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Es begab sich zu einer Zeit, die eigentlich mehr durch Klausuren
und Prüfungen bestimmt war als durch Gleitsportspaß.
Da dachten sich zwei findige Jungens: "Sind wir Snowboarder oder
Studenten?" Die Antwort fiel uns nicht schwer und schon waren wir
auf dem Weg nach Obertauern, auch wenn es nur drei Tage sind, die
wir zwischen unseren diversen Prüfungen hatten. Dort angekommen
war erstmal Cocktailspaß im "Monkey Circus" angesagt. Nach
Feuerspucker und Mixeraction fielen wir todmüde in die Betten
(d.h. Ich ins Bett und Lars auf die Isomatte). Lars hatte, wie sich
am nächsten Tag herausgestellt hat, mit der Matte die bessere
Wahl getroffen. Das hat jedenfalls mein Rücken behauptet. Egal,
und ruff uffe Mutti ,äh Piste mein` ich. Das war ein "Kaiserwetter"
vom allerfeinsten mit dem dazugehörigen Schnee. Die Pisten
waren zwar vereist, aber wer fährt schon nur auf den Pisten.
Wir standen also an den Hängen und pisten. Ich sag nur: "Don´t
eat yellow snow!" Von einem Lift aus grinste uns eine (nein, nicht
Schneepüppi!)geile schräge Wächte an, die rief: "Eike,
Lars, nehmt mich; aber heftig!" Ich fahre also heftig drauf zu,
habe aber leider die Bremswirkung von Tiefschnee unterschätzt
und bleibe genau auf dem Grad stehen. Ich rufe noch zu Lars hoch:"Laß
krachen, Larsi!" als er auch schon mit einem hallejujahmäßigen
Frontloop an mir vorbeifliegt.
Da hat er sich wohl mehr bei erschrocken als ich. Wir also wieder
(Sportstudentenstyle) hochgeliftet und solange diese Kante vergewaltigt
bis der Lift Feierabend gemacht hat. Glüchlicherweise gab es
weiter unter noch eine Kante wo Lars erstmal einen 8 Meter McFly
runterzirtschelte. Mit einem "Shah-Wing"
beendete ich mein Frontloop Training für heute. Dieser Megatag
(von uns als der beste unseres mickrigen Snowboarderdaseins tituliert)
mußte erstmal gebührend gefeiert. Ab in die Flubachalm
und zufrieden grinsend eine Jagamulle
gezwitschert. Entweder hat Susi (Kellnerin) die Mulle extra stark
gemacht oder sie hat sich mit unserem immer noch viel zu hohem Adrenalinspiegel
vereinigt und gesagt: "Wir hauen sie zusammen um!" Jedenfalls war
mit Dartspielen nichts mehr. Obwohl, als ich gemerkt habe, daß
ich immer 20 cm daneben werfe, habe ich einfach immer 20cm danebengezielt
und ... wieder getroffen.
Der nächste Tag fing für uns wegen nächtlichen Rumtreibens
erst `ne Stunde später an als sonst. War eh Scheißwetter
weil Schneefall und Nullsicht. Das brachte uns allerdings drei Traumabfahrten
am Zehnerkar und ein paar andere dazu uns die Frontloops nachzumachen.
Außer Nicki unseren kleinen Schißhasen. Unseren dritten
Tag verbrachten wir eigentlich wie den ersten nur höher,
weiter und schneller. Dementsprechend breiter war auch unser
Grinsen nach getaner Arbeit in der Flubachalm. Diese drei Tage haben
uns den Eindruck gegeben, daß wir für Berliner Verhältnisse
gar nicht so übel sind, aber seht selbst. |