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1.4.1959

Eröffnung des "Otto-Suhr-Instituts" (OSI)


  Foto des Otto-Suhr-Instituts in der Ihnestraße 22
Foto und © Petra Kende
 
Foto der Gedenktafel am Otto-Suhr-Institut in der Ihnestraße 22
Foto und © Torinberl, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0
 
  Das Gebäude Ihnestraße 22 wurde vom Archi­tek­ten Carl Sattler entworfen. Über dem Hauptein­gang ist das Signum der Kaiser-Wilhelm-Gesell­schaft, das Bildnis der Göttin Athene mit Helm, angebracht. Für den Entwurf des Bildnisses soll dem Künstler Carl Ebbinghaus die Schauspielerin Henny Porten (1890-1960), die als erster Star des deutschen Films gilt, Modell gestanden haben.
 
Das Gebäude war bis 1945 Sitz des Kaiser-Wilhelm-Instituts für "Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik". Es stand in der Zeit des Nationalsozialismus dem Regime besonders nahe und sollte die wissenschaftlichen Grundlagen für dessen Rassenlehre liefern. So arbeitete der 1942 zum Leiter ernannte Otmar Freiherr von Verschuer mit menschlichen Präparaten, die ihm Josef Mengele, der Lagerarzt im KZ Auschwitz, lieferte. Eine auf Initiative von Studenten angebrachte Gedenktafel neben dem Haupteingang erinnert an diese Mitbeteiligung an NS-Verbrechen.
 
Siehe auch den Eintrag zum 15.9.1987.
 
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