Hennings 1995

Hennings, Lars:
Familien- und Gemeinschaftsformen am Übergang zur Moderne.
Haus, Dorf, Stadt und Sozialstruktur zum Ende des 18. Jahrhunderts
am Beispiel Schleswig-Holsteins
(erschienen in der Schriftenreihe "Beiträge zur Sozialforschung"
der Kieler Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft, Band 7).
Berlin: Duncker & Humblot 1995.

In der Einleitung umschreibt der Autor seinen in unserem Zusammenhang bedenkenswerten Forschungsansatz des "Anwesens" als zusammengehörige Gemeinschaftsform wie folgt:

"Die Untersuchung der Familien- und Gemeinschaftsformen am Übergang zur Moderne trifft am Ende des 18. Jahrhunderts auf eine ausdifferenzierte Struktur. Das Haus - insbesondere als ´Ganzes Haus´ in die Debatte der historischen Soziologie eingegangen - reicht nicht für die Rekonstruktion, speziell nicht für die des Dorfes jener Zeit. Denn Haus und Hof sind für eine der zentralen Lebensformen des ´flachen Landes´ im ausgehenden Feudalismus, der des Bauern, nicht identisch. Der Bauernhof war mehr als ein ´Ganzes Haus´, mehr also als ein um Gesinde und/oder andere Personen erweiterter, aber eben ein einziger Haushalt. Das komplexere Anwesen - wie ich die einzuführende umfassendere Figur nenne - besteht regelmässig aus mehreren Haushalten, die durch gemeinsame Arbeit an den Hof gebunden sind, hierarchisch abgestuft zwar, aber kontraktuell und nicht mehr verwandtschaftlich oder gar durch Herrschaft über Hörige im Haus verbunden" (S. 7; gekürzt).

Die folgenden Kapitel beziehungsweise Kapitelabschnitte sind von besonderem Interesse:

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