Personal

Hilfskräften wurde geholfen


Die Freie Universität wird bis zum Jahr 2003 weniger studentische Hilfskraftstellen abbauen als die Haushaltskürzungen bei linearer Umsetzung es erforderlich machen würden. "Wir wollen auch im Jahre 2003 noch rund 12 Millionen Mark im Haushalt für studentische Hilfskräfte reservieren", sagt Kanzler Wolf-Dietrich von Fircks. Statt bislang 1600 studentische Hilfskraftstellen soll es nach den Berechnungen des Kanzlers künftig dann noch rund 1200 Hiwi-Stellen geben.

Inzwischen ist auch die Verlängerung der 56 Verträge für die studentischen Hilfskräfte der Gruppe II unter Dach und Fach, die vor allem in den Bibliotheken arbeiten. Soweit kurzfristige Änderungen der Arbeitsabläufe in den Bereichsbibliotheken nicht möglich sind, sollen auch die beantragten Neueinstellungen vorgenommen werden. Die Fachbereiche wurden aufgefordert, den Bedarf an studentischen Hilfskräften zu begründen. Einige Bereichsbibliotheken, vor allem der Naturwissenschaften, entschieden sich schon jetzt für den Versuch, schon ab Wintersemester statt der Studenten vermehrt festangestelltes Personal aus dem Überhang zu beschäftigen.

Um auch in anderen Bereichen flexibler auf die geplante Strukturreform der Bibliotheken reagieren zu können, sollen Neueinstellungen von studentischen Hilfskräften der Gruppe II nach Aussagen des Kanzlers zunächst für ein Jahr erfolgen. Mit dem gefundenen Kompromiß ist sichergestellt, daß die Bibliotheken weiter wie bisher geöffnet sein werden.

Bis Juli hatte die Vertragsverlän-gerung für die studentischen Hilfskräfte der Gruppe II zunächst auf Eis gelegen, da es Überlegungen gab, die Mehrheit der studentischen Hiwis der Gruppe II bereits von Herbst an durch festangestellte Mitarbeiter aus dem Überhang zu ersetzen.

"Mit der von der Universitätsleitung nun vorgeschlagenen Übergangslösung sind wir einverstanden ", sagt Helga Rybinski, stellvertretende Leiterin der Bibliothekskommission. Die in den Bibliotheken beschäftigten Studierenden erfüllten derzeit vor allem in der Beratung und im Ausleihbereich wichtige Funktionen, die nicht sofort vom Personal aus dem Überhang wahrgenommen werden könnten.

Nach Ansicht der Universitätsleitung sollen studentische Hilfskräfte deshalb auch künftig vor allem in den Bibliotheken eingesetzt werden, in denen außergewöhnliche Sprachkenntnisse, wie Chinesisch, und Fachwissen erforderlich sind.

Sobald ein Großteil des Personals aus dem Überhangbereich eine neue Beschäftigung gefunden hat, will FU-Kanzler v. Fircks ohnehin wieder verstärkt Studenten in die universitären Arbeitsprozesse einbeziehen. Allerdings sei der Abbau studentischer Hilfskräfte der Gruppe II jetzt auch deshalb nötig, um bei knappen Kassen genügend Geld für die möglichst ungeschmälerte Fortführung der sehr erwünschten studentischen Tutorien zur Verfügung zu haben. "Das Berliner Modell der studentischen Tutorien soll über das Jahr 2003 erhalten bleiben", sagt v. Fircks.

Felicitas v. Aretin


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