Jotunheimenrundt Radmarathon 2007

Wie ich auf die Idee gekommen bin? Letztes Jahr war es der Styrkeprøven. Und dieses Jahr? Den Styrkeprøven will ich durchaus noch einmal wiederholen, aber etwas Neues wäre auch nicht schlecht. Matthias bringt mich auf die Idee: Jotunheimenrundt. Die Strecke kenne ich schon von mehreren Radtouren mit Gepäck auf dem Mountainbike, einziger Unterschied: Ich bin sie nie im Stück gefahren! Die Länge 430 km. Zeitlimit 32 Stunden. Start ist am 6. Juni 2007 um 18 Uhr in Lærdal (auch Laerdalsøyri genannt), direkt am Fjord gelegen. Aufgrund meiner Erfahrungen mit dem Styrkeprøven schätze ich meine benötigte Zeit auf 25 Stunden. Ankunft im Ziel wäre also am Samstag gegen 19 Uhr in Sogndal (auch Sogndalsfjøra genannt). In jedem Fall muss ich nur eine Nacht durchmachen. Die Strecke ist fast eine Rundtour um das Jotunheimen Gebirge mit drei Pässen und einigen Hügeln, offiziell 4609 Höhenmeter. Der Grund warum Start und Ziel rund 30 Kilometer auseinander liegen, dürften zwei lange Tunnels und eine Fährverbindung zwischen Sogndal und Lærdal sein.

Drei Tage vor dem Start geht die Reise von Berlin nach Norwegen los. Ich wähle die flexibelste und billigste Route, 1400 km Autofahrt über Dänemark und Schweden. Einzige Fährverbindung ist von Rostock nach Dänemark. Schweden ist von Kopenhagen aus über eine Kombination aus Tunnel und Brücke unter bzw. über den Öresund zu erreichen. Meine Reisekosten subventioniere ich mit drei Mitfahrern bis Göteborg. Nach 17 Stunden erreiche ich Oslo. Am nächsten Tag geht es weiter nach Vågå, wo ich Plan gemäß einen Teil meines Gepäcks deponiere und mich in bekannter Umgebung zwei Tage akklimatisieren will. In der Nacht muss ich mein Zelt räumen, weil das Hochwasser die Wiese langsam überschwemmt. Die letzten zwei Nächte waren nicht besonders erholsam. Aber vielleicht ist etwas Abhärtung im Angesicht der bevorstehenden Strapazen nützlich. Die letzte Nacht vor dem Start verbringe ich auf einem anderen Zeltplatz. Hier will ich das Zelt auch stehen lassen, um im Notfall bei Kilometer 300 des Radmarathons eine Basisstation zu haben. Ich koche in Ruhe Reis mit Gemüse und Soja für heute und morgen.

Es ist Freitag. Die letzte Nacht habe ich zwar lange geschlafen, dennoch – 100% ausgeruht bin ich nicht. Mittags fahre ich der Radstrecke folgend zum Start. Lærdal ist im Gegensatz zu den stressigen Erfahrungen vom letzten Jahr in Trondheim erfreulich übersichtlich. So ist es kein Problem, das Auto direkt im Startbereich zu parken. Die drei Stunden bis zum Start vergehen viel zu schnell. Startunterlagen abholen, Rad zusammenbauen, Essen, Umziehen. Der Marathon ist gut organisiert. Man kann sich Pakete an alle Verpflegungsstellen vor schicken lassen. Das erfahre ich erst hier, und so stelle ich ein Paket für morgen früh zusammen.

Pünktlich eine Minute vor dem Start finde ich mich am Start ein. Es bleibt kaum noch Zeit diesen Moment angemessen zu würdigen. Es ist angenehm warm und sonnig. Regen ist ganz im Gegenteil zu den letzten (und den auf den Marathon folgenden) Tagen nicht zu erwarten.

18:00 – Start. Die Gruppe besteht nur aus den gut 100 Fahrern, die 24 bis 32 Stunden für die Strecke einplanen. Die Startblöcke mit den guten Fahrern werden gegen 21 Uhr starten. Schnell ist die malerische Altstadt verlassen.


