Zusammenfassung

[1] Zu wichtig für veraltete Methoden

Was bei uns "historische" Demographie ist, ist anderswo auf der Welt höchst aktuelle, wenn nicht künftige Demographie. Man schaue sich die raschen Veränderungen in Grösse und Aufbau von Bevölkerungen an (Zeitraum zum Beispiel 1950-2050) und frage nach deren Ursachen und Auswirkungen. Im globalen Zeitalter kommen "Botschaften" - falls überhaupt - nur an, wenn sie sich zeitangemessener medialer Technologien bedienen.

[2] Menschen sind 'Augentiere'

"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte" - und was alle angeht (vgl. Punkt 1), müssen auch alle verstehen. Textlastigkeit schreckt ab, ob im World Wide Web oder auf multimedialen CD-ROMs. Wir sollten uns nicht zu schade sein, von der didaktisch hervorragenden Aufbereitung erfolgreicher seriöser Comics zu lernen, ob von Art Spiegelman's Maus oder von der Ars moriendi aus dem 15. Jahrhundert. Letzteres - eine allgemein verständliche "Kunst des Sterbens" - hat sehr viel mit historischer, aktueller und künftiger Demographie zu tun.

[3] Interdisziplinarität

Die Erörterung demographischer Ursachen und Auswirkungen berührt weltweit die verschiedensten Disziplinen. Einer entsprechenden Kooperation kommen die Möglichkeiten des World Wide Web sehr entgegen. Trainingshalber sollten global aktuelle Themenbereiche ausgewählt werden. Klimatische Einflüsse etwa spielen und spielten überall und jederzeit ihre Rolle. Eine auf unsere Tage zugeschnittene "Kunst des Sterbens" ist in Brasilien genauso aktuell wie bei uns, in Schweden oder in den USA.

[4] Publikationen weltweit online

Was im medizinischen Bereich aus naheliegenden Gründen schon lange Tradition hat, setzt sich (im "Informationszeitalter") zunehmend auch anderswo durch. Es versteht sich von selbst, dass etwa eine historisch-demographische Dissertation mit dem Titel Säuglingssterblichkeit in Deutschland im 18. und 19. Jahrhundert auf elektronischem Wege nicht nur weitaus kostengünstiger zu publizieren ist, sondern dass sie weltweit umgehend auch (kostenfrei) eingesehen werden kann - angesichts der Thematik insbesondere attraktiv im Hinblick auf Schwellen- und Entwicklungsländer.

[5] Wir leben im multimedialen Zeitalter

Was für das Fach Geschichte zutrifft, dürfte sich in manch anderer Disziplin ähnlich verhalten. Gezwungenermassen taten wir Historiker (inklusive Historiker-Demographen) in unseren Publikationen lange so, als ob sich "Geschichte" zweidimensional, schwarzweis und bewegungs- und tonlos abgespielt hätte. Mitnichten! Endlich sind uns die Werkzeuge an die Hand gegeben, geschichtliche Ereignisse und Verläufe adäquater darzustellen: mehrdimensional, farbig, voller Bewegung und mit Lauten und Tönen - womit sich der Bogen zu Punkt 1 schliesst.



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Falls Ihnen die Hintergrundfarbe partout nicht zusagt: probieren Sie es mit einer anderen nach Ihrer Wahl.

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