Vernetzte Welt für Kinder in Krankenhäusern
Landung auf dem KinderStern

 

Christopher ist erst zwölf – und schon ein alter Hase im Mediengeschäft. Damit ist für den nierenkranken Jungen eine Menge Spaß verbunden. So durfte er mit seiner Lieblingsmannschaft, den Capitols, Eishockey spielen und fand sich damit in der Berliner Tagespresse wieder. Für seinen neuesten Auftritt in Sachen KinderStern - "Vernetzte Welt für Kinder in Krankenhäusern" gab er gleich mehrere Interviews.

SAT.1 Moderatorin Gaby Pampenberg mit Christopher und Jennifer

Foto: Simone Baar

Christopher ist sozusagen der Pionier für KinderStern im Universitätsklinikum Benjamin Franklin (UKBF). Als der erste Multmedia-PC mit einer Menge Daten für Spiel und Spaß intus vor drei Wochen auf der Kinderstation landete, war er als erster vor Ort - auch wenn er da noch mit dem Bett vor den PC geschoben werden mußte. Zur KinderStern-Pressepräsentation am 22. Juni konnte Christopher bereits auf Krücken kommen.

Zwei Stunden täglich können Kinder im UKBF an sechs Wochentagen das Angebot von KinderStern nutzen, das keinen Zugang zum Internet bietet. Angeleitet von einem Zivildienstleistenden können sie den eigens für Kinder entwickelten Planeten besuchen: zum Spielen, Mailen und Chatten. Chat heißt auf englisch quasseln. Und das geht dann so: "Wie ist das Wetter in Hamburg?", tippte Christopher in die Tastatur, um den Journalisten der Pressekonferenz gleich mitzuteilen, daß es dort nicht regnete. Chat-Partner Berti aus dem Hamburger Universitäts-Krankenhaus lieferte postwendend den Wetterbericht.

Dreißig Krankenhäuser sollen bundesweit an das Projekt angeschlossen werden, sieben sind es bisher. Das Social-Sponsoring-Projekt von der Hanseatischen Krankenkasse (HEK) hat schon weitere 80 Sponsoren angezogen. Es folgt dem amerikanischen Vorbild, initiiert von dem Regisseur Steven Spielberg. Die Software für die Programme wird laufend weiterentwickelt, die Spiele werden in Absprache mit Pädagogen ausgewählt, zur Zeit gibt es u.a. Pocahontas und Flipper. Auch für Kinderklinik-Chef Prof. Hans Versmold steht fest: KinderStern kann den Heilungsprozeß fördern, wie alles, was das Wohlbefinden steigert.

Felicitas Wlodyga