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Pfeilschwanzkrebse

Kurzinformationen

 

Die bekannteste und häufigste fossile Art ist Mesolimulus walchi aus dem Jura Europas, die zusammen mit Formen aus der Trias zur Familie der Mesolimulidae gestellt wird. Nach neueren Merkmalsuntersuchungen scheint Mesolimulus das Ergebnis einer eigenständigen, im Jura endenden
Entwicklungsreihe zu sein. Vorläufer einer weiteren Entwicklungslinie, die über tertiäre und kretazische Gattungen bis zu den heutigen ostasiatischen Formen verläuft, sind im Perm zu suchen.

Die drei Gattungen der noch heute lebenden Pfeilschwanzkrebse sind auf zwei Areale - Nordamerika und Südostasien - beschränkt und in ihren Beständen gefährdet. Alle Arten werden in den medizinischen Labors als Versuchstiere eingesetzt, hauptsächlich zur Erforschung des Blutes, des Sehvermögens und ihrer sensorischen Organe. Serologische Untersuchungen bestätigten eine Verwandtschaft der südostasiatischen Formen untereinander und eine Eigenständigkeit der amerikanischen Form.

 

Altertümliche Deutung der Limulus-Fährte Kouphichnium aus dem Oberen Jura von Solnhofen. 1866 wurde der langschwänzige Flugsaurier Rhamphorhynchus als Verursacher angesehen.

Mit Seepocken bewachsene Pfeilschwanzkrebse der Art Limulus polyphemus im Mangrovenwald an der Ostküste Nordamerikas.
(Foto aus U. GEORGE, Regenwald)

Der echte Verursacher Mesolimulus walchi und seine Fährte mit Abdrücken des Stachels und der Füßchen (Oberer Jura von Solnhofen). Erst 1904 wurde die Zusammengehörigkeit von Fährte und Verursacher sicher nachgewiesen.

 

Verbreitungsgebiete der rezenten Arten:

Limulus polyphemus Ostküste Nordamerikas,Yucatan

Carcinoscorpius rotundicaudatus Golf von Bengalen, Indonesien,
Borneo, Philippinen

Tachypleus gigas wie C. rotundicaudatus

Tachpleus tridentatus Borneo, Ostküste Südostasiens
Ostküste Japans


 

letzte Änderung 22/3/04 durch R. Leinfelder Copyright