pressestimmen

zum album "kartographie", erschienen juli 2006 bei sitzer records.

Intro Nr. 140 Juli 2006
Taz 30.6.2006
Spex #300 7/06
Kölner Illustrierte / Köln Live/ Bonn Live 7/2006
Station to Station 7/06
Roteraupe.de
Revolverclub.de
FoMP.de
Stadtrevue 07-06


Intro Nr. 140 Juli 2006
"Es gibt da diese neue Super-Band. Und der Sänger und der Bassist haben zusammen eine kleine Buchhandlung in Berlin ..." Klingt wie der Anfang von einem Indierock-Witz auf der Klowand einer Heavy-Metal-Disco. Ist aber bei Mobilé tatsächlich so. Warum es wichtig ist, das zu erwähnen" Weil die Lieder auf "Kartographie" nie mit schmissigen Slogans blenden, die einen beim ersten Hören aufsaugen und beim zweiten wieder ausspucken, sondern langsam, aber bestimmt in ihre Welt führen, wie eine gute Erzählung. Und ist man erst mal drin, bekommt man Lieder, in denen all das steckt, von dem wir notorisch Unverstandenen uns so verstanden fühlen: gerechter Zorn gegen die mittelgroßen Dinge des Alltags ("Prinzipiell habe ich nichts gegen renovierte Häuser"), das taube Gefühl des ersten Verliebtseins, das schon den Abschied in sich trägt ("Rotebeetesalat (Igel stehlen)"), und natürlich das unheilbare Zerstörtsein danach ("Wieder dahin kommen"). All das trägt Sänger Peer Göbel mit einer Stimme vor, in der sich haselnussig uneitle Weisheit mit teenagerhaftem Wollen von ganzem Herzen trifft. Bei ihrem Debütalbum "Nennen wir es den Tag" mussten Mobilé sich noch Vergleiche mit den frühen Tocotronic gefallen lassen. Nicht der bösartigste Einfall und auch nicht der abwegigste. So schludrig schönen Indierock hört man einfach selten mit deutschen Texten darüber. Mit "Kartographie" sind Mobilé trotzdem allem "Klingt wie" entwachsen. Mobilé sind Mobilé – und auf dem besten Wege, ihren Platz einzunehmen. Denn in dieser Band steckt alles, was wirklich großer Indierock braucht: Wahrhaftigkeit, Dringlichkeit und eine stille weise Poesie.
Benjamin Maack
http://www.intro.de/platten/kritiken/23036207


taz Berlin lokal Nr. 8009 vom 30.6.2006
Jetzt ist es also offiziell. Tomte haben sich nun auch ihren ersten Epigonen verdient. Wahrscheinlich tut man Mobilé damit zwar Unrecht, weil "Kartographie" bereits ihr zweites Album ist und das Debüt schon im Jahre 2003 erschien, als Tomte noch kaum mehr als eine mittelprächtige Irgendwiepunkband waren. Aber egal: Auch bei dem Quartett aus Berlin finden sich das ekstatische Schrammeln mit Steigerungsgesang bis zum überbordenden Pathos, und wie Thees Uhlmann kultiviert auch Mobilé-Sänger und -Songschreiber Peer Möbel einen nahezu filterlosen Übergang von privater zu öffentlicher Person, von gefühlt zu getextet. Dabei verzichtet er auf ironischen Abstand und liefert sich so relativ schutzlos seinen zynischen Kritikern aus: "Ich werde trotzdem deine Socken tragen", lässt Möbel uns wissen, macht sich weiter Gedanken über "die Bedeutung eines neuen Haarschnitts", bringt schließlich "einen Toast aus auf die Teller und Gläser" und - nicht zuletzt - auf "den löslichen Kaffee". Der Alltag ist ein Abenteuer, die Liebe ein ausführlich zu feiernder Ausnahmezustand, und die Entäußerung wird zum Stilprinzip. Aber natürlich ist nicht alles Tomte bei Mobilé, vor allem das Cello, das geschmacksicher durch manches Stück mäandert und dem flotten Indie-Poprock eine sehr schöne melancholische Note hinzufügt. Geschmäcklerisch könnte man anmerken, dass Mobilé weniger britisch, eher amerikanisiert klingen. Aber solche Distinktionen erübrigen sich, denn grundsätzlich ist "Kartographie" vor allem ein musikalisch unverschämt abwechslungsreiches Album, voller großer Melodien und kaum weniger kleinen Gefühlen, ein Hoffnungsschimmer im zunehmend grauer werdenden Deutschpopeinheitsbrei.
(...)
Thomas Winkler
http://www.taz.de/pt/2006/06/30/a0272.1/text

