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1. Stereophotographie mit selbstgebauten Kameras

Stereoskopische Kameras finden sich im Photohandel immer wieder, ebenso Stereovorsätze für gebrauchte Kameras (z.B. Leica). Meistens fehlt jedoch der dazugehörige, für das spezielle Filmformat geeignete Stereobetrachter, oder die Kamera ist in einem derart musealen Zustand, daß man sich nicht mehr traut, sie tatsächlich zu benutzen.

Eine Alternative ist die Verwendung zweier handelsüblicher Kleinbildkameras, die mit einer Schiene verbunden und gemeinsam ausgelöst werden. Die auf getrennten Filmen entstehenden Bilder werden zum Betrachten in handelsübliche, aneinander montierte Diabetrachter eingelegt. Diese Idee ist allerdings nur dann praxistauglich, wenn sich die Kameras nicht nur gemeinsam auslösen lassen, sondern auch der Filmtransport motorisch erfolgt. Aus Preis- und Gewichtsgründen scheidet die Option, zwei Spiegelreflexkameras (etwa Nikon F3 mit angesetztem Motor) zu verwenden, aus; stattdessen empfehlen sich moderne Kompaktkameras, da sie sowohl motorischen Filmtransport bieten als auch gelegentlich mit Fernbedienung zu erschwingbaren Preisen erworben werden können.

Neben der Berücksichtigung alltäglicher Materialien spielte beim Bau der Stereokamera eine wichtige Rolle, daß zerstörende Eingriffe in Kamera und Zubehör auf jeden Fall vermieden werden sollten. Daher wurde auch davon abgesehen, die Kameras zu öffnen und durch einen elektrischen Auslöser zu betätigen, zumal keinerlei Information über nötige Kontaktpunkte, Schaltvorgänge etc. vorlag.


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