| den store svingen |
Gleitschirm- und Drachenfliegen in Norwegen |
Eine Fluggebietsbeschreibung eines ganz normalen Drachenfliegers |
Stand 2008 |
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360° Panorama am Startplatz Vole bei Vågå |
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Das Luftsportzentrum Vågå
Norwegen als Reiseziel für Gleitschirm und Drachenflieger - warum denn nicht, wenn es in den Alpen andauernd regnet und in Norwegen Basishöhen von fast 4000 Metern erreicht werden (Lars Flug, Egils Flug, Arnes Flug, Mikaels Flug). Und wie sieht das Wetter wirklich aus? Klar regnet es auch mal, aber wenn sich das skandinavische Hoch einmal durchgesetzt hat, verweilt es gerne länger. Und falls es wirklich geregnet hat - kein Problem, sobald die Sonne herauskommt setzt auch schon die Thermik ein, weil der Boden in den Bergen schnell abtrocknet.
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| Foto: Terje Ness Andersen |
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Der beste Anlaufpunkt für Drachen- und Gleitschirmflieger befindet sich unter 61° 52′ 27.70″ nördlicher Breite und 9° 9′ 15.90″ östlicher Länge und heißt Vågå. Wer sich nicht auskennt und keine Zeit in eine umständliche Reisevorbereitung stecken will, packt sein Fluggerät, Zelt und Schlafsack ins Auto und fährt ins Luftsportzentrum, welches drei Kilometer östlich der Ortschaft Vågåmo liegt. Alles Weitere gibt es dort, eine Kontaktaufnahme im Voraus ist nicht notwendig, sofern man in der Saison zwischen Juni und August dorthin fährt.
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| Gesprochen wird meist von Vågå - ausgesprochen „Wohgoh“. Genau genommen ist Vågå die Kommune und Vågåmo die Ortschaft. Wer bei der Suche im Internet nicht fündig wird, kann auch die Schreibweise „Vaagaa“ verwenden.
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Außergewöhnliche Erlebnisse setzen einen gewissen Einsatz voraus. Dieser liegt in der Anreise. Von Mitteldeutschland sollte man mindestens einen vollen Tag einplanen. Auch wenn sich die Kilometerangaben gar nicht so schlimm anhören, in Skandinavien darf nicht schnell gefahren werden, die Strecke zieht sich also in die Länge. Man sollte sich vor den Blitzern in Schweden und Norwegen hüten. Immerhin sind sie oft vorher angekündigt. Wer sich dennoch erwischen lässt, kann ganz leicht die Kosten seiner Reise verdoppeln. Es soll in Norwegen sogar nicht unüblich sein, seine Verkehrssünden während des Urlaubs im Gefängnis zu begleichen. Zumindest hat mir das ein Norweger berichtet. Also aufgepasst! Nach dem Motto „der Weg ist das Ziel“ lässt sich die Anreise mit spannenden Zwischenzielen zum Erlebnis machen.
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Das Luftsportzentrum und der Landeplatz liegen auf 370m NN in einem Seitental des Gudbrandsdal, Norwegens bekanntestes Tal. Das Tal verjüngt sich auf Höhe des Luftsportzentrums etwas, so dass der Düseneffekt im Zusammenspiel mit Westwind Gleitschirmen Probleme mit dem angrenzenden Gewässer bereiten kann, falls er unterschätzt wird. 300 Meter Landewiese mit freiem Anflug sollten jedoch jedem Piloten ausreichen. Dort wo kein Wasser ist gibt es zwar einige Außenlandemöglichkeiten. Außenlandungen sind aber nicht gerne gesehen und kosten eine Gebühr. Nur bei sehr starkem Wind kann es sicherer sein dennoch auf einer Wiese im breiteren Bereich des Tales zu landen.
Ich habe nie eine unangenehme Situation bei der Landung am Luftsportzentrum erlebt. Es gab nie turbulente Verhältnisse. Ärger mit Gleitschirmen auf dem Landeplatz, deren Piloten am liebsten bei laufendem Flugbetrieb Aufziehübungen machen, ist unbekannt. Norweger sind eher diszipliniert und zurückhaltend, was sich hier positiv bemerkbar macht. Wer die Aufmerksamkeit anderer braucht und deswegen gerne die Sau rauslässt, sollte nicht nach Skandinavien fahren, soweit meine eindeutige Empfehlung.
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Das Luftsportzentrum ist vorbildlich organisiert. Man kann auf der Landewiese (am Rand und nicht in der Einflugschneise) zelten, bzw. sein Wohnmobil aufstellen, in einem Mehrbettzimmer oder auswärts übernachten. Das Gebäude umfasst eine Lagerhalle für Drachen, sanitäre Einrichtungen inkl. Sauna, Küche, Aufenthaltsraum, WLAN. Die Preise für die Nutzung und das Flugtaxi sind moderat. Das Haus ist liebevoll eingerichtet und sauber. Hierbei wird von den Gästen Mithilfe erwartet (Reinigungsdienst). Die Details reichen von der gemütlichen Sitzecke, die nicht aus der Altmöbelsammlung stammt, über eine mehrere Meter große ICAO Karte bis zu den Flieger-Motiven auf den Küchenkacheln und ein Fernglas am Nordfenster zum Beobachten des Windsacks am Gipfel.