Fr. 6. Juni 2007 18:00 (5m) Am Start in Lærdal


18:01 (7m) Durch Lærdal


18:09 (57m) Auf der E16


18:53 (190m)

Die Strecke ist nicht für den öffentlichen Verkehr gesperrt. So bildet sich eine lange Schlange von Autos und Lastwagen hinter uns. Bald führt unsere Route jedoch auf die Trasse der alten E16 und wir sind den Verkehr los. Die Straße schlängelt sich zwischen Fluss und Fels entlang. Die Gruppe ist schneller als ich mir vorgenommen hatte und fährt zu ungleichmäßig. So beschließe ich meine eigene auf zumachen. Drei Finnen schließen sich an. Sie fahren tendenziell etwas schneller, machen aber mehr Pausen. So treffen wir uns immer wieder. Nun geht es auf mäßigen Steigungen von maximal 8% zum ersten Pass der Strecke auf dem Filefjell auf 1013 Metern.


19:25 (400m)


20:55 (916m)


20:57 (918m)


21:06 (918m)

Dann kommt die erste längere Abfahrt. Gegen 22:15 ist die erste Verpflegungsstelle erreicht. Das Angebot ist gut. Es gibt Brot mit Käse, Wurst, Schinken, oder Marmelade, sowie diverse Tütensuppen frisch aufgebrüht. Auch die Getränke können sich sehen lassen: Säfte, Limonaden, Cola, Tee, Kaffee, Isogetränke, sowie Malzbier. Ich will die Pause nicht ausarten lassen und mache mich wieder auf den Weg. So langsam merke ich die erste Müdigkeit. Es sind nicht die Kilometer, sondern die schlechten Nächte der vergangenen Tage. Es wird immer dunkler. Irgendwann ist es an der Zeit die vorgeschriebene Beleuchtung an zuschalten. Das nächste Ziel ist der Wendepunkt im Südosten der Strecke in Fagernes. Hier befindet sich auch die zweite Verpflegungsstelle.


22:11 (936m)


(391m) Mitternacht:


Zeit für den...


... Kampfschrei

Normaler Weise wird es um diese Jahreszeit hier nicht richtig dunkel. Die Bewölkung trägt aber dazu bei. Von hinten nähert sich ein Auto. Ich sehe zwei Schatten von Radfahrern vor mir und halte sie zunächst für die meinen, erzeugt von zwei verschiedenen Scheinwerfern. Dann stellt sich heraus, dass die Finnen hinter mir sind. Ihr Begleitfahrzeug leuchtet ihnen mit Fernlicht die Strecke aus. An der Verpflegungsstelle bietet ihr Begleiter mir eine Warnweste an. Ich will sich nicht haben, bevor ich mich aber versehen kann hat er sie mir auch schon angezogen. Ich fahre vor ihnen los und meine noch zu ihnen, dass sie mich sicher bald eingeholt haben. Die Strecke führt mit mäßiger Steigung bergan. Jetzt überholt die gegen 21 Uhr gestartete Spitzengruppe. Sie sind spartanisch ausgerüstet, nicht mal Scheinwerfer haben sie. Ich fahre einige Minuten mit einem Abgesprengten mit und kann nur über seine Geschwindigkeit staunen. Bevor der endgültige Passanstieg des Valdresflya bis auf 1389 m kommt, erreiche ich die dritte Verpflegungsstelle gegen 3:30. Ich esse nur ein oder zwei Marmeladenbrote, um meinen Magen in der Nacht nicht zu sehr zu überlasten und freue mich auf das Frühstück bei der nächsten Verpflegungsstelle am Morgen hinter dem Pass. Jetzt wird es auch wieder heller.


3:34 (885m) Verpflegungsstelle


4:00 (1056m)


4:28 (1067m) Bygdin


4:51 (1248m) Richtung Valdresflya Pass

Ich bin erfreut über meinen Schnitt und die kurzen Pausen und fahre schnell weiter. Die Finnen sollte ich nicht wieder treffen. Immer wieder überholen mich Fahrer der 21 Uhr Gruppen. Hinter Bygdin wird die Straße für die restlichen 300 Höhenmeter bis zum Pass steiler. Auf dem Valdresflya ist es kalt - 7 Grad nur.


5:06 (1384m) Ein harter Anstieg bis zum Pass...


5:09 (1393m) ...und hinab


5:14 (1384m) Eiskalter Fahrtwind bergab


5:15 (1383m)

Um 5:08 ist der zweit höchste Pass der Strecke auf 1389 m erreicht. Die Fahrt bergab ist zwar schön, aber eiskalt. Doch dann wird die Landschaft grüner und der Himmel heller.


