Studieren im Ausland - Wo? Wie? Warum?
Das Eigene durch das Fremde neu erfahren
Hat Stil: Ein Abschluß im Ausland
"Was wir suchen sind gut ausgewiesene Fachleute mit bikultureller Erfahrung, ich sage bikultureller und nicht bilingualer Erfahrung", so ein Personalchef aus dem Topmanagement der Bayer Chemie. Bei der zunehmenden Globalisierung des Arbeitsmarkt es werden Auslandserfahrungen zu einem wichtigen Qualifizierungskriterium im Wettbewerb um die weniger werdenden Arbeitsplätze. Das Erlebnis, die eigene Kultur durch das Eintauchen in eine andere Kultur reflektieren und im Vergleich relativieren zu können, eröffnet n eue Perspektiven und trainiert eine gewisse Flexibilität, die hilft, mit Schwierigkeiten leichter fertig zu werden. Vorurteile über eine andere Kultur abbauen und diese in ihrer Komplexität und internen Dynamik verstehen zu können, sind Qualitäten, die auf dem nationalen, wie internationalen Arbeitsmarkt gesucht werden.
Nicht zuletzt aus diesem Grund ist die Freie Universität seit ihrer Gründung um eine starke internationale Einbindung ihrer Aktivitäten sowohl auf der wissenschaftlichen als auch auf der studentischen Ebene bemüht. Es begann 1949 mit d em ersten Studentenau stausch mit der Stanford University. Derzeit bietet die Abteilung Außenangelegenheiten der FU 61 Stipendien, davon 49 Vollstipendien an Partneruniversitäten an.(Im Vorlesungsverzeichnis der FU finden sich die Namen der Partnerinstitutionen.) D. h. unseren Studenten werden nicht nur die Studiengebühren, die bis zu DM 35.000 je akademisches Jahr betragen können, erlassen, sondern sie erhalten zudem von der jeweiligen Gastuniversität einen den ortsüblichen Preisen angepaßten Lebensunterhalt. Diese Vollstipendie n werden von der FU im Wettbewerbsverfahren vergeben. In der Regel stehen sie allen Fachrichtungen offen. Die jeweiligen Auslobungstermine werden in den FU:Nachrichten und durch Aushang veröffentlicht und können beim Akademischen Auslandsamt der FU in der Brümmerstr. 52 erfragt werden. (Öffnungszeiten: Mo, Di 9:30 - 12:30, Do 15:00 - 18:00. Tel. 838 73 930. Der nächste Bewerbungstermin für ein USA-Stipendium ist der 5.11. 1996, für Kanada der 12.1. 1997.)
Die FU hat in bewußter Abgrenzung zu der an den meisten Universitäten üblichen Austauschpolitik die Zahl der lediglich gebührenfreien Studienplätze auf einem Minimum gehalten und sich bemüht vor allem Vollstipendien zu verge ben. Wir wollen unseren Studiere nden die Chance eines Auslandsaufenthaltes eröffnen, ungeachtet ihrer finanziellen Möglichkeiten.
Unter den deutschen Universitäten nimmt die FU eine führende Stelle bei der Beteiligung an den EU-Mobilitätsprogrammen sowohl was die Zahl der Partneruniversitäten (129) als auch die Zahl der teilnehmenden Studierenden (650 ins Ausland , 700 an die FU) ange ht, ein. Interessierte sollten sich an das ERASMUS Büro der FU, Kaiserswerther Str. 16- 18 wenden. (Öffnungszeiten: Mo, Di, Fr 9:30 - 12:30, Do 15:00 - 18:00. Tel: 838 73 401.)
Im Zusammenhang mit der rasanten Entwicklung der europäischen Mobilitätsprogramme bemühen sich die zuständigen Fachbereiche, Professorinnen und Professoren die im Ausland erworbenen Studienleistungen möglichst unbürokratisch und reibungslos anzuerkennen. D ie verbindliche Einführung des ECTS (European Credit Transfer System) noch in diesem Jahrzehnt ist bester Beleg dafür. Ein Auslandsaufenthalt bedeutet somit nicht zugleich eine Studienverlängerung. Es empfiehlt sich, in Absprache mit dem Le hrpersonal und d en Prüfungskommissionen der Fachbereiche der FU sein Studienjahr im Ausland so zu planen, daß eine möglichst umfassende Anerkennung der im Ausland erbrachten Studienleistungen ermöglicht wird. Dies gilt nicht nur für die Teilnahm e am SOKRATES-Programm, son dern insbesondere auch für die Partnerschaftsprogramme.
In letzter Zeit ist das Akademische Auslandsamt der FU dazu übergegangen für einige Fachrichtungen, bei denen ein Auslandsaufenthalt fast unabdingbar ist, gezielt Stipendien einzuwerben. So erhalten die Studierenden der Niederlandistik die M&ou ml;glichkeit nac h Amsterdam zu gehen, die der Koreastudien nach Korea, der Japanstudien nach Japan und der Nordamerikastudien nach Nordamerika. Die FU ist bemüht, diese Studienaufenthalte mit Einladungen von Gastdozenten der Partnerhochschulen aus diesen Länder n vor und n achzubereiten.
Neben den Direktaustauschprogrammen der FU gibt es natürlich unzählige Angebote von nationalen und internationalen Stipendiengebern wie dem DAAD, Fulbright, NATO, EU etc. Einzelheiten können bei der Abteilung Außenangelegenheiten der FU erfragt werden. Jed er Interessierte mit akzeptablen Studienleistungen hat die Möglichkeit, mit finanzieller Unterstützung ins Ausland zu gehen. Es bedarf jedoch der Eigeninitiative und einer gewissen Beharrlichkeit. Der Einsatz lohnt sich und ist entscheidend f&uu ml;r den weitere n Lebensweg sowohl was die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit als auch die Öffnung neuer beruflicher Chancen angeht. Bikulturelle Kenntnisse und Erfahrungen sind neben guten Fachkenntnissen die künftigen Anforderungen des Arbeitsmarktes .
Dr. Wedigo de Vivanco (Leiter der Abteilung Außenangelegenheiten)
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