Bei der Ankunft trägt man sich in eine Liste ein und gehört von da an zu einer Gemeinschaft, die weder zu etwas verpflichtet noch aufdringlich ist. Um es kurz zu formulieren: In Vågå kannst Du Dich auch wohl fühlen, wenn Du keine Steilspiralen fliegst und nicht über das neuste Equipment verfügst! Wer in die Luft will, begibt sich zum Flugtaxi vor der Sonnenterrasse. Oft wurde ich auch einfach so angesprochen, ob ich zum Startplatz oder auch zu einem anderen Fluggebiet mitkommen möchte. Abends wartet der Grill am Landeplatz auf seine Gäste. Bei genügend Nachfrage wird ab und zu ein Grillabend organisiert, bei dem man für kleinen Preis so viel essen kann wie man möchte.
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Startplätze
Der nächst gelegene und daher am häufigsten frequentierte Startplatz ist Vole (1078m). Vole eignet sich für südliche Windrichtungen, die bei thermischen Bedingungen immer vorliegen, es sei denn der überregionale Wind bläst sie weg. Drachen können direkt am Parkplatz aufbauen und starten. Gleitschirmpiloten gehen lieber 200 Meter zur Gleitschirm-Startwiese, wenn sie ihren Schirm nicht auf dem Schotter auslegen wollen. Für Drachen ist der Gleitschirm-Startplatz auch angenehmer, da er nach dem Anlauf steil abfällt. Wem die Geschichten von den anderen Startplätzen etwas „sportlich“ erscheinen, der findet hier eine richtig gute Startwiese: nicht zu flach, nicht zu steil und keine langen Warteschlangen. Sollte der Wind auf West umschlagen, gibt es für versierte Piloten auch einen SW-Startplatz. Der Landeplatz liegt in zwei Kilometern Luftlinien süd-südöstlich des Startplatzes. Die Auffahrt zum Startplatz Vole (11 km) erfolgt mit dem Flugtaxi des Luftsportzentrums oder mit dem eigenen PKW und dauert 20 bis 30 Minuten.
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| Die Auffahrt zum Startplatz Vole/Salknappen/Blåhø mit dem eigenen Fahrzeug kostet Maut, und zwar 30 NOK für einen PKW und 50 NOK für einen Bus. Saisonkarten gibt es für 300/1000 NOK. Die Maut ist in den dafür vorgesehenen Kasten an der Straße zu werfen. Wer ohne Ticket erwischt wird, zahlt 300 NOK.
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Bei Südostwind wird alternativ der Startplatz Salknappen (1466m) angefahren (16 km). Salknappen hat den Vorteil, dass der Thermikeinstieg aufgrund der größeren Höhe wesentlich einfacher ist. Allerdings ist der Startplatz nur sehr gering geneigt. Bei wenig Wind müssen Hängegleiterpiloten auf einen sehr langen Startlauf gefasst sein. Der Flug führt zunächst 2,5 km über eine wenig geneigte Hochfläche. Gleitschirmpiloten müssen mit einer Zwischenlandung rechnen. Der direkte Flugweg zum Landeplatz beträgt 6,5 km. Wer noch höher hinaus will, kann der Bergstraße bis zum Gipfel Blåhø auf 1615m NN folgen. Hier gibt es zwei Naturrampen und einige Schneeflecken zum Starten.
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Da stehe ich also - am Startplatz Salknappen. Die Landschaft sieht aufregend karg aus, kein einziger Baum weit und breit, dafür aber jede Menge Geröll und Steine. Keine steile Kante, über die ich mich hinunter stürzen muss. Aufregung ist auch unangebracht, denn eine nicht einsehbare Ecke oder gar Toilette gibt es nicht, um noch schnell sein Geschäft zu verrichten. Uwe äußert Bedenken wegen des flach geneigten Geländes. Wird er im Gleitwinkel über die Hochfläche fliegen können? Ich mache mir mehr Sorgen wegen des Starts. Die Neigung des Startplatzes dürfte ungefähr dem Gleitwinkel eines Drachens entsprechen. Bei wenig Wind heißt das: schnell und lange Laufen. Nach der Wiese kommen Steine. Dramatische Szenen spielen sich ab. Ein Drachen schwebt in nur wenig Zentimetern Höhe nach dem Abheben in einer ungewollten Kurve über die Steine. Das Geräusch von Alu auf Stein ist zu hören, aber er schafft es noch gerade so. Ich erkundige mich bei einem Einheimischen, ob ich überhaupt über die Hochfläche komme. Er gibt mir den Tip, nicht geradeaus zur zweieinhalb Kilometer entfernten Abbruchkante zu fliegen, sondern die Konturen des Hochtals entlang zu soaren. Dann fliegt ein Pilot „den store svingen“. Ich gehe noch einmal das Startprotokoll durch. Was auch immer passiert: Drachen geradeaus halten, auf keinen Fall den Anstellwinkel zu groß werden lassen und rennen, rennen auch falls ich das Ende der Wiese erreicht habe und das Geröll kommt. Nach 20 Minuten am Start steht der Wind endlich konstant und laminar von vorne an. Der Start ist schnell, aber kein Problem. Uwe muss auf dem Plateau zwischenlanden und trägt seinen Gleitschirm an einen startbaren Platz am Ende der Hochfläche.
