"Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, unter die besten fünf Teams zu kommen", erzählt Harald Kunze, "deshalb der Teamname 'Best of five'." Ihr Ziel haben sie nicht nur erreicht, sondern sogar übertroffen: Robert Hintze, Alexis Kriwahn, Thorsten Krenz und Axel Olehowski sowie Harald Kunze, Studenten im 5. bis 9. Semester am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der FU, haben beim diesjährigen Unternehmensplanspiel OilSim den ersten Platz belegt.
OilSim wurde von der Shell-AG in Zusammenarbeit mit der Edutrain AG veranstaltet. Der Wettbewerb richtete sich an Studierende aller Fachrichtungen von Hochschulen und Fachhochschulen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ziel des Planspiels war es, durch geschicktes Management eine virtuelle Tankstelle mit Shop und Waschbetrieb erfolgreicher zu führen als die konkurrierenden Teams. OilSim ging über fünf Runden, die ausschließlich über das Internet gespielt wurden. Wer in diesen fünf Runden die richtigen Personal-, Sortiments- und Investitions-Entscheidungen getroffen hatte und sich unter den ersten acht Teams plazieren konnte, wurde anschließend zur Finalrunde in die Schweiz eingeladen.
Am 15. Januar begann das Planspiel. Nach der ersten Spielphase lag "Best of five" im vorderen Mittelfeld: Platz 16 von 47 Teams. Mit der dritten Runde professionalisierten die FU-Studenten ihre Arbeit. Sie entwickelten ein Computerprogramm, mit dem sie in relativ kurzer Zeit Entscheidungsmöglichkeiten planen und durchspielen konnten. Nach der dritten Phase lagen "Best of five" bereits auf dem 7. Platz, nach der vierten Runde hatten sie dann ihr eigentliches Ziel erreicht: Platz 5 für "Best of five". Die fünfte und letzte Spielrunde schlossen sie schließlich mit dem 4. Platz ab. Damit war klar, das Team von der FU würde bei der Finalrunde in Pfäffikorn am Züricher See dabei sein!
In der Schlußrunde ging es darum, daß alle acht Teams die Geschäftsleitung einer Tankstelle übernehmen mußten, die während des Spiels nicht erfolgreich geführt worden war. Im Finale bewährte sich für "Best of five" wiederum ihr eigens entwickeltes Computerprogramm. Das Team "INCN_AG" von der Uni Kempten hat zwar auch mit einem Programm gearbeitet, aber das von "Best of five" war anscheinend doch etwas besser.
"Eigentlich hatten wir uns einfach gefreut, daß wir unter den besten fünf Teams waren. Mit dem ersten Preis haben wir bis zum Schluß überhaupt nicht gerechnet", erzählt Kunze. Die Plazierung war den FU-Studenten letztlich auch nicht so wichtig gewesen. Mit dabei zu sein, das war ihr Ziel. "Uns kam es vor allem darauf an, Spaß am Wettbewerb zu haben, unser Wissen und Können auszutesten und in der Finalrunde dann die 'Konkurrenz' kennenzulernen. Es ist spannend, Studierende aus drei verschiedenen Ländern zu treffen und sich über deren Universitäten und Studien-bedingungen auszutauschen", berichtet Kunze und merkt mit einem Schmunzeln an: "Ich habe für mich einmal wieder festgestellt, ich würde wieder die FU wählen. So ein breites Angebot innerhalb des Fachbereiches Wirtschaftswissenschaften und so viele wirklich gute Wissenschaftler gibt es an den meisten anderen Unis nicht unbedingt."
Bei den Hauptpreisen konnten die Teams zwischen Büchern, Benzingutscheinen oder Management-Trainings im Wert von 2.000 Franken wählen. Die Auswahl fiel schwer. Daß "Best of five" aber den zusätzlichen Zuschauerpreis für die beste Präsentation nicht erhalten hat, hat die FU-Studenten gefreut es gab nämlich fünf riesige Gasgrille samt Propangasflaschen zu gewinnen. "Wie wir die im Zug nach Berlin geschafft hätten, ist mir schleierhaft!", lacht Kunze. Mit diesem Problem durfte sich "Hydrocarbon Force" rumschlagen glücklicherweise hatte das Team aus Baden in der Schweiz es ja nicht so weit...
Iris Kampf