Zehn Jahre Lehrerfortbildung an der Freien Universität
Nicht länger von Schülern lernen

 

Computerkenntnisse gehören in der Grundschule inzwischen zum Pflichtkanon der Berliner Lehrerinnen und Lehrer. Das gilt auch für ältere Lehrkräfte, denen an der Universität keine Computerkurse angeboten wurden. Wer sich das Wissen nicht autodidaktisch aneignet hat, ist auf Weiterbildungseinrichtungen angewiesen. Seit 1989 hat die Freie Universität deshalb den "Jahreskurs Informationstechnische Grundbildung" (ITG) am Arbeitsbereich "Lehrerfortbildung Informatische Bildung" eingerichtet. Die berufsbegleitende Fortbildung dauert zwei Semester. 282 Lehrerinnen und Lehrer haben den Kurs bislang mit Erfolg absolviert und sich mit Textverarbeitung, Grafik, Datenbanken, Kalkulationssystemen und dem Internet-Surfen vertraut gemacht.

Damit Schüler/innen nicht mehr schlauer als ihre Lehrkräfte sind: Schüler der Märkischen Grundschule, die zu den Berliner "Europa Schulen" zählt

Foto:Ausserhofer

Ziel der Weiterbildung ist es auch zu lernen, wie der Rechner als Werkzeug zum Erarbeiten von Unterrichtseinheiten genutzt werden kann. Wie das geht, zeigten die Teilnehmer des laufenden Jahreskurses während eines Projekttages am 24. Juni in der Silberlaube. Das Computergestützte Management einer von Schülern und Schülerinnen betriebenen Cafeteria war dabei nur eines von vielen originellen Projekten, die nur auf ihre Realisierung warten. "Wie sieht unsere Zukunft in einer multikulturellen Gesellschaft aus?", fragte sich eine andere Arbeitsgruppe im Projekt "Ausländer-Inländer" und entwickelte daraus eine Unterrichtseinheit. Und damit man sich künftig vor lauter "Links" nicht im Word Wide Web verheddert, kreierte eine Gruppe den "Internetführerschein".

FU|N