Brigitte Wehland-Rauschenbach: Seminare im WS 06/07

Übersicht der angebotenen Lehrveranstaltungen

VL-Nummer Thema Kurzbeschreibung
 
PS 15034
»Terminübersicht als PDF
PS Die Freiheit der anderen: Freiheitskonzepte und Geschlechterordnung

(Dienstags 14-tägig (ausser 12.12.06), 16.00-20.00 Uhr, 21/E, Erster Termin: 24.10.06)
Rosa Luxemburgs große Maxime, dass ein Freiheitsbegriff nicht taugt, der nicht auf die Freiheit der anderen (Andersdenkenden) ziele, wird im Seminar ideengeschichtlich auf die Geschlechterfrage bezogen. Inwieweit haben Freiheitskonzepte die Freiheit des "anderen" Geschlechts theoretisch und/oder empirisch ein- oder ausgeschlossen? Gibt es ein konstitutives Verhältnis zwischen philosophischen Konzepten der politischen und persönlichen Autonomie, der Emanzipation, des Liberalismus und der Realität heteronomer Lebensverhältnisse von Frauen und wie lässt sich dieses Verhältnis theoretisch fassen? Und schließlich: was folgt aus der Analyse dieser Konzepte und dieses Verhältnisses für das Emanzipationsverständnis des Feminismus und ein nicht exklusives Freiheitskonzept? Im Seminar wird die Geschichte der Freiheitsideen von der Antike bis in die Gegenwart aus feministischer Perspektive untersucht.
 
zusammen mit Dr. Irmtraud Schlosser
PK 15504
»Terminübersicht als PDF
PK Modernisierung der Geschlechterverhältnisse in Europa: Demokratisierung oder Privatisierung? Teil II

(Freitags 10.00-14.00 Uhr und Blockveranstaltungen, Raum 22/E1)
Mit Exkursion nach Wolgograd vom 06.10.2006-16.10.2006

Fortsetzung im Wintersemester mit Rückbegegnung vom 14.02.2007-22.02.2007 mit Wolgograder Studierenden
 

Brigitte Wehland-Rauschenbach: Seminare im SS 06

Übersicht der angebotenen Lehrveranstaltungen

VL-Nummer Thema Kurzbeschreibung
 
PS 15071
»Terminübersicht als PDF
PS Politische Philosophie und Geschlechterordnung

(Dienstags 14-tägig, 16.00-20.00 Uhr, 21/F, Erster Termin: 18.04.06)
"Der Gesetzgeber muß ein ganzer und darf kein halber sein" begründet Platon seine philosophische Offensive zur Beteiligung von Frauen an den Angelegenheiten der Polis. Eine Generation später wird diese Herausforderung mit dem Argument von der natürlichen Differenz der Geschlechter von Aristoteles wieder verworfen. Wie reflektiert die politische Philosophie in der Folgezeit diesen Dissenz? Das Seminar untersucht diese Frage an Schlüsseltexten der Geschichte der politischen Philosophie.
 
HS 15306
»Terminübersicht als PDF
HS Gerechtigkeit und Geschlecht

(Dienstags 14-tägig, 16.00-20.00 Uhr, 21/F, Erster Termin: 25.04.06)
Der Kampf gegen Ungerechtigkeit unter dem Motto der politischen und sozialen Gleichheit stand lange im Zentrum der Frauenbewegung. Inzwischen sind auch im Feminismus Tendenzen unübersehbar, Motiv und Begriff der Gerechtigkeit zurückzudrängen oder zu relativieren. Im Gegenzug zu diesen Tendenzen stellt das Seminar die Gerechtigkeitsfrage ins Zentrum der Geschlechterfrage. Wir werden uns diesem Zentrum in drei Schritten nähern: In einer ersten Etappe werden wir uns mit Gerechtigkeitstheorien auf einer allgemeinen Ebene befassen, später werden diese Theorien mit Blick auf das Geschlechterthema theoretisch erweitert, schließlich werden wir praktisch-politische Dimensionen des Themas erörtern. Zu Beginn des Semesters wird ein Reader vorgelegt.
 
zusammen mit Dr. Irmtraud Schlosser
PK 15504
»Terminübersicht als PDF
PK Modernisierung der Geschlechterverhältnisse in Europa: Demokratisierung oder Privatisierung? Teil I