SPEX #300 No. 07/2006
Mobilé sind eine Band aus Berlin, "Kartographie" ist ihr zweites Album. Darüber hinaus gibt es nicht viel, was ich subjektiv über diese Veröffentlichung schreiben kann. Ich finde, dass Mobilé vielleicht die "schottischste" Band sind, die es in diesem Land gibt. Weil sie das rumpelig Rockende, das ganz weit Ausholende und das Zärtliche, was einem wie nebenbei morgens beim Aufwachen einfällt, zusammendenken. Weil sie sich die eigene Sprache nicht verbiegen lassen.
Doch auch wenn die Streicherarrangements so toll sind wie bei den Delgados, wenn die Texte vielleicht die Schnittmenge aus der Menschlichkeit von Teenage Fanclub und der Nachdenklichkeit von Malcolm Middleton darstellen, ist "schottisch" nur eine notdüärftige Beschreibung, die mir unter Umständen nur deshalb einfällt, weil ich gerne in Schottland bin -und gerne Mobilé höre.
Und da ist man schon bei der Sache, die mir fast immer irgendwann gesagt wird, wenn ich Menschen für diese Musik begeistern möchte: "Die Gründe, die du aufführst, sind schon sehr persönlich, oder?" Das mag wahr sein. Aber ich glaube auch, dass es die ganz große Stärke dieser Musik ist, dass sie ganz unmittelbar dazu einlädt, solch ein persönliches Verhältnis aufzubauen. Weil sich diese Lieder auf eine Suche nach Geborgenheit machen, nach einem Raum, in dem man vor den Idioten endlich Ruhe hat.
Und weil sie immer wieder beweisen, dass man weder große Worte noch große Szenarien braucht, um die größten Ängste und das große Glück in Sprache zu fassen. Zwischen dem Stolpern über die eigenen Füße und dem Wiederaufstehen finden Mobilé so immer wieder den direktesten Weg zu dem rt, an dem diese oder jene Gefühle entstehen: Sei es nun vertraute Realitätsflucht ("Solitär"), der Anfang von dem, was nach einem Ende kommt ("Wieder dahin kommen"), oder das Gut-aufgehoben-Sein wie in "Fraktale Selbstähnlichkeit der Weltkarte". Diese Stücke lassen einem kaum eine andere Möglichkeit als sie aus sehr persönlichen Gründen zu mögen.
Jan Niklas Jansen


Stadtrevue 07-06
Manchmal muss man halt doch genauer hinhören: Ja, Mobilé spielen Schrammelpop mit deutschen Texten. Ja, man hört der Band an, dass Tocotronic in der Jugend wohl der prägende Einfluss gewesen sein muss. Und ja, irgendwie ist wohl auch das hier in irgendeiner Form Befindlichkeitsrock. Und trotzdem sind Mobilé anders. Mit seinem zweiten Album (veröffentlicht vom Kölner Label Sitzer) überrascht das Berliner Quartett nachhaltig und beeindruckt durch Tiefe, Einfallsreichtum und nennen wir es: Menschlichkeit.
Schon gleich der Opener "Trotzdem" lässt aufhorchen mit seinen abrupten Noisegitarren, die so schön fräsen, wie seinerzeit auf "12", dem frühen Meisterwerk von The Notwist. "Tschaikowski" hingegen ist eine wundervolle, an "Whatever" von Oasis angelehnte Hymne mit einem tollen Streicherarrangement - ein herzzerreißendes Liebes-Abschiedslied. "Ich bin nicht hier, um dir Vorwürfe zu machen, selbst wenn mir einer einfiele" singt Peer Göbel mit seiner lakonisch-knörzigen Stimme, und ich bin mir sicher: Falls der verlassene Sänger tatsächlich ein ganz konkretes Mädchen im Sinn hatte - es muss es sich nach diesem Song noch einmal anders überlegt haben.
Streicher und Bläser kommen auf diesem Album recht häufig vor, aber niemals als bloßer Kleister, sondern immer in origineller Funktion. "Rotebeetesalat" überzeugt mit einem beschwingten Dixieland-Arrangement, "Kaffeeweißer" kommt zum großen Finale sogar als Tom Waits'scher Trauermarsch daher. Manches wackelt auf "Kartographie" noch ein bisschen, an einigen Stellen wünscht man sich ein Quäntchen mehr Souveränität. Was aber nichts daran ändert, dass Mobilé hier ganz beiläufig eine wunderbare Platte gelungen ist.
Oliver Minck