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Bei Nordostwind lockt ein besonderer Leckerbissen, ein Ausflug ins Hochgebirge zum Fluggelände Juvashytta. Juvashytta hat mehrere Startplätze zwischen 1531m und 1802m. Zwar ist es möglich im Tal (600m) zu landen, jedoch können dort starke Turbulenzen durch Fallwinde von den angrenzenden Gletschern auftreten. Empfohlen wird die Landung auf den Strauch bewachsenen Flächen um Raudbergstulen (1006m). Hier ist für Drachen eine stehende Landung angesagt.
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Bei meinem ersten Ausflug nach Juvashytta im Jahr 2005 hatte ich meinen ersten Flug in Norwegen und eines meiner aufregendsten Flugerlebnisse. Es war bereits später Nachmittag als wir nach Juvashytta fuhren. Ich kannte mich überhaupt nicht aus, traf aber auf freundliche Flieger. Während der Auffahrt zum Startplatz zeigte man mir noch schnell die "Wiese" auf der normaler Weise gelandet wird. Am Startplatz sah ich überall nur Steine. Im Vertrauen darauf, dass es hier einen startbaren Flecken geben würde baute ich meinen Drachen auf. Dann begleitete mich ein Norweger über die Steine zum Startplatz. Zu meiner Erleichterung fanden sich einige Quadratmeter, auf denen die Steine weggeräumt waren. Der Start um 21:00 war kein Problem und auch die Landung im dichten Buschwerk auf dem planmäßigen Landeplatz gelang. Den Drachen durch Sträucher und Wasserlöcher zum Abbauplatz zu tragen gestaltete sich etwas schwieriger. Am nächsten Tag dann lernte ich einen anderen und viel besseren Startplatz gleich um die Ecke kennen.
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Vole und Juvashytta sind die Hauptfluggebiete, doch es gibt weitere interessante Startplätze. Für Streckenflüge Richtung Osten wird oft der Startplatz Bismo angefahren. Eine andere Landschaft bietet das Tronfjell, hier erhält der Boden seine typische Farbe durch eine hellgrüne Flechte. Im Gudbrandsdal gibt es eine Startrampe in der Nähe von Lillehammer. Eine atemberaubende Kulisse hat das Fluggebiet am Aurlandsfjord in der Nähe der Ortschaft Aurland. Aurland liegt am Ende eines Seitenarmes des größten norwegischen Fjords, des Sognefjords. Die Landewiese am Fuß des Bergs ist schräg, Drachen suchen sich besser eine andere Wiese (kann beim Campingplatz erfragt werden). Wenn nicht gerade ein Sicherheitstraining hier stattfindet, ist die Chance groß, allein am Startplatz zu stehen. Nur für Spezialisten hingegen und auch keineswegs offiziell ist ein Start am Dalsnibba. Theoretisch kann man von hier aus 1482 Höhenmeter bis zum Geirangerfjord vernichten. Der Start ist mit dem Auto erreichbar, allerdings befinden sich außerhalb des Parkplatzes nur Steine. Gleitschirme ziehen gelegentlich auf dem Asphalt auf und springen dann über das Geländer in die Tiefe. |
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Landeplätze
Wer nicht am Luftsportzentrum landet und dort in den Genuss eines gekühlten Landebieres kommen will, braucht dennoch nicht zu verzweifeln. In den meisten Tälern gibt es großzügige Wiesen, am Talboden sind sie oft auch flach. Wer jedoch nicht im Gleitbereich erschlossener Täler fliegt, kann sich im Falle des Absaufens in Schwierigkeiten begeben. Die Landung mag zumindest für Gleitschirme noch das geringere Problem darstellen: Die Berge in Norwegen sind oben meist Schnee bedeckt oder baumlos und relativ flach. Dafür kann sich im schlechtesten Falle eine tagelange Wanderung ergeben in einem Gebiet das über keinen Handyempfang verfügt. Daher Streckenflüge immer gut planen und in Reichweite von Straßen fliegen!
Streckenfliegen in Norwegen
Auch Streckenflüge in Norwegen können sich sehen lassen. Ich war 2008 gerade angekommen, da flog Eric mit dem Drachen 176 km. Dabei handelt es sich nicht um ein Drei- oder Vieleck. Nein, in Norwegen gibt man seine Strecke gerne in der Entfernung Start-Landung an. (Erics 176 km Flug). Sind die Bedingungen gut, gehen alle gemeinsam auf Strecke. Bevorzugt führt die Route in der Nähe von Straßen entlang. Dabei kann es schon mal vorkommen, dass man keinen Handyempfang hat, sollte man irgendwo absaufen. Die Rückholaktion dauert oft die ganze Nacht, denn wie in den Bergen üblich können Straßenkilometer und Luftlinie sich stark unterscheiden. Überhaupt braucht sich wegen der Rückfahrtmöglichkeit keiner Sorgen zu machen. Sofern man am Landepunkt Handyempfang hat, genügt ein Anruf. Dazu sollte man sich die Telefonnummer des aktuellen Luftsportzentrumleiters notieren, die immer an der Eingangstür aushängt.
