Susanne Weiss

Ein neues Gesicht...

...wird die Freie Universität am Ende dieses Jahres haben, eines bedeutenden Jahres in der Geschichte der Universität. Sie ist 50 Jahre alt geworden, arg geschunden, besonders in der letzten Zeit, aber immer noch „fit und sec“.

Die Änderungen, die das Gesicht der Universität nachhaltig verändern werden, sind keine, die durch revolutionäre Aufregungen hervorgerufen werden, sondern solche, die in mühevoller Kleinarbeit 1998 über die Bühne gebracht werden müssen.

Damit jedoch eines klar ist: Niemandem in dieser Universität macht es Spaß, die absurden und zutiefst provinziellen Auflagen und Beschlüsse einer wesentlich verfehlten Bildungs- und Wissenschaftspolitik zu exekutieren.

Die Arbeit muß dennoch getan werden. Bis Ende des Wintersemesters 97/98 müssen die Strukturentscheidungen der Universitäten dem politischen Senat vorliegen. Daß die FU diese Entscheidungen bereits Anfang Dezember gefällt hat, erspart ihr die Zeitnot, in di e die anderen Hochschulen durch neuerliche Verhandlungsversuche geraten sind. Aber nachverhandelt wurden die drastischen Einsparungen nicht, und das wußte man vorher.

Gearbeitet werden muß auch an der Ausgestaltung der Erprobungsklausel, um herauszufinden, wie wenig Staat die Uni verträgt – hier müssen die Ergebnisse dem Kuratorium bis Juni vorliegen, damit die Gremienwahlen im Januar 1999 bereits auf der neuen Grundl age stattfinden können.

Die FU:Nachrichten arbeiten an einer Serie über 50 Jahre FU ab Heft 3-4/98 (16.4.98). Und wir halten unsere Leser auf dem laufenden über alles, was 1998 gefeiert wird. Zum Auftakt der Feierlichkeiten kam am 6. Januar der Botschafter des Landes, zu dem die FU von Beginn an gute Verbindungen hat: John C. Kornblum aus den USA. Die Verbindungen sind vielfältiger geworden und überaus weitreichend, was nachzulesen sich – wie immer – lohnt in unserem Titelthema, mit dem wir diesmal in die Ferne schweifen.


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