Hannoversche Allgemeine Zeitung 1.8.2006
Und immer die Hoffnung
Langsam dämmert es auch der Generation Macchiato: Es sind prekäre Zeiten. Das Leben in materieller Unsicherheit wird für viele zum Dauerzustand, der Alltag nach der Uni entpuppt sich als Kampf um Jobs, Beziehungen und das eigene Selbst. Und doch bestehen die Berliner Indierocker von Mobilé darauf: Es gibt ein Leben nach dem Scheitern.
"Trotzdem" eröffnet leitmotivisch das Debütalbum "Kartographie" - es klingt wie eine einzige lakonische Ode an die Widerständigkeit in unseren angepassten Zeiten. Peer Göbels sanfte, tragende Stimme erzählt uns von der Schönheit des Zweifels. Sie unterwandert dabei ganz unwillkürlich seine auf den ersten Blick ironisch-melancholische Alltagspoesie und entlockt ihr ganz unerwartete Momente voll Liebe und Trost. In Mobilés Welt kann es passieren, dass einem "Linda Wallander" an kalten, einsamen Tagen das Leben rettet, während nebenan jemand die Genussgeißel "Kaffeeweißer" kurzerhand zur schillernden Chiffre für das Versprechen ewiger Freundschaft erklärt. Diese Neuvermessung des Raumes erklingt dabei in einer für den deutschsprachigen Indierock ungewohnten musikalischen Vielfalt: der ungeschliffene, zuweilen gar an Notwist erinnernde Gitarrensound der Band wird durch den sparsamen Einsatz von Klavier, sanften Orgelteppichen und sogar einem ganzen Streichquartett ("Tschaikowski") zu einem warmen, dichten Gesamtbild. Ein Glockenspiel, ein flottes Mundharmonikasolo und ein schön-scheppriges Blasorchester ("Kaffeeweißer") sorgen für zusätzliche Überraschungen auf dieser abwechslungsreichen Reise in Richtung Hoffnung. Danke dafür.
Daniel von Fromberg


Revolverclub
wenn die vier musiker, freunde und buchhändler von "mobile´" ihr zweites album "kartographie" nennen, sollte man sofort die ohren spitzen. denn nichts weniger als eine landkarte, einen wegweiser, haben die vier sympathischen männer aus berlin mit "kartographie" geschaffen - einen wegweiser durch die musikalische und emotionale welt der band. der neue langspieler bündelt demnach all das, was mobile´ bisher stets ausgezeichnet hat. das sind unter anderem die kleinen aufmüpfigkeiten ("wagt nicht noch mal, die schienen der 1 zu blockieren"), die verzweifelten beziehungsgedanken ("ich wusste nie, ob wir zu wenig wollten oder zu viel"), die feinsinnigen beschreibungen von altagsmelancholie ("der sauerstoff in diesen strassen wird mich durch die nacht bringen. deine berührung und dein geruch begleiten mich zurück"), die gedanken, die der beruf mit sich bringt ("doch ich weiß, dass linda wallander diesen fall überleben wird, denn ich kenne die buchrücken") oder eben die zwischenfließenden momente freiheitlichen klamauks ("lass uns zusammen igel stehlen, lass uns elche stehlen gehen"). texter und sänger peer göbel beobachtet sich und andere stets mit einer herzzerreißenden emotionalität. das sorgt für einen durchgängigen wechsel von melancholische und lebensfrohe lebensgefühlen. besonders die ehrlichkeit der worte lässt den hörer pausenlos das gefühl haben, ganz nah an der band zu sein.
"mobile´" haben zudem den ständigen vergleich mit "tocotronic" überfällig gemacht, denn ähnlich wie das unbestreitbare vorbild haben auch "mobile´" spätestens mit diesem album ihre vielseitigkeit bewiesen. bratsche, orgel, klavier, mundharmonika, glockenspiel oder auch elektronische elemente wie bei "fraktal" sind auf "kartographie" in jedem moment schlüssig eingesetzt und verfeinern das album im gesamten. dabei geht der "dilettantische charme" jedoch nie verloren. diese band bleibt mein independent-tipp, also liebe chokebore- oder auch tomte-freunde: tut euch den gefallen und versüßt euch eure plattensammlung.
(mw)
http://www.revolver-club.de/kritiken/musik_neu_mobile_kartographie.html


