SED-Forschungsverbund



Jürgen Serkes Buch "Zuhause im Exil" entstand im Rahmen des Forschungsprojekts "Der sozialistische Kernstaat DDR und seine Kulturpolitik" und wurde unterstützt durch ein Stipendium der Kulturstiftung der Deutschen Bank. In 15 Portraits werden von der DDR-Literaturkritik geschmähte Autoren wie Heinz Czechowski, Harald Gerlach oder Inge Müller vorgestellt, "die in der doppelten Bedeutung des Wortes eigenmächtig blieben in der DDR".
Jochen Staadt und Reinhard Borgmann haben aus den Archiven der untergegangenen DDR die Geschichte einer Spionagegruppe ausgegraben. Eine Frau gelangte im Auftrag des CIA in den technischen Apparat des Politbüros beim ZK der SED und hörte die Telefone der Allgewaltigen der DDR nahezu zehn Jahre lang ab. Ein Mann, der als Tontechniker im Apparat des Politbüros beschäftigt war, übergab Kopien der Tonbandmitschnitte der Politbürositzungen dem westlichen Geheimdienst. Eine wahre Agentengeschichte aus den 50er und 60er Jahren, die so unglaublich klingt, als wäre sie erfunden.
Steffen Alisch

Jürgen Serke: Zuhause im Exil. Dichter, die eigenmächtig blieben in der DDR, Piper Verlag, München 1998, 480 S., 59,-- DM.
Jochen Staadt/Reinhard Borgmann: Deckname Markus. Zwei Top-Agentinnen im Herzen der Macht. Transit-Verlag, Berlin 1998, 160 S., 28,-- DM.


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