(Freitags wöchentlich, 10.00-14.00 Uhr, 21/F, Erster Termin: 21.04.06)
Welche Auswirkungen haben Transformations- und Reformprozesse für die Geschlechterregime in Europa? Ausgehend von dieser Leitfragestellung untersucht der PK aktuelle Geschlechterarrangements von Frauen und Männern in Ost- Mittel- und Westeuropa. Dabei soll insbesondere geprüft werden, ob und unter welchen Voraussetzungen eine Demokratisierung und Politisierung oder (Re-)Privatisierung und Retraditionalisierung der Geschlechterverhältnisse erfolgt. Folgende Themen werden u.a. behandelt:
  • Soziokulturelle Grundlagen der Geschlechterarrangements: wie werden sie durch Transformations- und Reformprozesse neu gestaltet?
  • Integration von Frauen in regionale, nationale und europäische Arbeitsmärkte: was bewirken die neuen transnationalen Arbeitsbeziehungen (und ihre Regulierung)?
  • Nationale Gleichstellungspolitiken: welchen Einfluss haben Europa und die EU auf nationale Arrangements, welche haben diese auf die EU?
  • Geschlechterdemokratische Potentiale: welche Möglichkeiten eröffnen interkultureller Austausch und gegenseitiges soziales Lernen?
Zur Beantwortung dieser Fragen ist u.a. zwischen dem ersten und zweiten Semester eine zweiwöchige Exkursion in ein osteuropäisches Land (vermutlich Russland) vorgesehen.
 

Brigitte Wehland-Rauschenbach: Seminare im SS 05

Übersicht der angebotenen Lehrveranstaltungen

VL-Nummer Thema Kurzbeschreibung
 
PS 15071
»Terminübersicht als PDF
PS Der halbierte Staat:
Politische Philosophie und Geschlechterordnung

(Dienstags, 16.00-20.00 Uhr, 21/E, Erster Termin: 12.04.05)
"Der Gesetzgeber muß ein ganzer und darf kein halber sein" begründet Platon seine philosophische Offensive zur Beteiligung von Frauen an den Angelegenheiten der Polis. Eine Generation später wird diese Herausforderung mit dem Argument von der natürlichen Differenz der Geschlechter von Aristoteles wieder verworfen. Wie reflektiert die politische Philosophie in der Folgezeit diesen Dissenz? Das Seminar untersucht diese Frage an Schlüsseltexten der Geschichte der politischen Philosophie.
 
HS 15303
»Terminübersicht als PDF
HS Das Gedächtnis kollektiver Traumata.
Zur Politik der Erinnerung in Europa

(Dienstags, 16.00-20.00 Uhr, 21/E)
Der Fall der Mauer, der Zusammenbruch der kommunistischen Staaten Osteuropas und das 50jährige Ende des Zweiten Weltkriegs haben die Auseinandersetzung mit dem Erbe unserer Geschichte neu entfacht. Im Rahmen dieser Auseinandersetzung ist deutlich geworden, dass die traumatischen Erfahrungen des Zweitens Weltkriegs bis in die Gegenwart weiterwirken und die Aufgabe eines angemessenen Umgangs mit den fortgesetzten Verwundungen der Vergangenheit noch immer auf der europäischen Tagesordnung steht. Anknüpfend an Forschungsergebnisse der Politischen Psychologie gibt das Seminar gibt zunächst am deutschen Beispiel einen Überblick über die Fragestellung, die im zweiten Teil auf andere Länder Europas ausgedehnt wird. Studierende können hier eigene Interessen und Perspektiven einbringen.
Erwünscht ist die Voranmeldungen über Email: werausch@zedat.fu-berlin.de
 

Brigitte Wehland-Rauschenbach: Seminare im WS04/05

Übersicht der angebotenen Lehrveranstaltungen

VL-Nummer Thema Kurzbeschreibung
 
HS 15314
»Terminübersicht
HS Strukturwandel des Privaten

(Dienstags, 14 tägig, 16.00-20.00 Uhr, 22/U2, Erster Termin: 19.10.04)
Privatheit umfasst verschiedene Bedeutungskomplexe:
1. Die Seite der Intimität, des Persönlichen (des Anspruchs nach seiner eigenen Façon zu leben) und des Kreatürlichen, (Körperlichkeit und Sexualität, alles, was man schamhaft verbergen will); 2. Den Bereich der Familie, der generativen und täglichen Reproduktion, der auf das Haus bezogenen Tätigkeiten: in der Regel die Arbeit von Frauen; 3. Den Bereich der Ökonomie, der gesellschaftlichen Produktion und des privaten Eigentums an den Produktionsmitteln: in der Regel von Männern. Die ursprüngliche Einheit bzw. Verflechtung der drei Komplexe hat sich im Wandel der Zeiten in Teilfunktionen des individuellen und sozialen Lebens ausdifferenziert, die dabei den alten Gegensatz zur Öffentlichkeit z. T. eingebüßt oder vertauscht haben. Das Seminar versucht diesen Wandel nachzuvollziehen und in seiner aktuellen Tragweite zu erfassen. Dabei stellen sich Fragen: Wo ist die Grenze des Privaten? Ist das Private politisch? Wo dringt die Politik in die Bereiche der Privaten ein? Wo lässt sie dem Privaten zu viel Freiheit? Wie, wann und mit welchen Konsequenzen differenziert sich die Sphäre des Privaten in geschlechtstypische Teilbereiche aus? Welches sind die Folgen der aktuellen Re-Privatisierung für die Forderung nach Geschlechterdemokratie?
Der Reader zum Seminar ist erhältlich im:
Copy Planet Berlin, Kopernikusstr. 20 (zwischen Warschauer Str. u. Simon Dach Str.), 10245 Berlin-Friedrichshain
Öffnungszeiten: Mo-Fr. 9-18 Uhr, Tel: 030 - 42 78 00 78
 
