VERANSTALTUNGEN

THEATERWISSENSCHAFT

Sommersemester 2001


Vorlesungen

Grundstudium

Einführende Proseminare

Thematische Proseminare

Wahlpflichtveranstaltungen

Grundstudium / Hauptstudium

Fakultatives Lehrangebot: Übungen

Hauptstudium

Theatergeschichte

Ästhetik, Theorie und Analyse von Theater

Theater und die andere Künste / Medien / kulturellen Systeme

Colloquien

 

 

VORLESUNGEN

 

17 500 Theater und Ritual II Prof. Dr. Erika Fischer-Lichte mittwochs, 14.00-16.00 Uhr Hörsaal

Gegenstand der Vorlesung ist das Verhältnis zwischen Theater und Ritual. Dabei wird von der Hypothese ausgegangen, daß sich dies Verhältnis in verschiedenen Kulturen sowie in verschiedenen Epochen der europäischen Kultur jeweils anders gestaltet und darstellt. Entsprechend wird sich kritisch mit zwei Forschungsmeinungen auseinander gesetzt werden : 1.) Theater ist aus dem Ritual hervorgegangen und 2.) Theater und Ritual lassen sich "wesensmäßig" unterscheiden. Zu 1.) wird sich die Vorlesung vor allem mit den Theorien der Cambridge School of Anthropology über die Entstehung des griechischen Theaters aus einem dionysischen Ritual beschäftigen sowie mit unterschiedlichen Theorien zur Entstehung des mittelalterlichen Theaters. Zu 2.) wird in verschiedenen Epochen der europäischen Kultur das jeweilige Verhältnis von Theater und Ritual untersucht sowie neuere Ritual- und Theatertheorien auf dieses Verhältnis hin befragt werden.

 Im Sommersemester werden verschiedene Formen eines "Ritualtheaters" seit den sechziger Jahren (z.B. eines Hermann Nitsch, Jerzy Grotowski, Richard Schechner), Aufführungen mit rituellen Strukturen (z.B. von Klaus Michael Grüber) sowie neuere Ritualtheorien vorgestellt und diskutiert werden.

 

17 501 Theatergeschichte als Mediengeschichte <Antike> Prof. Dr. Helmar Schramm donnerstags, 12-14 Uhr Hörsaal

Ein systematischer Überblick zu wesentlichen Epochen der europäischen Theatergeschichte soll in dieser Vorlesungsreihe verbunden werden mit wissenschafts- und technikgeschichtlichen Fragestellungen, in deren Horizont sich der kulturprägende Einfluß von Mediensystemen sowie die Bedeutung von "Theater" als eines bedeutenden Archivs fundamentaler Kulturtechniken abzeichnet. Schritt für Schritt werden im Rahmen dieser Vorlesungsreihe aus einer kulturgeschichtlichen Perspektive theoretische Grundlagen eines intermedialen Theatralitätskonzepts entfaltet, das geeignet ist, aktuelle medientheoretische Fragestellungen und historische Langzeitprozesse aufeinander zu beziehen. Die Reihe wird in den nächsten Semestern fortgesetzt mit den Schwerpunkten (II) frühe Neuzeit / Renaissance, (III) Barocktheater, (IV) Theaterkultur im 18. und (V) im 19. Jahrhundert.

 

17 502 Deutsche Theatergeschichte II: Höfisches und bürgerliches Barocktheater Prof. Dr. Harald Zielske montags und dienstags, 10-12 Uhr Hörsaal

Die Zyklusvorlesung Deutsche Theatergeschichte ist für Studierende im Grund- u n d Hauptstudium bestimmt und will in abrißhafter Form historische Grundkenntnisse über die wichtigsten Entwicklungsabschnitte des Theaters in Deutschland vom Mittelalter bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts vermitteln.

Ausgehend von den neueren soziologischen Erkenntnissen über die Struktur der höfischen Gesellschaft (u.a. Norbert Elias‘) wird die Vorlesung die vom Ende des 16. Jhs. bis ca. 1770 sich ständig intensivierende höfische Theater- und Festkultur an den absolutistischen Hofhaltungen in Deutschland verfolgen und deren spezifisch höfische Ästhetik, insbes. im Bereich der musiktheatralischen Spielgattung der Oper, aufzudecken haben. – In einem zweiten Teil der Vorlesung soll die Entstehung und erste Entwicklung eines in der Betriebsform von Wandertruppen organisierten, ambulanten bürgerlichen Berufstheaters in Deutschland beobachtet werden, das dann im 18. Jh. die Basis für ein institutionalisiertes öffentliches Theaterwesen abgegeben hat.

