Georgios
Tzartzas:
Schule im gesellschaftlichen Umbruch. Die
Entwicklung des modernen griechischen
Bildungswesens (1833-1862).
1998. 491 S. DM 48,- (Euro 24,54). ISBN
3-89325-654-7.
Bei der Konstituierung des modernen
griechischen Erziehungs- und Bildungswesens wurden zahlreiche Gedanken
der Aufklärung und des Neuhumanismus wirksam. Es verbanden sich
Vorstellungen von der Notwenigkeit der Vervollkommnung und
Versittlichung der Menschen durch die Macht der Erziehung.
Vorstellungen vom Wert griechisch antiker Traditionen und von der
Schaffung einer neuen Identität. Die Schule entwickelte sich zu einer
Institution nicht nur des Lernens, sondern auch der Überwachung und
Hierarchisierung, mit deren Hilfe die Domestizierung des Körpers bzw.
Disziplinierung des Schülers bezweckt wurde, um seine Brauchbarkeit
und Effizienz zu erhöhen. Die Orientierung an den Bildungssystemen
westeuropäischer Staaten erfolgte nicht wegen deren Effizienz,
sondern aufgrund eines ausgebliebenen Selbstverständnisses der,
Pädagogik innerhalb des neugriechischen Staatswesens.
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