46 Jahre im Dienst der FU

Hermes mit Herz: Eduard Deutz


Eduard Deutz, geboren am 15. Januar 1932, nähert sich im Sturmschritt dem Ruhestand. Seine Stationen an der FU: Acht Jahre (1951-58) Laborgehilfe im Pharmazeutischen Institut; sechs Jahre (1958-64) Institut für Pharmakognosie; seit 33 Jahre n Angestellter der Abteilung IV (Außenamt alias Außenangelegenheiten). Je höher ich das Tempo anschlage, desto mehr kann ich für andere tun, scheint sein Arbeitsmotto zu sein. So fegt er durch die Gänge der FU und über ihre Grenzen hinaus. Eine Art Hermes mit Herz, zuständig für praktische Notwendigkeiten, bei denen Eile geboten ist. Wir Kollegen scheinen angesichts solch geschwinden Fleißes geradezu festgefroren auf unseren Bürostühlen.

Eduard Deutz , liebevoll - oder in höchster Not flehentlich - "Deutzi" genannt, befördert in letzter Minute Briefe, Personalpapiere, Kistenschweres, kurz, alles was wichtig scheint oder Gewicht besitzt.
So Beschriebenes umfaßt beileibe nicht Eduard Deutz' gesamten, jedoch vom Kollegium intensiv genutzten, drum äußerst geschätzten Wirkungskreis. Hilfsbereit, freundlich, menschlich: Ein prima Kollege für viele Kollegen ist e r und dies seit kaum faßbaren 46 - in Worten - sechsundvierzig - Dienstjahren an der Freien Universität.
Rückblickend meint Eduard Deutz, er wäre gern Arzt geworden. Menschen zu helfen, bereite ihm Freude. Seinem Jahrgang konnte es zwar erspart bleiben, als junges Kanonenfutter herzuhalten. "Meine Mutter hat mich festgehalten, ich sollte j a ..., aber sie sagte, ein Sohn im Krieg ist mehr als genug." Ein Zuckerschlecken seien die Jugendjahre dennoch nicht gewesen. Selbstverständlich habe er arbeiten müssen, um seine Familie nach dem frühen Tod des Vaters möglichst r asch mit zu ernähren. Der unermüdliche Fleiß seiner Mutter, die für ihn und seine sieben Geschwister bis zum Umfallen schuftete, war und bleibt Eduard Deutz' Vorbild.
Kein Kollege kann sich das Außenamt ohne Eduard Deutz vorstellen : "Wer soll denn das alles schaffen...?" Doch bleibt er uns auch nach Erreichen seines "Ruhestandes" - zumindest teilzeitweise - erhalten.
Angelika Pasan ec

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