Die Teilnahme an früheren Teilen dieser Zyklusvorlesung wird nicht vorausgesetzt. Der Erwerb eines benoteten Leistungsnachweises (Schein für thematisches Proseminar ) ist durch die optionale Beteiligung an einer Abschlußklausur zum Semesterende möglich.

 

17 503 Körper in Bewegung. Ästhetik der Choreographie Prof. Dr. Gabriele Brandstetter freitags, 12-14 und 15-17 Uhr, 14-tägig Hörsaal

Die Vorlesung will einen Überblick geben über Grundfragen von Choreographie: Als Raum(be)-Schreibung. Im Tanz, im Theater und Ritual ist es der bewegte Körper, der - in den Raum geschrieben - den Raum schreibt, - ein Thema, das in Theorien der Moderne verhandelt wird (von Baudelaire über Valéry bis zu Derrida). Zugleich ist damit das Problem der Notation aufgeworfen, vom Mythos (Ariadne) über die Traktate der Renaissance zur Labanotation und bis etwa zum "Life Forms"-Programm im Computer. Die Vorlesung wird diese und andere Fragen zum Verhältnis von Körper, Bewegung, Raum und Schrift systematisch betrachten. Der Schwerpunkt wird auf der Moderne liegen: Ausgangs-Szenen der Betrachtung bilden dabei "Le Sacre du printemps" (Nijinsky/Strawinsky) und Marcel Duchamps "Das Große Glas".

Die vierzehntägige Veranstaltung wird so aufgebaut sein, dass die Vorlesung mit einer Übung - zur Diskussion der Vorlesung und zur vertieften Lektüre der Beispiele - kombiniert ist.

Ein genauer Terminplan und Lektüre-Hinweise werden zum Semesterbeginn vorliegen.

 

GRUNDSTUDIUM

Pflichtveranstaltungen: Einführende Proseminare

 

(Einführungsveranstaltungen sind grundsätzlich auf 40 Studierende beschränkt, Anmeldungen im Sekretariat)

 

17 504 Einführung in die Aufführungsanalyse: Inszenierung von Kultfilmen im Theater Dr. Erhard Ertel montags, 12-16 Uhr Seminarraum II

 Eine immer wieder neu zu beantwortende Frage der Theaterwissenschaft ist die nach dem Wesen des Theaters, verstanden als ein sich historisch permanent veränderndes ästhetisches und kulturelles Phänomen. In der Aufführungsanalyse soll dieser Frage durch die Auseinandersetzung mit konkreten Theaterinszenierungen nachgegangen werden. Ausgewählt werden für dieses Semester Inszenierungen, die auf Kult-Filmen gründen (Clockwork Orange, Stadt der Frauen, Trainspotting, Paul und Paula etc.). Die Konfrontation von Film und Theaterinszenierung soll helfen, gerade auch in der Differenz die Besonderheit und Einmaligkeit des Theaters verstehen zu lernen.

 

17 505 Einführung in die Aufführungsanalyse Dr. Christel Weiler/Dr. Jens Roselt donnerstags, 14-17.15 Uhr, s.t. Seminarraum II

In der Auseinandersetzung mit akustischen und visuellen Materialien, die im Theater Verwendung finden, und selbstverständlich durch den Besuch konkreter Aufführungen wird zunächst einmal der Wahrnehmungsprozeß selbst und seine Voraussetzungen Thema dieser Einführung sein. Die Frage nach Beschreibungs- bzw. Verschriftungsmöglichkeiten des Wahrgenommenen sowie unterschiedliche methodische Zugänge bzw. Fragestellungen, die eine Analyse einer Aufführung ermöglichen, schließen daran an.