zusammen mit Dr. Sabine von Oppeln
PK 15489
»Terminübersicht
PK Kulturelle Hegemonie und Geschlecht im europäischen Vergleich (T + V + A + B) Teil I

(Freitags, wöchentlich, 10.00-14.00 Uhr, 22/E1, Erster Termin: 22.10.04)
Gleichstellungspolitische Grundsätze sind seit dem Amsterdamer Vertrag für alle Mitgliedsstaaten der EU zielbestimmend. Gleichzeitig anerkennt die EU die Vielfalt einzelstaatlicher Gepflogenheiten, Kulturen und Traditionen mit den Implikationen von Geschlechterhierarchien und -asymmetrien in allen Ländern. Der Projektkurs befasst sich im europäischen Vergleich mit diesen Zielantinomien. Dazu soll am Leitfaden des Begriffs der kulturellen Hegemonie in vier Schlüsselbereichen moderner Gesellschaften (Politik, Arbeit, Medien, Wissenschaft) untersucht und verglichen werden, ob, in welchem Maß und unter welchen Voraussetzungen Geschlechterstereotype und Geschlechterhierarchien in den Ländern der EU bestehen und fortgeschrieben werden und welche Möglichkeiten und Initiativen einer erweiterten europäischen Gleichstellung es gibt. Das Projekt ist als Kooperationsprojekt mit Lehrenden und Studierenden der Viadrina/Slubice und des Institut d'Etudes Politiques de Paris (Sciences Po) konzipiert und schließt den länderübergreifenden Erfahrungsaustauch ein, wobei im ersten Semester Fragen der theoretischen und empirischen Analyse, im zweiten die Auseinandersetzung mit geschlechterpolitischen Initiativen im Vordergrund stehen.
Der Reader zum Seminar ist erhältlich im:
Copy Planet Berlin, Kopernikusstr. 20 (zwischen Warschauer Str. u. Simon Dach Str.), 10245 Berlin-Friedrichshain
Öffnungszeiten: Mo-Fr. 9-18 Uhr, Tel: 030 - 42 78 00 78
 
PS 15042
»Terminübersicht
PS Gleichheit und/oder Differenz - Theorie und Politik der Geschlechter

(Dienstags, 14 tägig,
16.00-20.00 Uhr, 22/U2,
Erster Termin: 26.10.03)
Die Frage nach der Geschlechterdifferenz haben sich Menschen immer wieder gestellt. Dass die Antworten auf diese Frage viel mit Politik zu tun haben, wird bis heute allerdings häufig vergessen. Gerade die unbestreitbaren gleichstellungspolitische Erfolge verdecken, in welcher Weise auch moderne Politik asymmetrische Beziehungen zwischen den Geschlechtern aufrechterhält. Die Zuweisung der Wehrpflicht an Männer, unterschiedliche Tarifsysteme für Frauen und Männer in der gesetzlich vorgeschriebenen privaten Altersvorsorge (Riesterrente), das Ehegattensplitting mit dem zugrunde liegenden Geschlechtermodell der Versorgerehe, die fehlende öffentliche Infrastruktur im Bereich der Kleinkinderziehung so wie der grundsätzliche Mangel an Ganztagsschulen sind Beispiele für eine politisch gewollte Fortschreibung der Ungleichheit der Geschlechter trotz des Bekenntnisses unserer Verfassung zur Gleichheit von Männern und Frauen. Wie kommt es zu diesem zähen Festhalten an tradierten Geschlechterrollen und was ist der Sinn des Projekts der Gleichheit, auf den sich der politische und juridische Diskurs der Geschlechter bezieht? Das Seminar wird diese Fragen in einer exemplarischen Lektüre von Texten zum Streit über die Gleichheit und/oder Differenz der Geschlechter erörtern und diese Texte dann mit der Politik der Geschlechter konfrontieren. Zu Beginn des Seminars wird ein Reader vorgelegt.