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Christos M. Joachimides


Wer in Berlin schon einmal die großen Ausstellungen im Martin-Gropius-Bau besucht hat, sei es nun zuletzt die große Afrika-Ausstellung oder die über die amerikanische Kunst im zwanzigsten Jahrhundert vor drei Jahren, der hat, höc hstwahrscheinlich unwissentlich, Bekanntschaft mit der Arbeit von Christos M. Joachimides gemacht. Im Frühjahr ist der Mann, der Ausstellungen auch in Florenz, Mailand, Istanbul und Hamburg gestaltete, mit dem außerakademischen Ehrentitel "Professor h.c." ausg ezeichnet worden.

C. M.Joachimides brachte die Afrika-Ausstellung nach Berlin. Ihm brachte seine Arbeit den Professor ehrenhalber.

Der heute 64jährige kam 1952 aus Athen nach Deutschland, um zunächst in Stuttgart Philosophie und Literaturwissenschaften zu studieren. Bereits im darauffolgenden Jahr wechselte er nicht nur den Studienort, sondern auch das Fach und begann in He idelberg mi t dem Studium der Kunstgeschichte und der Kultursoziologie, das er 1958 in Berlin an der Freien Universität fortsetzte und 1963 abschloß. Vier Jahre später organisierte er in Athen seine erste Ausstellung mit dem Titel "Berlin Berlin - Junge Berliner Male r und Bildhauer".

Einen Ruf als "großer" Ausstellungsmacher machte er sich 1977 mit der Beuys Retrospektive "Richtkräfte" in der Neuen Nationalgalerie. Fünf Jahre darauf folgte die Ausstellung "Zeitgeist" im Martin-Gropius-Bau. 1985 zog dieses Ereignis die Gründung der "Zei tgeist-Gesellschaft" zur Förderung der Künste in Berlin nach sich, die sich um Ausstellungen speziell im Martin-Gropius-Bau kümmert und deren Generalsekretär Joachimides ist. Weltschauen wie "Metropolis" (1991) oder &qu ot;Amerikanische Kunst des Zwanzigsten Ja h rhunderts" (1993) wurden von der Gesellschaft organisiert.

Joachimides ist Autor zahlreicher Artikel und Essays zur zeitgenössischen Kunst in Katalogen, Magazinen und Zeitungen. Ein Jahr lang war er Gastprofessor an der Universität Kassel. Zur Zeit ist der frischgebackene Ehrenprofessor damit beschä ;ftigt, die näch ste Ausstellung zu konzipieren: "Das Zwanzigste Jahrhundert - Epoche der modernen Kunst", zu sehen im nächsten Jahr im Martin-Gropius-Bau.

Birgit Bohn


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