Verstärkung für die Juristen: Professor Markus Heintzen

Im Geschwindschritt


Der 37 Jahre junge neuberufene Professor für Staats-und Verwaltungsrecht hatte anfangs nicht unbedingt eine juristische Karriere im Kopf; seine Zuneigung galt vielmehr zunächst der Architektur, die beinahe die Juristerei überrundet hätte. Noch heute schwin gt leises Bedauern in der Stimme, wenn er konstatiert, daß es ihm damals vielleicht auch an Mut gefehlt habe. Neben der Rechtswissenschaft erlaubt er sich dann aber doch noch ein zweites Fach: Philosophie. Als allerdings Zusatzkurse für das Graecum drohten , war Schluß: „Die Dozentin hatte eine Neigung zum Frühaufstehen. Vier Semesterwochenstunden mit Beginn um 7.30 Uhr. Das war nichts für mich.“ Das Referendariat, zum Teil in einer New Yorker Anwaltskanzlei, brachte die nächste große Versuchung. Das Leben i n der großen Metropole und die beruflichen Erfahrungen ließen ihn lange schwanken, ob er seine Laufbahn auf akademischen Pfaden oder nicht doch lieber als Rechtsanwalt fortsetzen sollte. Letzlich überredete ihn sein Mentor, Professor Isensee, zu einer Ass istentenstelle an der Uni Bonn.

Nur drei Monate nach der Habilitation im Sommer 1994 war Heintzen bereits ordentlicher Professor an der Universität Halle/Wittenberg - nach vorherigen Lehrstuhlvertretungen in Regensburg und an der FU. Zum Wintersemester wechselte er nach Berlin. Schwerpun kte seiner Arbeit an der Freien Universität sollen Bundesstaatsrecht, europäisches Verfassungsrecht und Verfassungstheorie sowie Verwaltungsrecht sein.

M. Kuschnerus


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