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Du Bois gezeichnet von Winold Reiss

Biographie:

William Edward Burghart Du Bois erblickte im Jahre 1868 in Great Barrington im Bundesstaate Massachusetts das Licht der Welt. Er wuchs in einer Umgebung auf, die vergleichsweise wenig von den allgemein vorherrschenden rassistischen Verhältnissen in den USA widerspiegelte. Du Bois machte schon früh auf seine Begabung aufmerksam, absolvierte die High School mit Bravour und erhielt ein Stipendium für Fisk University. 1890 schloß er sein Studium mit Auszeichnung an der Harvard University ab und bekam die Möglichkeit ein Jahr an der Friedrich-Wilhelm-Universität in Berlin (heute Humboldt Universität zu Berlin) zu studieren. 1896 wurde er der erste Schwarze, dem ein Doktortitel von der Universität in Harvard verliehen wurde. Nach Lehraufträgen an der Wilberforce University in Ohio und der University of Pennsylvania gründete er den ersten Lehrstuhl für Soziologie in den USA an der Atlanta University. Dr. Du Bois war der Autor von zahlreichen, für die afroamerikanische Gemeinde entscheidenden, Werken, in denen er häufig auf die Schriften von Booker T. Washington antwortete und darin eine zu ihm konträre Position bezog. Zu seinen bekanntesten Werken gehörten The Philadelphia Negro, die erste soziologische Studie über die afroamerikanische Gemeinschaft in den USA und The Souls of Black Folk, daß in wichtigen Aspekten wie eine persönliche Ausführung über die kollektive Erfahrung des extremen Rassismus in den USA wirkt, in dem eintscheidende Gefühlszustände der afroamerikanischen "Seele" zum ersten Male in Worte gefasst wurden. 1910 gründete Du Bois die Zeitschrift The Crisis, die zum offiziellen Sprachrohr der durch Du Bois ein Jahr zuvor mitbegründeten NAACP (National Association for the Advancement of Colored People) wurde. Im Jahre1928, zur Hochzeit der Harlem Renaissance, präsentierte Du Bois mit seinem zweiten Roman Dark Princess seine Idee von der Einheit von Kunst und politischer Propaganda, die von vielen Künstlern der Bewegung wegen ihrer einschränkenden Natur abgelehnt wurde. Du Bois beschreibt diejenigen Kriterien, die seiner Meinung nach von jedem schwarzen Künstler in seinen Werken Ausdruck finden sollten, in seiner 1926 erschienen Abhandlung Criteria of Negro Art. Du Bois´ weitere Laufbahn war geprägt von Schwierigkeiten, die er durch seine offene Sympathie für den Marxismus und später dem Sowjet-Kommunismus mit offiziellen Stellen und auch mit den eigenen Reihen bekam. 1944 wurde er von der Atlanta University in den Ruhestand gedrängt, 1948 wurde er aus der NAACP ausgeschlossen und 1951 beschuldigte die US-Regierung ihn und einige seiner Anhänger, ein subversiver Agent eines ausländischen Staates zu sein. Er wurde in der Folge von vielen afroamerikanischen Organisationen und Persönlichkeiten gemieden.1963 gab Du Bois seine amerikanische Staatsbürgerschaft auf und nahm auf Einladung des Presidenten Kwame Nkrumah von Ghana die ghanesische Staatsbürgerschaft an. Sein Leben zeichnete sich vor allem durch die immense literarische Produktivität aus, die sich wie ein roter Faden durch sein Leben zieht. Während er plante, eine umfassende Encyclopedia Africana zu erstellen, verstarb W.E.B. Du Bois im Jahre1963 in Ghana.

Ausgewählte Bibliographie:

The Suppresion of the African Slave-Trade to the United States of America 1638-1870, 1896
The Philadelphia Negro: A Social Study, 1899
The Souls of Black Folk: Essays and Sketches, 1903
John Brown, 1909
The Quest of the Golden Fleece, 1911
The Negro, 1915
Darkwater: Voices from Within the Veil, 1920
The Gift of Black Folk: The Negroes in the Making of America, 1924
Dark Princess: A Romance, 1928
Afica: Its Place in Modern History, 1930
Black Folk, Then and Now: An Essay in the History and Sociology of the Negro Race, 1939 
Dusk of Dawn: An Essay Toward an Autobiography of a Race Concept, 1940
Color and Democracy: Colonies and Peace, 1945
The World and Africa: An Inquiry into the Part Which Africa Has Played In World History, 1947
In Battle for Peace: The Story of my 83rd Birthday, 1952
The Ordeal of Mansart, 1957
Mansart Builds a School, 1959
Worlds of Color , 1961
Selected Poems, 1964
The Autobiography of W.E.B. DuBois: A Soliloquy on Viewing My Life From the Last Decade of Its First Century, 1968
W.E.B. DuBois Speaks: Speeches and Addresses, 1970
W.E.B. DuBois: The Crisis Writing, 1972
The Emerging Thought of W.E.B. DuBois: Essays and Editorials from THE CRISIS, 1972
The Education of Black People: Ten Critiques, 1906 to 1960, 1973