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Nach dem Frühstück fahren die vier Herren, Frode Halse, Mikael, Lars und Bernd „der Tysk“ etwa 50 km westlich von Vågåmo nach Bismo zu einem Weststartplatz. Bernds Gattin Ulla erklärt sich bereit, für den heutigen Tag das Fahren zu übernehmen. Herzlichen Dank und viel Lob an dieser Stelle, denn sie fliegt selbst! Frode und Bernd dürfen den Berg zweimal rauffahren und zweimal starten. Die Windrichtung pendelte zwischen 250 und 280 Grad. Der zweite Start erfolgt gegen 13:30. Nach einem etwas schwierigen Einstieg fliegen wir in einer Höhe von 2100 m Richtung Ost ab. Grob geplant wollten wir über Dombås am westlichen Rand des Rondane Gebirges entlang in Richtung Røros auf Strecke gehen. Die ersten 35 km fliegen wir bei Blauthermik und es ist gut, das im Pulk zu tun, weil wir uns gegenseitig die Bärte zeigen können. Doch dann trennen sich die Wege. Frode steigt zu erst aus. Etwa bei km 35, kommt er zu niedrig unter einer Wolke an. Alles „Kratzen“ hilft nichts. Lars dreht nach Süden auf Vågå zu und landet dort. Mikael dreht auf ONO und fliegt den gängigen und bekannten Weg über Dombås ins Grimsdalen. Er landet unweit der Grimsdalen Hytta. Ich habe mich für eine Wolkenstraße, die sich inzwischen gebildet hat, entschieden und fliege weiter auf 90 Grad. An der Blåhø gehe ich auf 70 Grad und mache den Talsprung bei Dovre. Die Basis ist inzwischen bei 2700m. Was jetzt kommt, ist ein Vabanquespiel. Ich fliege in eine Landschaft, die über weite Teile weglos ist und die Bärte machen sich auch rar. An den Vorbergen des Rondane komme ich noch mit 1300 Metern ü.n.N. an der richtigen Stelle wo der Bart steht an. Er lässt sich bis auf 2800 Meter, mit Steigwerten bis zu 7m/s auskurbeln. Es ist der letzte Auftrieb für diesen Flug, was ich aber bis dahin nicht glauben will. Ich segele frohen Mutes über die einmalig schöne Hochgebirgslandschaft und mache wunderschöne Fotos. Östlich vom Rondane keine Kumuli und auch keine Blauthermik mehr. Der Pilot ahnt Böses. Mit der Höhe die ich am westlichen Rand des Rondane aufgebaut habe bin ich bis 12 km vor die Landstraße 27 gekommen. Die Landung im Irischen Moos ist gut und leicht zu bewältigen. Doch was jetzt kommt ist eine Tortur. Der Handykontakt mit Ulla funktioniert sofort, was in Norwegen ja nicht als selbstverständlich angesehen werden sollte. Ulla verspricht mich in etwa 3 Stunden an der B 27 abzuholen. Funkkontakt gegen 21 Uhr ausgemacht. Ulla muss vorher noch Frode einsammeln. Ich sehe Frodes Bus auf der Straße stehen und habe auch Funkkontakt, aber der Weg durch die Wildnis ist noch lang. Absolut unwegsames Gelände, dass ich in dieser Form nicht mal im alpinen Bereich kennen gelernt habe. Das i-Tüpfelchen ist der Versuch einen Sumpf zu durchqueren. Nach nur wenigen Metern stecke ich bis kurz unter den Knien im Morast fest. Nach heftigem Ziehen stürzte ich nach vorne und will mich mit den Armen abstützen. Es gelingt nicht so richtig, denn mit denselbigen stecke ich nun bis zum Ellenbogen im Matsch. Der Rucksack rutscht infolge der abrupten Vorwärtsbewegung vom Rücken über den Kopf und lässt auch diesen noch einige Zentimeter im Sumpf eintauchen. So vorsichtig wie Igel sich vermehren befreit sich der alte Herr aus der Patsche, mit dem unbrauchbar gewordenen Funkgerät in der Hand. Nach weiterem Suchen finde ich einen Jägersteig der mich in die Zivilisation zurück führt. Die Freunde bringen den verschmutzten von Mücken total zerstochenen Bernd nach 95 km Fliegen, endlosem Fußmarsch und zweistündiger Busfahrt nach Vågå unter die Dusche. Ist das schööön. (Text: Bernd Grundewald)
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Wer Action erleben will, kommt während einer der offiziellen Flugveranstaltungen, die vom Veranstalter auf die Wochen mit dem besten zu erwartenden Witterungsbedingungen gelegt sind. Für Drachenflieger ist das die Vågå Open Hanggliding Championship. Wie der Name schon sagt, die Vågå Open ist offen für alle Piloten mit Streckenflugerfahrung und Ausländer sind willkommen!