roteraupe.de
"trotzdem" heißt gleich das erste stück auf dem zweiten album der band "mobile", das den namen "kartographie" (22. juni 2006/sitzer records/brokensilence) trägt. und das wort "trotzdem" scheint mir ein sehr wichtiges zu sein, wenn es um diese band und um diese platte geht. aber dazu später mehr.
"mobile" machen auf ihrem zweiten album dort weiter, wo sie beim ersten aufgehört haben. sie machen immer noch schlichte und einfach gestrickte und gute bis sehr gute independentmusik! independentmusik, die nicht zielgruppengerecht, nicht hifi und auch nicht für den kommerz produziert ist, sondern einfach nur natürlich, persönlich und irgendwie intim. zu der eigentlichen besetzung, die sich aus gesang, zwei gitarren, bass und schlagzeug zusammensetzt, gesellen sich auf "kartographie" sehr gerne zusätzliche instrumente, wie etwa streicher- oder bläserarrangements, schöne und dezente elektronik und ab und an auch "nur" eine mundharmonika, die das machwerk rund und runder machen, vielleicht der kleber sind, der es zusammenhält und geschlossen präsentiert. wurde die erste langspielplatte von "mobile" noch gerne mit den frühen tocotronic verglichen, dürften diese vergleiche nun zum nachfolgewerk abnehmen. denn was man zu hören bekommt ist der nächste und richtige schritt ins eigene universum, und das nicht nur, was die musik angeht, sondern auch die texte.
die texte schreibt peer göbel, sänger und gitarrist der band. stellen wir uns vor, dass nie etwas läuft, wie es laufen soll. never ever, im leben nicht, im alltag nicht, einfach eben nie. ich denke früher oder später kommt hier jeder an einen punkt der resignation und hört einfach auf. "kartographie" vermittelt den eindruck, dass peer göbel diesen punkt schon längst überschritten hat, und das ganz alleine und auf seine ganz eigene art und weise. denn er versteht es, die resignation einfach mal umzukehren und zu sagen: "trotzdem". und so heißt es gleich zu beginn des albums: "ich glaube das konzert können wir vergessen, denn es regnet schon den ganzen tag... ich glaub", ich werde trotzdem hingehen". im laufe des songs kann man dann aufgrund des regens noch alle erdenklichen dinge vergessen, aber peer geht trotzdem hin. und das finde ich nicht nur gut, sondern auch einen ausdruck einer seltene tugend. und dazu noch fabelhaft.
also. auf der einen seite wird auf "kartographie" verneint. auf der anderen aber irgendwie gesagt: "wenn es eh nichts wird, dann machen wir"s halt". denn an dem punkt, an dem eh irgendwie alles schief geht, an dem wird alles möglich! falsch wäre es jetzt jedoch das album textlich auf das bereits gesagte zu reduzieren. es ist für mich zwar der rote faden, der sich zumindest latent durch (so gut wie) alle lieder der langspielplatte zieht. aber darüber hinaus gibt es noch viele andere dinge, die peer erzählt. die hier und da überraschen, an anderer ecke einem aus der seele sprechen, und alles in allem definitiv zu der besseren hälfte gehören, von dem was es textlich in der deutschen independetmusik momentan zu hören gibt.
wer an "mobile" interesse findet und/oder finden wird, dem kann ich nur den tipp geben, sich ein wenig bzgl. der vier köpfe der band - peer göbel, frank neuer, marius beutel und ralf neuer - zu informieren, denn die berliner herrschaften sind mal wirklich interessant, machen nicht nur die band "mobile", sondern noch viele andere - darunter auch komische - dinge, von denen dann die ein oder anderen auch in den texten von "kartographie" wieder auftauchen werden, wodurch man das werk wahrscheinlich besser greifen kann. und wodurch es noch spannender wird, als es ohnehin schon ist.
mic
http://www.roteraupe.de/index.php?site=tipps_comments&id=272


