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14.11.2019

FU würdigt Gerhard Klein, Schauspieler und Betreiber des Kinos Capitol.

Kino Capitol in Dahlem Das Haus in der Thielallee 36
 
1928/29 wird das Gebäude als Wohnhaus für Wanda Büttner gebaut. 1942 zieht der Filmregi­sseur und Präsident der Reichs­filmkammer Carl Frölich ein. Er lässt einen privaten Filmvorführ­raum einbauen. 1946 erfolgt der Einbau eines größeren Kinosaals. Das Filmtheater wird unter dem Namen "CAPITOL" eröffnet. Von 1956 bis 1986 entwickelt Gerhard Klein das Capitol zu einem erfolg­reichen Programmkino.
Das Kinogebäude gehört seit 1964 der FU Berlin und wird von der Yorck-Kinogruppe betrieben. 2019, an seinem 20. Todestag, wird zu Ehren Kleins eine Gedenktafel im Foyer angebracht.
Kino Capitol, Foto und © Alumni-Büro der FU

Gedenktafel für Gerhard Klein Gerhard Klein (1920-1999)
 
Der 1920 geborene Klein, bekannt aus der Theaterfassung von Erich Kästners Emil und die Detektive (er spielte den Professor), durfte 1933 aufgrund antisemitischer Ge­setzgebung nur noch im "Jüdi­schen Kulturbund" auftreten. 1938 beenden die Nationalsozialisten im Zuge der sogenannten "Polenak­tion" die Karriere Kleins endgültig. Zusammen mit 17 000 anderen polnischen Juden wird Klein ge­waltsam des Landes verwiesen. Im März 1939 gelingt es Klein von Polen nach Palästina zu flüchten. 1952 lernt er bei einem Berlinbe­such seine Frau kennen, bleibt in Berlin und erwirbt das Kino Capitol in Dahlem, welches er bis 1986 leitet.
 
Im Zuge der Ehrung Kleins unter­sucht das Osteuropainstitut, die bis dato wenig erforschte Ge­schichte der sogenannten "Polenaktion".
Gedenktafel für Gerhard Klein, Foto und © Sören Maahs

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