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Leistung pro Tag bzw. Einheit und Person (Stand 2008) |
Norw. Kronen |
Euro (ca.) |
| Übernachtung im Mehrbettzimmer |
190,00 |
25,70 |
| Zelten/Wohnmobil |
100,00 |
13,50 |
| Bad- und Küchenbenutzung sowie Internet für alle die nicht dort übernachten |
50,00 |
7,00 |
| Strom für Campingwagen |
10,00 |
1,40 |
| Frühstück |
50,00 |
6,80 |
| Lunchpaket |
40,00 |
5,50 |
| Tiefkühlpizza |
50,00 |
6,80 |
| Grillen (bei genügend Nachfrage) |
100,00 |
13,50 |
| Bergfahrt Hauptstartplatz Vole |
50,00 |
6,80 |
| Bergfahrt Salknappen |
80,00 |
10,80 |
| Fahrt nach Bismo (Streckenfluggebiet) |
120,00 |
16,20 |
| Fahrt nach Juvashytta (Hochgebirge) |
120,00 |
16,20 |
| Mehrfahrtenkarte 10 Punkte (reicht z.B.
für 5 Fahrten zum Startplatz Vole oder 2 nach Bismo) |
220,00 |
29,70 |
| Mehrfahrtenkarte 20 Punkte (reicht z.B.
für 10 Fahrten zum Startplatz Vole oder 4 nach Bismo) |
400,00 |
54,00 |
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Norwegische Gleitschirm- und Drachenflieger bilden eine Gemeinschaft. Fliegen ist etwas Tolles und jeder Flug zählt. Selbst wenn die Bedingungen nur
einen Abgleiter zulassen (was man natürlich nie so genau vorher weiß), wird trotzdem auf den Berg gefahren. So verwundert es nicht, das
norwegische Drachenpiloten viele Flüge zusammen bekommen und daher exzellent landen können. Nicht selten sieht man Drachen im 10 Meter Kreis um
den Landepunkt. Bauchlandungen sind selten. Ein großer Teil der Piloten trägt seine Flüge noch am selben Tag in ein elektronisches Flugtagebuch im Internet ein. Hier zählt jeder Flug und jeder Pilot, nicht nur die Streckenflüge der großen Meister!
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| Das elektronische Flugtagebuch (International Flightlog) ist zwar eine skandinavische Entwicklung,
in der Menüleiste lässt sich aber englische (engelsk) oder deutsche (tysk) Sprache einstellen. Es gibt einen guten Überblick, wo und wann in Skandinavien die
größte Wahrscheinlichkeit für gute Flüge besteht und was möglich ist, und das nicht nur für Profis. Die Registrierung und Benutzung ist kostenlos.
Natürlich können nicht nur Flüge aus Skandinavien eingestellt werden. Um alle Features (Darstellung des Flugs in Google-Maps, statistische Auswertung) nutzen zu
können, sollte der Flug mir der Software GpsDump vom GPS herunter geladen werden (kostenlos).
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Die beliebteste Strecke führt bei Westwind das Tal entlang. Gestartet wird in Bismo. Die nächsten 50 km geht es in Richtung Luftsportzentrum. Ab hier bestehen die Optionen, entweder weiter Richtung Nordosten oder Südosten zu fliegen. Bei der ersten Variante muss rund 10 km nordöstlich vom Luftsportzentrum das Gudbrandsdalen bei der Ortschaft Dovre gequert werden. Die nächsten rund 40 km geht es das Grimsdalen entlang, welches hinter dem Westhang in der Nähe von Dovre entspringt. Im Grimsdalen gibt es zwar einige Landemöglichkeiten, jedoch keinen Handyempfang. Wer hier absäuft muss auf die nächste der wenigen Mitfahrgelegenheiten warten. Weit schwieriger als die Talquerung bei Dovre ist das letzte bewaldete flache Stück vom Ende des Grimsdalen bis zur Ortschaft Folldal (Frode Halses Flug / open distance 113km). Wer bis hierhin kommt, kann versuchen den Tälern zur 45 km entfernten Bergbausiedlung Røros zu folgen.
Bei nordwestlicher Strömung wird man im Bereich des Luftsportzentrums zunächst weiter Richtung Westen fliegen und dann an den Hängen des Gusbrandsdalen Richtung Südosten zum rund 120 km entfernten Lillehammer (Erics Flug / open distance 123km). Das Gudbrandsdalen ist deutlich zivilisierter, hier gibt es sogar eine Bahnstrecke.
Eine andere weit weniger frequentierte Strecke verläuft über 100 km vom Luftsportzentrum Richtung Nordwesten nach Åndalsnes am Isfjorden (Erics Flug / open distance 106m).