 

17 506 Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Theater der Jahrhundertwende in Berlin Dr. Dagmar Walach freitags, 9.30-13 Uhr Seminarraum II

Rechnet man alle Bühnen Berlins um 1880 zusammen, so zählt man nahezu vierzig Spielstätten, darunter viele Saaltheater, die nur in den Vororten bekannt waren und deren Namen heute weitgehend vergessen sind. Von den Lokalpossen und Schwänken, den Boulevardkomödien und Historienstücken dieser Periode, die den Spielplan auch der etablierten Bühnen beherrschten, ist in der Theatergeschichte kaum mehr als die wenig schmeichelhafte Rubrik "Trivialdramatik" übriggeblieben. Wie kaum zuvor war das Theater in der zweiten Hälfte des 19. Jahr-hunderts Repräsentationsstätte des Bürgertums geworden: Ausstattungsopern und - zumeist aus Frankreich importiert - Salonkomödien trafen den Geschmack der Berliner Gesellschaft. Die Darbietung Richards II. durch Josef Kainz im Königlichen Schauspielhaus, der den Shakespeareschen "Unhelden" als einen nervösen und schwachen Fürsten gab, traf dagegen die ausdrückliche Mißbilligung der Allerhöchsten Herrschaften, einschließlich der Kronprinzessin und der Prinzessin Victoria. Vom Problematischen sollte sich die Hofbühne tunlichst fernhalten. Und als selbst diese nicht mehr umhin konnte, von dem äußerst verdächtigen Gerhart Hauptmann Notiz zu nehmen, wählte sie dessen aus Romantik und Wirklichkeit traumhaft gemischtes Märchenstück "Hanneles Himmelfahrt". Trotz allerhöchster Ablehnung, Staatsmoral und Zensur - "Die janze Richtung passt uns nicht" (Polizeipräsident von Richthofen) - ließ sich das moderne Theater in seinem Vordringen nicht aufhalten. Wie kaum zuvor entwickelte es sich ab 1880 zu einem Forum gesamtkünstlerischer Innovationen. Eine Initialzündung für die Erneuerung des Theaters leistete hier der Beitrag der Naturalisten. Die neue Dramatik mit ihrer Milieuschilderung und Vergegenwärtigung sozialer Wirklichkeit ging einher mit einer Reformation der Aufführungspraxis, für die der Name Otto Brahms (1856-1912) steht. Unter seiner Führung bildete sich eine neue Schauspielergeneration heran, zu deren berühmtesten Vertretern Agnes Sorma, Else Lehmann, Rudolf Rittner, Albert Bassermann und Oskar Sauer gehörten. Die Berliner Gesellschaft hingegen amüsierte sich lieber im Metropol-Theater, das große Ausstattungsrevuen im Pariser Stil brachte, deren witzige Anspielungen von den Angehörigen der gehobenen Kreise als Zeichen tiefer Verworfenheit goutiert wurden. Eine Premiere im Metropol erregte ebensoviel Aufsehen wie die Premiere eines Gerhart Hauptmann-Stückes. Wenn also vom Theater der Jahrhundertwende in Berlin zu handeln sein wird, so soll dies nicht unter dem exklusiven Blickwinkel des Naturalismus geschehen, sondern mit Abschweifungen auf die "niederen" Künste wie auch auf Selbstinszenierungen des Hofes und der Gesellschaft.

 

Empfohlene Literatur zur Einführung:

Die Berliner Gesellschaft. Ein Sittenbild - gestern, heute, morgen. Hg. von Hermann Haarmann und Klaus Siebenhaar. Berlin 1999/2000.

Karl Scheffler: Berlin - ein Stadtschicksal. Nachdruck der Erstausgabe von 1910. Berlin 1989.

 

17 507 Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Die Haupt- und Staatsaktion im 17. Jahrhundert Friedemann Kreuder dienstags, 12-14 Uhr
mittwochs, 10-12 Uhr
Hörsaal
Seminarraum II

