Lösung zu Arbeitsanweisung 9
zu 1: Beide Kurven zeigen einen ± regelmässigen wellenförmigen Verlauf; man spricht von Populationswellen. Dabei ist zu erkennen, dass die Maxima und Minima der beiden Kurven phasenversetzt verlaufen. Die Kurve der Populationsdichte der Haie liegt insgesamt niedriger als die der Fische.
zu 3: Danach müssten Sie die drei Volterra'schen Gesetze zitieren können: - Das Gesetz der zyklischen Schwankungen der Populationsdichte, - das Gesetz von der Konstanz des Mittelwerts, - das Gesetz, das besagt, dass der Räuber von einer prozentual gleichen Dezimierung der Räuber- und Beutepopulation stärker betroffen wird.
zu 4:
Quelle: Miram, W.; Scharf, K.H. (Hrsg): Biologie heute SII.Schroedel Verlag GmbH, Hannover 1997, S. 134 |
Je mehr Räuber es gibt, desto weniger Beutetiere gibt es natürlich: Diese Art des ursächlichen Zusammenhangs nennt man negative Rückkopplung. Andererseits: Je mehr Beutetiere es gibt, desto mehr Räuber gibt es; hier handelt es sich um eine positive Rückkopplung. (Positive Rückkopplung bestünde auch in einem System, dessen Systemelemente nach "je weniger --- desto weniger" verknüpft wären.) Ein Ökosystem ist dann stabil, wenn positive Rückkopplungen durch negative "abgefangen" werden, wie es in diesem System der Fall ist. Warum der Raüber seine Beutetiere nicht ausrottet? Seine Populationsdichte nimmt ab, wenn es weniger Beutetiere gibt. Damit sinkt die "Trefferquote", weil seine Populationsdichte ohnehin schon geringer ist (s. zweites Volterra'sches Gesetz) und die Populationsdichte der Beute kann sich wieder erholen.
zu 5: Dieses Gesetz bedeutet in der praktischen Anwendung, dass, wenn man Insektizide benutzt, letztlich die natürlichen Feinde mehr schädigt als die Schädlinge. So ergibt sich eine fatale Intensivierung des Insektizideinsatzes. Den Ausweg bietet der integrierte Pflanzenschutz, der auf den verstärkten Einsatz von künstlichen Pheromonen und natürlichen Feinden der Schädlinge setzt und erst als letztes Mittel die chemische Bekämpfung einsetzt.