5:31 (1085m)


5:45 (970m) Runner's High


6:18 (901m)


7:28 (878m) Frühstück

Als ich um halb acht die vierte Verpflegungsstelle endlich erreiche, habe ich gar keinen Hunger mehr. Ich bin verdammt müde. Die Nacht und die Kälte haben mir zugesetzt. Mein Zustand ist aber besser als er es letztes Jahr nach der ersten Nacht des Trondheim-Oslo-Marathons war. Ich könnte es mir einen Moment in der Sonne bequem machen, will aber lieber weiter fahren. Es folgt eine steile Abfahrt mit Harnadelkurven ins Tal hinab. Wie ich später erfahren musste, ereignete sich hier ein tödlicher Unfall, als ein norwegischer Fahrer aus der Kurve geschleudert wird.


7:41 (878m)


10:06 (435m) Die markante Bergkulisse von Lom


10:19 (388m) Verpflegungsstelle in Lom


12:36 (1001m) Auf dem Weg ins Sognefjell

Um viertel vor neun erreiche ich einen Parkplatz, auf dem ich mich Bernd und Ulla aus Deutschland verabredet habe. Sie bieten mir an, mich in ihrem Wohnmobil auszuruhen. Ich will aber weiter fahren. So wechsle ich nur die Batterien von Beleuchtung und GPS. Wenige Kilometer weiter halte ich an dem Campingplatz auf dem ich mein Zelt zurückgelassen habe. Ich habe mir mein Hinterteil mit meiner 120 Euro Sugoi-Hose wund gescheuert und überlege, die Radhose auf ein (anderes Sugoi) Modell zu wechseln, mit dem ich bessere Erfahrung gemacht habe. Das erscheint mir dann aber doch zu riskant. Ich vermute, dass die vorhandenen Wunden sich am besten mit der eingefahrenen Hose vertragen. Wärmere oder trockene Kleidung brauche ich auch nicht, da das Wetter sonnig ist und ich beabsichtige, noch am Nachmittag das Sognefjell zu überqueren. Die nächste Pause bei der Verpflegungsstelle Nummer fünf in Lom gestaltet sich kurz, da ich bei den beiden letzten viel Zeit verloren habe. In Lom gibt es ein warmes Essen, es sieht aber nicht sehr lecker aus und außerdem habe ich immer noch keinen großen Hunger. So bleibt es bei den obligatorischen Marmeladenbroten.


12:48 (948m)


14:10 (1431m) Sognefjell Pass erreicht!


14:11 (1429m) Das Sognefjell


14:13 (1418m) Verpflegungsstelle Sognefjell

Es folgt die letzte große Herausforderung, das Sognefjell mit einem Pass auf 1434 Meter. Der Aufstieg beginnt erst sehr sachte, dann kommt jedoch eine recht steile Passage, wenn auch die Strecke nicht mehr als 8-10% haben sollte, das jedoch über einige Hundert Höhenmeter. Ab und an sieht man Fahrer die es bevorzugen ihr Rad zu schieben, eine gerissene Kette ist auch dabei. Ich wundere mich über den ungewohnt hohen Kraftaufwand, obwohl die Strecke eigentlich nicht so extrem Steil aussieht. Dann muss ich feststellen, dass ich vergessen habe vorne auf das kleine Blatt zu wechseln – peinlich. Wenn ich seit dem Morgen nicht ganz fit war, so kehren jetzt neue Kräfte zurück. Die Strecke verliert auf etwa 1000 Meter Höhe wieder rund 100 Meter, um in einem Hochtal an einem See vorbei zu führen. Dann kommen die letzten 400 Höhenmeter bis zum Pass auf 1434 Meter, von denen die letzten 300 wieder eine steile Passage in einem Stück ist.

Endlich habe ich um 14:10 den höchsten Pass der Tour auf 1434 Meter erreicht. Kurz dahinter folgt die sechste und vorletzte Verpflegungsstellen. Hier gibt es Frische Waffeln mit Sauerrahm und Marmelade, ein norwegisches Nationalgericht. Auch wenn ich das fette Gebäck für ein Risiko für meinen Magen halte, schlage ich trotzdem kräftig zu. Auch das obligatorische Malzbier darf nicht fehlen. Nun folgt eine fast flache Passage. Von der Sonne gewärmte und von den Eis bedeckten Seen abgekühlte Luftmassen wechseln sich ab.


15:01 (1406m)


15:04 (1316m)


15:04 (1316m)


15:22 (1112m)

Dann gilt es verbleibende 1300 Höhenmeter in einem Stück auf steilen und engen Serpentinen zu vernichten. In fast jeder Kurve steht ein Sanitäter bereit und es kommt zu einigen Ausrutschern. Der Asphalt ist schlecht, hat viele Schlaglöcher. Es sind fiese Bodenwellen, verursacht durch weg gesackten Untergrund. Auf auf Fälle möchte ich die Tour nicht in umgekehrter Richtung fahren. Hier hoch zu müssen wäre die Hölle. Immer wieder kommen auf diesem Streckenabschnitt Fahrradtouristen mit reichlich Gepäck entgegen – nicht schlecht.