Gegenstand des Seminars ist die Beschreibung und Interpretation von Dokumenten zum Theater der Wandertruppen, die seit Ende des 16. Jahrhunderts von England, Italien und Frankreich herkommend invasionsartig Deutschland durchzogen und hier das Verständnis von Schauspiel als professionellem "Gewerbe" einführten. Die "Ware", die sie auf Märkten und Messen, bei Hof und in Senatssälen, aber auch in Fecht- und Wirtshäusern feilboten, waren ihre berühmt-berüchtigten Haupt- und Staatsaktionen - Verballhornungen von barocken Märtyrer- und Tyrannendramen, aber auch Bearbeitungen von Dramen Shakespeares, Molières, Corneilles, Racines, Lope de Vegas, Calderóns, die letztere auf ein Handlungsgerüst reduzierten, das in erster Linie "Stichworte" für spektakuläre, nicht selten blutrünstige Aktionen bieten sollte. Diese waren durchsetzt von akrobatischen und tänzerischen Einlagen sowie Gesangsnummern und impovisierten Späßen der populären lustigen Figuren "Pickelhering", "Jan Bouset", "Jean Potage", "Hans Knapkäse", "Hans Leberwurst", "Hanswurst" etc. Wie kann man sich nun die Aufführungspraxis dieser Haupt- und Staatsaktionen vorstellen? Welche Figurentypen beherrschten die barocke Wanderbühne und wie bzw. in welchen Bühnenräumen wurden sie ausagiert? Welche Rolle spielten hierbei traditionelle Bühnen- bzw. Schauspielformen der "Ausgangskulturen" der Wandertruppen - des elisabethanischen Theaters, der französischen klassizistischen Tragödie und nicht zuletzt der commedia dell'arte? Solche Fragen sollen Dokumente über ein Theater zum "Sprechen" bringen, das sein Selbstverständnis und seine Ästhetik aus einer offensiv behaupteten Randständigkeit im Hinblick auf die etablierten Zunftgewerbe der Stadt, aber auch die gängigen Theaterformen und die (Alltags-)Maskeraden der Bürger und des Hofes gewann.

 

17 508 Einführung in Theorie und Ästhetik: Die Texte Judith Butlers PD Dr. Gertrud Lehnert donnerstags, 12-16 Uhr mit Colloquium SR III

In diesem Proseminar mit dazugehörigem unterstützendem Colloquium soll in die Theorien von Judith Butler eingeführt werden, die in den letzten 10 Jahren die Kulturwissenschaften, insbesondere die Geschlechterforschung, tiefgreifend beeinflußt haben.

Im Mittelpunkt stehen:

- Das Unbehagen der Geschlechter, Frankfurt 1991

- Haß spricht, Berlin 1998

17 509 Einführung in Theorie und Ästhetik: Theaterwissenschaftliche Grundbegriffe im Wandel: Mimesis Dr. Florian Nelle dienstags, 10-12 Uhr
mittwochs, 12-14 Uhr
Seminarraum II

Mit dem Begriff der Mimesis ist eine Frage nach dem Verhältnis von Kunst und Wirklichkeit im weitesten Sinne aufgeworfen, die seit Platons Vertreibung der Dichter aus dem Staat unterschiedlichste Antworten, Forderungen, Programme und Diskussionen hervorgebracht hat – von denen die 1999 von Thomas Ostermeier initiierte Realismusdebatte wohl kaum die letzte gewesen sein dürfte. Während kaum je geleugnet wird, daß Theater sich wie jede Kunst auf Wirklichkeit bezieht,ist umso umstrittener, wie dieses Verhältnis zur Wirklichkeit beschaffen ist. Was, wie und wozu mimt der Mime? So stellt sich nicht erst in der Gegenwart die Frage, wo die Grenzen zwischen Nachahmung, Darstellung und Hervorbringung von Wirklichkeit verlaufen. Auch der Begriff der Mimesis läßt sich nicht auf ein enges Verständnis von Nachahmung im Sinne von Imitation reduzieren. Vielmehr entfaltet sich gerade im 20. Jahrhundert eine Reihe von Begriffen wie Experiment, Verfremdung, Parodie, Konstruktion oder Simulation, die sich im Kontext der Nachahmungsproblematik situieren und auf unterschiedliche Weise mit der Auflösung eines traditionellen Kunstbegriffes in Zusammenhang stehen. Das Seminar wird sich mit ausgewählten Texten zum Problemkomplex beschäftigen. Gelesen werden u.a. Texte von Platon, Diderot, Craig, Brecht, Baudrillard, Butler.

 

Wahlveranstaltungen: Thematische Proseminare

  

 

17 510 Piscators Modell des "Politischen Theaters" in der Weimarer Republik Prof. Dr. Arno Paul mittwochs, 10-13 Uhr Seminarraum III