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Wetter
Wie sich aus der Flugstatistik ergibt, sind Juni und vor allem Juli die besten Reisemonate. Hier fanden in den letzten Jahren die meisten Flüge statt. Dies dürfte am Wetter liegen. Gute Thermik ist auch schon ab April möglich. Natürlich kann auch mitten im Sommer eine schlechte Woche vorkommen. Daher und wegen der weiten Anreise empfiehlt sich eine Aufenthaltsdauer von zwei bis drei Wochen. Eine Auswertung der Flüge im Juli (Anzahl und weiteste Strecke) der Jahre 2006-2008 zeigt in der dritten Juliwoche die besten Bedingungen, gefolgt von der vierten Juliwoche. Wenn es sich einrichten lässt, sollte also die letzte Julihälfte für den Urlaub eingeplant werden.
Wer in einem der letzten drei Jahren in der zweiten Julihälfte in Vågå war, hatte eine 100%ige Chance auf einen
Flug über 124 km, den gab es nämlich in diesem Zeitraum in jedem der drei Jahre! Eingeschränkt auf die letzte Juliwoche ergibt sich immer noch ein 90 km Flug.
Die Thermik kann sich im Sommer durchaus sehen lassen. Steigwerte von 6 m/s sind keine Seltenheit. Der Boden in den Bergen trocknet schnell ab. Schon kurze Zeit nach einem Regen setzt die Thermik wieder ein. So kann ein Tag mit Regen am Morgen noch stundenlange Flugerlebnisse bringen. Die Bärte sind oft sehr schmal, können aber hoch hinauf reichen! Bei starkem Wind ist ein ordentlicher Versatz einzurechnen.
Der Wind kann recht kräftig werden und sollte daher vor dem Start sehr genau beobachtet werden. Oft sieht man in Norwegen Drachen und auch Gleitschirme fliegen, wenn Lenticulari am Himmel stehen. Ich habe den Eindruck, dass norwegische Piloten überwiegend sehr verantwortungsvoll fliegen. Desweiteren scheinen die Auswirkungen von starkem Wind in der Höhe in Norwegen nicht so dramatisch zu sein wie in den Alpen, vielleicht liegt das an den eher abgeflachten Geländekonturen. Daher mag es im Einzelfalle unter diesen Bedingungen fliegbar sein. Es ist in jedem Falle sehr ratsam, einheimische Piloten vor dem Start zu diesem Thema zu befragen und sich dann seine eigene Meinung zu bilden.
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| Startplatz Vole |
Das Tal mit der Ortschaft Vågå, der Landeplatz ist unten links |
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| Uwe an der Basis (Foto: Uwe Bernert) |
Oben: Luftsportzentrum u. Landeplatz, unten: Uwe schaut von drinnen nach der Windfahne - ein Fernglas liegt immer bereit |
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| Gleitschirm-Startplatz Vole |
SW-Startplatz Vole |
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| Startplatz Salknappen mit Blåhø-Gipfel im Hintergrund |
Hier startet gerade kein Geringerer als der Weltmeister im Drachen-Akro-Fliegen Jon Gjerde. Sein Sponsor ist Amnesty International. |
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| Der Startplatz Salknappen ist ist nur schwach geneigt |
Start in Salknappen |
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| Erstmal abhängen nach 2 Stunden 38 Minuten in der Luft |
Mitternacht im Juli |
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| Arne der Chef auf der Landewiese |
So einen Schauer sitzt man in Norwegen einfach aus und freut sich eine Stunde später doch noch einen Flug zu haben |
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| Bernd bändigt seinen Skywalk Poison2 |
Das magische Fluggelände in Vågå |
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| Schnee im Juli... |
...und Rentiere am Startplatz Juvashytta |
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| Inspektion des Startplatzes Juvashytta I - „etwas steinig“ (Foto: Uwe Bernert) |
Flug in Juvashytta |
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| Abendflug in Juvashytta um 21 Uhr |
„Landewiese“ Raudbergstulen |
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| Blick vom Tronfjell |
Startplatz Tronfjell |
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| Aurlandsfjord |
Startplatz Aurland |
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| Schafe unter der Flugroute Bismo-Vågå |
Landewiese Aurland, nicht ideal für Drachen (Foto: Uwe Bernert) |
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| Geirangerfjord - Fliegen nur für Piloten, die wissen was sie tun |
Alternativprogramm auf dem Geirangerfjord |
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| Bernd auf dem Weg nach Rondane (Foto:Bernd Grundwald) |
Bernd auf dem Weg nach Rondane (Foto:Bernd Grundwald) |
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| Bernd auf dem Weg nach Rondane (Foto:Bernd Grundwald) |
Bernd auf dem Weg nach Rondane (Foto:Bernd Grundwald) |
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| Bernd auf dem Weg nach Rondane (Foto:Bernd Grundwald) |
Bernd auf dem Weg nach Rondane (Foto:Bernd Grundwald) |
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| Bernd auf dem Weg nach Rondane (Foto:Bernd Grundwald) |
Idillischer Übernachtungsplatz auf der Anreise |
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Anreise

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Am bequemsten aber auch am teuersten ist die Fähre von Kiel nach Oslo (fährt über Nacht, Kabine erforderlich).
Für einiger Maßen bezahlbare Kabinen ist eine Reservierung Monate im Voraus nötig. Die Alternative ist der
Landweg über Dänemark und/oder Schweden.