Die Abfahrt ist kein Genuss, die Gewissheit dass mich nur noch gut zwei Stunden vom Ziel trennen um so mehr. Am Lustrafjord und somit knapp über Meereshöhe angekommen bleiben noch rund 50 km. Dann folgt die 400 km Marke. Die Strecke ist fast eben bis die letzte Gemeinheit folgt, ein kleiner aber recht steiler Pass von 319 Metern Höhe.


Sa. 7. Juni 2007 18:30 (55m) Im Ziel in Sognedal

Nur noch wenige Kilometer bis zum Ziel. Ich gebe noch mal richtig Gas, das scheint auf diesem Stück so üblich zu sein, schließlich wurde ich oft genug überholt, jetzt soll das nicht mehr sein. Ich zähle die Kilometer rückwärts und hoffe dass mein Tacho mit den Angaben übereinstimmt. Der Ort Sogndal kommt in Sicht – Ortseinfahrt – große Kreuzung – Ortsdurchfahrt – rechts abzweigen – links – nochmal links - und ZIEL! Es ist nach 430 Kilometern völlig ungewohnt stehen zu bleiben und nicht weiter zu müssen. Mir wird der Zielabschnitt aus meiner Startnummer entnommen. Die Zeiterfassung erfolgt von Hand. Es gibt eine Rose. Und ein Interview. Als Ausländer bin ich die Attraktion. Ich werde gefragt, wie ich die Tour fand und ob ich wieder komme. Ich fand die Tour richtig toll und richtig hart und die Landschaft fantastisch. Ob ich nochmal daran teilnehme, kann ich in diesem Moment noch nicht sagen.

Erst bin ich enttäuscht, das es keine Medaille gibt. Dann gucke ich mich um. Es gibt doch eine Medaille und T-Shirts. Ein Teilnehmer sucht sich einen Gürtel aus. Ich frage nach dem Preis. Das ist der Preis für die sechste Teilnahme. Komme ich doch wieder?

Meine Messgeräte zeigen folgende Daten an:

Strecke: 430,7 km (Polar Uhr und GPS)
Gesamtzeit: 24:30:40 (Polar Uhr und GPS)
Zeit in Bewegung: 21:20 (GPS)
Pause: 3:10 (GPS)
Schnitt in Bewegung: 20,4 km/h (Polar Uhr)
Gesamtschnitt: 17,6 km/h (GPS)
Aufstieg (Höhenmeter): 4783 m (Polar Uhr)
Höchster Punkt: 1431 m (GPS)
Höchstgeschwindigkeit: 63,7 km/h (Polar Uhr)
Durchschnittliche Herzfrequenz: 118 (Polar Uhr)
Max. Herzfrequenz: 171 (Polar Uhr)
Energieverbrauch: 10600 kcal (Polar Uhr)



Anmeldung

Im Internet unter http://www.jotunheimenrundt.com/

Es empfiehlt sich unter der dort genannten Nummer anzurufen und die Formalitäten der Bezahlung zu klären. Ich habe erst kurz vor dem Start bezahlt (900 norwegische Kronen + 200 für eine einmalige Lizenz, entspricht etwa 140 Euro) und damit nur den Preis für frühzeitige Anmeldung bezahlt.

Anreise

Es empfiehlt sich zwecks Akklimatisierung einige Tage vorher anzureisen. Die Kompromisslosen fahren mit ihrem Rad. Wer ein eigenes Versorgungsfahrzeug mitbringt ist eh mit dem Auto unterwegs.

Für die Autofahrt ist einige Zeit mitzubringen, denn auf norwegischen Landstraßen sind nur 80 km/h erlaubt. Übertretungen können in die Tausende gehen oder den Führerschein kosten! Allein für die 310 km von Oslo nach Lærdal sollte man 6 Stunden einrechnen.

Am bequemsten aber auch am teuersten ist die Fähre von Kiel nach Oslo (fährt über Nacht, Kabine erforderlich). Für einiger Maßen bezahlbare Kabinen ist eine Reservierung Monate im Voraus nötig. Die Alternative ist der Landweg über Dänemark und/oder Schweden.

Achtung: Die Übernachtung in Oslo sollte vermieden werden, dort kann man mit doppelten Preisen rechnen.

