Zwischen Gerichts- und Hörsaal

Neuer Honorarprofessor: Jurist Germelmann


Jeden Montag treffen sich 40 Jurastudenten, um Arbeitsrechtliches zu wiederholen. Ihr Repetitor ist Vizepräsident am Landesarbeitsgericht in Berlin und heißt Claas-Hinrich Germelmann. Seit sieben Jahren lehrt Germelmann nun schon an der FU, jetzt ist er zum Honorarprofessor bestellt worden. 1960 fuhr der damals neunzehnjährige zum ersten Mal nach Dahlem zur Universität, damals freilich noch als Student und zunächst, um Formeln und Begriffe der Chemie zu erlernen. Nach einem Semester aber war ihm klar: Jurist wollte er werden. So schrieb er sich am Fachbereich Rechtswissenschaften ein und blieb hier auch nach dem Examen als wissenschaftlicher Assistent.
Die nur theoretische Beschäftigung mit rechtlichen Dingen schien ihm letztlich jedoch unbefriedigend. Als Richter wollte er gerne arbeiten und das tat er dann auch am Berliner Arbeitsgericht. Hier war er "näher dran am Geschehen" und genoß es. Als Vorsitzender Richter und schließlich Vizepräsident beim Landesarbeitsgericht ist er vom Geschehen jedoch wieder ein Stück abgerückt. Seine Aufgaben als Vizepräsident lassen ihm jedenfalls weniger Zeit für das Richteramt. Hinzu kommen noch seine Lehrverpflichtungen. Wie er all das bewältigt? "Man muß sich halt organisieren." Und das Herz, das hängt eben noch an der Universität.
Holger Heimann


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