Ab Oslo mit der Bahn bis Otta und weiter mit dem Bus oder mit dem Auto der E6 bis Otta folgen, dann links Richtung
Stryn/Lom/Vågå. Die Strecke Oslo-Vågå beträgt 310 km (5 Autostunden).
Achtung Autofahrer: Geschwindigkeitsbegrenzung (zwischen 80 und 110 km/h) in
Schweden/Norwegen beachten. Wer zu schnell fährt, riskiert Strafen in Höhe mehrerer Monatsgehälter und den
Führerschein! Schon 20 km/h über dem Limit können die Lust am Urlaub verderben! Falschparken in größeren
Städten kostet 70 Euro. |
| Übernachtung |
Wer zum Fliegen kommt zeltet am besten am Rand des Landeplatzes beim Luftsportzentrum. Anderswo wird Wildcampen für einzelne
Nächte an einem Ort geduldet, wenn kein Haus in der Nähe ist. Auf vielen Rastplätzen ist es erlaubt, in seinem
Wohnmobil zu übernachten. Einige haben Toiletten. Ansonsten bieten sich Campingplätze an. Dort gibt es meistens auch
Hütten zu mieten. Die sind eine günstige Alternative, wenn man zu mehreren reist und ein Dach über dem Kopf haben möchte. |
| Voraussetzungen |
Eigene Flugausrüstung mit aktuellem Sicherheitsstandard,
IPPI-Card |
| Beste Reisezeit |
Juni bis August. Die besten beiden Wochen scheinen in der zweiten Julihälfte zu liegen. Wer einen Mitternachtsflug erleben will, sollte in der zweiten Junihälfte nach Vågå kommen. |
| Wetter |
Die Temperaturen können im Sommer in Südnorwegen wischen 5 und 30 Grad variieren. Regen ist an der Westküste
wahrscheinlicher als im Schutz der Berge weiter östlich. Es kann aber auch wochenlang die Sonne scheinen. |
| Währung |
Ist die norwegische Krone (NOK). Ein Euro entspricht ca. 7-8 Kronen. Euros werden in den großen touristischen Hochburgen
akzeptiert. Kreditkarten fast überall. Tanken lässt sich meist rund um die Uhr mit Kreditkarte. (Karte einschieben,
Geheimzahl eingeben, Säule wählen, Tanken. Falls die Quittung nicht automatisch ausgeworfen wird, lässt sie sich
durch erneutes Einschieben der Karte anfordern. Achtung: Wenn man nur zum Test die Karte einschiebt und nicht tankt, hat der Nächste
freie Bahn!) |
| Preise |
Mal abgesehen von den Strafen, Hotels, Essen gehen (Pizza ab 16 Euro) und dem Campingplatz in Oslo (30 Euro) ist Norwegen nicht so
teuer, wie weitläufig behauptet wird: Benzin kostet um die 1,60 und Diesel 1,50 (lokal unterschiedlich), Campingplätze 10-30
Euro, Lebensmittel befinden sich auf dem Niveau wie in Deutschland bei den teureren Supermärkten. Ich finde es albern, sich zu
Hause mit Nudeln und Konserven einzudecken, anders steht es mit dem Alkohol, da gibt es aber strikte Einfuhrbeschränkungen
(und Promillegrenzen!). Wer etwas ungewöhnlichere Ernährungsgewohnheiten hat (Vegetarier, etc.) sollte sich
überlegen, unentbehrliche Leckereien mitzunehmen. |
| Öffnungszeiten der Geschäfte |
Ähnlich wie in Deutschland |
| Sprache |
Norwegisch. Mit Englisch oder Deutsch kommt man aber sehr gut über die Runden. |
Verhalten in besonderen Fällen

Langeweile
bei Tempo 80. Auf norwegischen Straßen ist fast alles verboten, außer das Rasieren? |
Es sollte selbstverständlich sein, sich der Mentalität entsprechend zu verhalten. Norweger haben mich immer freundlich
behandelt und waren stets hilfsbereit. Es kommt gut an, sich eher unauffällig zu verhalten. Was man vermeiden sollte ist, sich
zu beschweren. Man reagiert in Norwegen darauf mit Unverständnis und fühlt sich gekränkt. Auch dürften Beschwerden
eh schlechte Erfolgsaussichten haben. Also: Beharrt nicht nach „guter deutscher Art“ auf Eure vermeintlichen Rechte, sondern
informiert Euch vorher. Es ist unwahrscheinlich vorsätzlich betrogen zu werden. Alles andere lässt sich herausfinden
bevor Grund zur Unzufriedenheit besteht.