Übernachtung in Lærdal

Es gibt einen Campingplatz in Lærdal am Fjord.

Verpflegung an der Strecke

Es gibt 7 Verpflegungsstellen an der Strecke im Abstand von ca. 60 bis 80 km mit gutem Angebot: Stullen mit Marmelade, Wurst, Käse, Suppen und diverse Getränke. Auch technischer Service wird geboten.

Wetter

Besonders in der Nacht kann es empfindlich kalt werden, tagsüber sind Temperaturen bis 25 Grad nicht ungewöhnlich. Es kann jedoch auch regnen.

Begleitfahrzeuge

Begleitfahrzeuge sind möglich, da die Strecke nicht für den öffentlichen Verkehr gesperrt ist. Eine Behinderung anderer Teilnehmer darf natürlich nicht stattfinden.

Ausrüstung

Helm, Beleuchtung für Nachtfahrt und Tunnels (mehrere mit 500m Länge), Regenjacke, Regenhose, Regenstulpen, lange Handschuhe, Ersatzschlauch.

Sonstige Tipps

Es besteht die Möglichkeit im Bereich der Startnummernausgabe kurz vor dem Start Versorgungspakete (Tüte oder Tasche mit Name und Zielstation) für alle Verpflegungsstellen abzugeben. Bei Erreichen der Station sollte man sein Paket dann in den Ausgangspostkorb legen. Von dort werden alle Stücke zum Ziel transportiert. Genauso gut kann man natürlich nicht mehr benötigte Ausrüstungsgegenstände abgeben.

Informationen

http://www.jotunheimenrundt.com/

Sonstige Reisetipps

Währung

Ist die norwegische Krone (NOK). Ein Euro entspricht ca. 8 Kronen. Euros werden in den großen touristischen Hochburgen akzeptiert. Kreditkarten fast überall. Tanken lässt sich meist rund um die Uhr mit Kreditkarte. (Karte einschieben, Geheimzahl eingeben, Säule wählen, Tanken. Falls die Quittung nicht automatisch ausgeworfen wird, lässt sie sich durch erneutes Einschieben der Karte anfordern. Achtung: Wenn man nur zum Test die Karte einschiebt und nicht tankt, hat der Nächste freie Bahn!)

Preise

Mal abgesehen von Strafen für zu schnelles Fahren und falsches Parken, Hotels, Essen gehen (Pizza ab 16 Euro) und dem Campingplatz in Oslo ist Norwegen nicht so teuer, wie weitläufig behauptet wird: Benzin kostet um die 1,50 Diesel 1,40 (lokal unterschiedlich), Campingplätze 10-30 Euro, Lebensmittel befinden sich auf dem Niveau wie in Deutschland bei den teureren Supermärkten. Ich finde es albern, sich zu Hause mit Nudeln und Konserven einzudecken, anders steht es mit Alkohol, da gibt es aber strikte Einfuhrbeschränkungen (und Promillegrenzen!). Wer etwas ungewöhnliche Ernährungsgewohnheiten hat (Vegetarier, etc.) sollte sich überlegen, was er/sie aus seinem Naturkostladen mit nimmt.

Öffnungszeiten der Geschäfte

Ähnlich wie in Deutschland

Verhalten in besonderen Fällen

Es sollte selbstverständlich sein, sich der Mentalität entsprechend zu verhalten. Norweger haben mich immer (ihren Regeln entsprechend) freundlich behandelt und waren stets hilfsbereit. Es kommt gut an, sich eher unauffällig zu verhalten. Was man vermeiden sollte ist, sich zu beschweren. Man reagiert in Norwegen darauf mit Unverständnis und fühlt sich gekränkt. Auch dürften Beschwerden eh schlechte Erfolgsaussichten haben. Also: Beharrt nicht nach „guter deutscher Art“ auf Eure vermeintlichen Rechte, sondern informiert Euch vorher. Es ist sehr unwahrscheinlich vorsätzlich betrogen zu werden. Alles andere lässt sich herausfinden bevor Grund zur Unzufriedenheit besteht.

Wenn Ihr Euch in einer Touristinformation informieren wollt, seit nicht verwundert, wenn Euch keine Auskunft gegeben wird. Ein Beispiel: „Ich kann Ihnen (hier in Oslo) nicht sagen, wie die Busse in Åndalsnes fahren, ich bin nicht von dort.“ Dieses Beispiel ist kein Einzelfall, kann aber selbstverständlich nicht verallgemeinert werden.

Sprache

Norwegisch. Mit Englisch oder auch Deutsch kommt man aber gut über die Runden.



André Vratislavsky

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