Caroline Wichmann ist die neue Sponsoring-Beauftragte der FU
Vermittlerin zwischen Wirtschaft und Hochschule
"Sponsorine will mich keiner nennen," sagt Caroline Wichmann und lacht, "und eine andere Bezeichnung ist mir noch nicht eingefallen - aber Sponsoring-Beauftragte klingt so behäbig."
Caroline Wichmann ist seit Dezember 1998 Sponsoring-Beauftragte der FU. In Zeiten knapper Kassen ist es für die Hochschulen zunehmend erforderlich, Gelder aus der Wirtschaft einzuwerben und Spenden von Alumni zu akquirieren.
Seit Dezember hat Wichmann zusammen mit der Universitätsleitung zunächst ein Konzept entwickelt. Man einigte sich dabei auf die Form des sogenannten projektbezogenen Sponsoring. Hier wird - im Gegensatz zum institutionellen Sponsoring an die Universität als Ganzes - die finanzielle Unterstützung für ein bestimmtes Projekt eingeworben. Außerdem wird eine Sponsoring-Agentur eingeschaltet, die zwischen der Universität und den potentiellen Sponsoren vermittelt. Inzwischen hat es eine Ausschreibung gegeben, bei der sich zehn Agenturen beworben haben. Welche Sponsoring-Agentur das Rennen machen wird, muß noch entschieden werden. Für die zu finanzierenden Projekte wurde ebenfalls eine Ausschreibung durchgeführt, bei der sich zehn Projekte mit sehr unterschiedlichen Zielen beworben haben: Während sich mehrere Projekte um die Förderung von Einrichtungen der FU, wie zum Beispiel Hörsäle, Bibliotheken oder Außenanlagen bemühen, beziehen sich andere mehr auf Weiterbildungsangebote für FU-Angehörige und Externe, auf die Förderung von Unternehmensgründungen oder die Vermittlung von Absolventen. Von diesen zehn Projekten werden drei Pilotprojekte ausgewählt, die in Zukunft von der Sponsoring-Agentur betreut werden sollen. Wichmanns Aufgabe als Sponsoring-Beauftragte wird es sein, zwischen der FU, den Projekten und der Agentur zu vermitteln und die einzelnen Kooperationspartner zu betreuen.
Prädestiniert für ihre neue Aufgabe ist Caroline Wichmann: Sie hat an der Fachhochschule in Braunschweig zunächst Verwaltungswissenschaft studiert, anschließend an der FU Politikwissenschaft. Nach dem Diplom war sie in der freien Wirtschaft im Bereich Werbung und Öffentlichkeitsarbeit für ein Unternehmen tätig. Und schließlich schloß sie ein Aufbaustudium in Kultur- und Medienmanagement an der Hochschule Hanns-Eisler an. Besonders gut mit ihrem jetzigen Aufgabenbereich harmoniert schließlich auch das Thema der Abschlußarbeit, die Caroline Wichmann für ihr Aufbaustudium anfertigte: "Public Private Partnership. Ein Instrument der Kooperation zwischen Hochschule und Wirtschaft".
Iris Kampf
Foto: privat