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| Informationen zum Luftsportzentrum in Vågå
und zum Fliegen in Norwegen |
http://www.nlf.no/hp |
| Fluglogbuch |
http://no.flightlog.org |
| Wetter |
yr.no
Air Resources Laboratory, flugtechnisch parametrisiert vom Hedemarken Hanggliderklubb
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Startplatz Startrichtung |
Koordinaten |
Start Landung Höhendiff. |
Landeplatz (LP) / Landemöglichkeit (LM) |
Info |
Vole S |
N61° 53′ 32.4″ E09° 08′ 37.8″ |
1078m 369m 709m |
Luftsportzentrum (LP) N61° 52′ 27.70″ E09° 09′ 15.90″ |
Sehr schöner Wiesenstart unweit des Parkplatzes, Flugtaxi vom Luftsportzentrum, nicht überlaufen |
Vole
SSW |
N61° 53′ 32.4″
E09° 08′ 37.8″ |
1077m
369m 708m |
Luftsportzentrum (LP)
N61° 52′ 27.70″ E09° 09′ 15.90″ |
Start hauptsächlich für Drachen, direkt am Parkplatz, Flugtaxi vom Luftsportzentrum |
Vole SW-W |
N61° 53′ 38.8″ E09° 08′ 16.1″ |
1078m 369m 709m |
Luftsportzentrum (LP)
N61° 52′ 27.70″ E09° 09′ 15.90″ |
Für Piloten mit Erfahrung, Alternative falls der Wind auf W Richtung dreht, Flugtaxi vom Luftsportzentrum |
Salknappen S |
N61° 54′ 01.1″ E09° 14′ 42.3″ |
1466m 369m 1097m |
Luftsportzentrum (LP)
N61° 52′ 27.70″ E09° 09′ 15.90″ |
Flache Hochgebirgswiese, sehr guter Thermikanschluss, für Piloten mit Erfahrung |
Blåhø SO |
N61° 53′ 49.8″ E09° 17′ 06.0″ (geschätzt) |
1600m 369m 1230m |
Luftsportzentrum (LP)
N61° 52′ 27.70″ E09° 09′ 15.90″ | Naturrampe in steinigem Gelände, für Piloten mit Erfahrung |
Blåhø N |
N61° 54′ 07.5″ E09° 16′ 57.0″ (geschätzt) |
1520m 440m 1080m |
Wiese (LM) an der E6 | Naturstart in steinigem Gelände, für Piloten mit Erfahrung, vorher LM suchen! |
Juvashytta N |
N61° 42′ 03.0″ E08° 23′ 08.1″ |
1531m 1006m 525m |
Raudbergstulen (LM)
N61° 43′ 04.9″ E08° 23′ 52.9″ | Naturrampe in Mitten von Steinen, nur Drachen, guter Thermikanschluss, Landung auf Wildwiese |
Juvashytta NW |
N61° 42′ 01.0″ E08° 23′ 04.0″ |
1547m 1006m 541m |
Raudbergstulen (LM)
N61° 43′ 04.9″ E08° 23′ 52.9″ | Relativ große Naturrampe an der Straße umgeben von Steinen, guter Thermikanschluss, Landung auf Wildwiese |
Juvashytta NNW |
N61° 41′ 24.9″ E08° 22′ 20.7″ |
1635m 1006m 629m |
Raudbergstulen (LM)
N61° 43′ 04.9″ E08° 23′ 52.9″ | Der beste Startplatz in Juvashytta, flache Hochgebirgswiese, guter Thermikanschluss, Landung auf Wildwiese |
Juvashytta NW |
N61° 40′ 55.4″ E08° 21′ 39.2″ |
1802m 1006m 796m |
Raudbergstulen (LM)
N61° 43′ 04.9″ E08° 23′ 52.9″ | Uneben und Leegefahr, guter Thermikanschluss, Landung auf Wildwiese |
Tronfjell S |
N62° 08′ 57.5″ E10° 42′ 45.9″ |
1306m 480m 820m |
Bauer um Erlaubnis bitten | Großzügiger Start 250m abseits der Zufahrtsstraße, für Landemöglichkeit vorher Bauern fragen |
Bismo WSW |
N61° 55′ 06.8″ E08° 14′ 05.6″ |
1079m 655m 424m |
Bauer um Erlaubnis bitten | Ausgangspunkt für Streckenflüge, schöner Start an der Zufahrtsstraße, für Landemöglichkeit vorher Bauern fragen |
Aurland W |
N60° 55′ 06.5″ E07° 13′ 29.9″ |
862m 22m 840m |
Abschüssige Wiese | Schöner Start vor tollem Panorama, Landeplatz (insbesondere für Drachen) in jedem Falle vorher beim Campingplatz erfragen, GS benutzen eine abschüssige Wiese am Fjord |
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Und zum Schluss eine Frage
„den store svingen“ heißt wörtlich übersetzt „die große Kurve“. Was ist damit gemeint?
- Eine Starttechnik beim Drachen, bei der der Pilot mit flachem Anstellwinkel zunächst Geschwindigkeit aufnimmt und dann ggfs. die Überfahrt in Höhe umsetzt.
- Die große Rechtskurve vom Startplatz Salknappen zum Landeplatz, da der direkte Flugweg durch Berge verstellt ist.
- Ein Fehlstart beim Drachen in Folge zu geringer Geschwindigkeit in Verbindung mit einem zu großen Anstellwinkel, der oft zu einer Kurve führt, die ungeübte Piloten nicht mehr ausleiten können.
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360° Panorama (Luftaufnahme) über Juvashytta |
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Kontakt: André Vratislavsky /
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