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Lebende Fossilien
Von der Evolution vergessen?

 

Fossilien sind die Überreste von Pflanzen und Tieren aus weit zurückliegenden Zeiten der Erdgeschichte. Alle diese Organismen sind normalerweise längst ausgestorben. "Lebende Fossilien" sind eine seltene Ausnahme, nämlich dann, wenn es von solchen ehemaligen Tier- oder Pflanzengruppen Nachkommen gibt, die bis heute überlebt haben. Oftmals finden sie sich nur noch in relativ eng begrenzten Rückzugsgebieten, während sie früher wesentlich weiter oder gar weltweit verbreitet waren.

"Lebende Fossilien" sind meistens auch dadurch gekennzeichnet, daß sie in wichtigen Merkmalen ihres Körperbaues einen recht ursprünglichen Bauplan zeigen. Ihnen fehlen viele der besonderen Merkmale, welche von ihren Verwandten im Laufe langer Zeiträume in Anpassung an spezielle Umweltverhältnisse erworben wurden.

Die Erdzeitalter und die Entwicklung des Lebens

Beispiele "Lebender Fossilien" und ihre zeitliche Verbreitung in der Erdgeschichte

Von manchen "Lebenden Fossilien" wissen wir, daß sie über Zehner oder gar Hunderte von Millionen Jahren lebten (z. B. Lingula oder der Pfeilschwanzkrebs). Es gibt auch Beispiele, in denen Naturforscher die fossilen Vertreter schon seit langer Zeit kennen, während die lebenden Nachkommen erst viel später entdeckt wurden (z. B. der Quastenflosser Latimeria, der australische Lungenfisch Neoceratodus oder der Riesensalamander Andrias).

Schließlich spricht man auch dann von "Lebenden Fossilien", wenn es sich ausschließlich um heutige Vertreter handelt, die aber ein ursprüngliches Entwicklungsniveau beibehalten haben (z.B. die eierlegenden Schnabeltiere der australischen Region). Sie zeigen uns, wie frühere Entwicklungsstufen der Evolution ausgesehen haben können.


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letzte Änderung 29/12/98 durch R. Leinfelder Copyright