Kölner Illustrierte / Live Köln / Live Bonn 07/2006
"Ich glaub", die Sache mit dem Konzert ... die können wir vergessen", singt Peer Göbel, dazu erklingen Schrammelgitarre, Verzerrer-Blitze und psychedelisches Schlagzeug. Dann schaltet die Band in den zweiten Gang und spielt wunderschönen Poprock.Wenn eine Platte so anfängt, kann das nur gut werden.Wird es auch: "Kartographie" birgt leichte Lieder, die zugleich fröhlich und melancholisch daherkommen und in Sachen Gesang Metrum und Melodieführung bewusst etwas strapazieren. Textlich kommt alles ungeschnörkelt und scheinbar profan daher, doch die Zeilen sind immer clever und lustig.Auch in Sachen Instrumentierung haben Mobilé Mut zur Einfachheit: Die oft minimalistische Elektro-Rock-Mischinstrumentierung erinnert zuweilen an Console meets Alternative Rock.Diese Band wird schon mal mit den frühen Tocotronic verglichen, und die grobe Richtung stimmt. -ski


station to station (Kiels Stadtmagazin) 7/06
»Kartographie« (Sitzer Rec./Broken Silence) ist die zweite CD der deutschen Band Mobilé. Das erste trug den Titel »Nennen wir es den Tag« Musikalisch steht das Quartett in der Tradition der Independentmusik à la Sebadoh, Chokebore, Dinosaur Jr., Lemonheads und Mogwai, allerdings mit deutschsprachigen Texten. Der Sound auf dem zweiten Album klingt roh, interessant und ausdrucksstark. Die Musik kennt Dynamik. Das Spiel ist kraftvoll. Die Gitarren wimmern. Der Gesang ist tief und männlich. Die meisten Songs sind recht schnell, einige sind langsamer wie Balladen. Und der Titelsong »Kartographie« ist genial. Echter Independentrock, der mir gefällt. Die vier Umtriebigen (Peer, Frank, Markus, Ralf) scheuen sich nicht, Unzulänglichkeiten zu zeigen. Sie haben Charme, Engagement und Hingabe zur Musik.
Das schätze ich, Karl.
http://www.station.de/0607_cdm.htm


FoMP.de
Ob eine deutschsprachige Indieband nun aus aus Berlin, Hamburg oder Buxtehude kommt, kann für den klassischen Intro Leser überlebenswichtig sein. Schliesslich trägt diese kleine Information zur Meinungsbildung kräftig bei. Für manche Leute nimmt der Coolnessfaktor, je mehr man sich in die nördlichen Breitengrade bewegt, stetig zu. Tatsächlich wecken MOBILÈ sprachliche Vergleiche zu TOCOTRONIC oder KETTCAR, vielleicht sogar noch ein wenig unrelevanter als man eigentlich vertragen kann. Vielleicht versteht der Rezensent auch nur Bahnhof und hätte lieber Germanistik studiert und einen Buchladen in Berlin eröffnet.
Die Berliner MOBILÈ gehören sicher bald, wenn nicht schon längst geschehen, als Geheimtipp der "intelligentuellen" manisch depressiven Trainingsjackenfraktion, die bei Texten dieser Art in Heulkrämpfe verfallen:
"Ich hab schon drei Mal versucht mein Zimmer aufzuräumen, ich hab versucht den Kopf frei zu kriegen. Ich habe versucht rechtzeitig aufzustehen, tagelang versucht die Post zu filtern. Ich habe tagelang versuch mich an den Schreibtisch zu setzen... Jetzt ist es Dezember und manchmal kalt" (taymas) 11.07.06
http://fomp.punkrockag.de/nav.php?name=articles&table=cdreviews&op=show_page&id=1415