Piscators Inszenierungen in den 20er Jahren, die er selbst als Modelle eines politisch eingreifenden Theaters im Dienste der sozialistischen Revolution begriff, gelten immer noch als unübertroffene Beispiele einer Bühnenkunst, die sowohl technisch wie bewußtseinsmäßig auf der Höhe ihrer Zeit stand. Jede Aufführung der diversen Piscatorbühnen versuchte mit den seinerzeit avanciertesten kommunikativen Mitteln wie Film- und Bildprojektion, Comic Strip, Akrobatik, sportlichem Wettkampf, Flugblatt, Lautsprechereinsatz, kabarettistischer Conférence, politischer Ansprache, Massenszene, Clowneske, Tanz, Song, Orchestermusik usw. einen Einblick in die historische Entwicklung und gegenwärtige Verfassung der behandelten Zustände und Ereignisse zu bieten und deren gesellschaftliche Ursachen, Strukturen und Folgen aufzudecken. Anhand der möglichst genauen und umfassenden Analyse ausgewählter Inszenierungen wie "Fahnen", "Sturmflut", "Die Räuber", "Hoppla, wir leben", "Rasputin", "Schwejk", "Tai Yang erwacht", den "Roten Revuen" und den Ansätzen eines "Proletarischen Theaters" sollen vor dem sozio-politischen Hintergrund der Weimarer Republik und ihrer Theater-Strukturen die Möglichkeiten und Grenzen linksradikaler Schauspielkunst in den 20er Jahren erschlossen werden.

Literaturgrundlage: E. Piscator: Das politische Theater, Berlin 1929; diverse Neuausgaben, zuletzt unter dem Titel "Zeittheater", rowohlts enzyklopädie 429, Reinbek 1986

Einstiegslektüre: Piscator-Biographien v. U. Amlung, Boeser/Vatková, H. Goertz, H. Haarmann, J. Willett sowie die Kulturgeschichten von Hermand/Trommler: Die Kultur der Weimarer Republik, München 1978, v.a. S. 14-107, 193-260

J. Willett: Explosion der Mitte, München 1981, v.a. S. 44-57, 85-89, 149-158, 177-191, 201-225

17 511 Tanz in Berlin sehen Wahrnehmungskonzepte und Formen der Versprachlichung Dr. Sabine Huschka montags, 10-12 Uhr Seminarraum IV

Wie nehmen wir Bühnentanz und seine divergenten stilistischen Formen wahr? Was entgeht immer wieder unserem Blick? Und wie fassen wir das Gesehene, das Tanzen, in Worte?

Dieses Seminar unternimmt mit regelmäßigen Theater-"Exkursionen" eine Rundreise durch die moderne Tanzlandschaft Berlins. Auf der Reise wird das Gesehene befragt und theoretisch reflektiert. Das Augenmerk liegt in der Versprachlichung und Verschriftlichung der Auf­führungen unter analytischen und strukturellen Gesichtspunkten, insbesondere der Tanzbewegungen selbst in ihrem jeweiligen ästhetischen Duktus. Ziel ist, eine profunde wissenschaftliche Annäherung an das ephemere Naturell des Tanzes zu finden, eine methodische Basis zur Besprechung von Bühnentanz zu erarbeiten und verschiedene Möglichkeiten hierzu zu befragen. Dies geschieht durch Heranziehung von aufführungsanalytischen Ansätzen, diversen Kritiken, vor allem jedoch durch die Erprobung von verschiedenen Formen der eigenen Versprachlichung (mündlicher und schriftlicher Art). Im Bewußtsein des Hiatus von Körperbewegung/Tanz auf der einen und Sprache/Schrift auf der anderen Seite werden zugleich Fragen zur medialen und phänomenologischen Besonderheit der Bühnenkunst Tanz als ästhetischer Körperpraxis erörtert. Insbesondere stehen die Wahrnehmungskonzeptionen der besuchten Aufführungen zur Disposition.

Vorraussetzungen zur Teilnahme sind regelmäßige Theaterbesuche (voraussichtlich: Hebbel-Theater, Schaubühne, Podewil und Theater am Halleschen Ufer), die möglichst zusammen unternommen werden sollen. Eine Auswahl der Aufführungen wird vor Beginn des Semesters - entsprechend den Spielplänen - bekannt gegeben. Neben der zunächst getroffenen Vorauswahl sollen gemäß den Interessen der Seminarteilnehmer die tatsächlich zu besuchenden Aufführungen zusammen festgelegt werden.

 

Wahlpflicht-Veranstaltungen

 

17 512 Szenisches Projekt Johannes Mergner freitags, 14-18 Uhr Beginn: siehe Aushang

Das Szenische Projekt ist eine experimentelle Veranstaltung, in der Ideen, Themen, Texte auf ihre Darstellbarkeit hin praktisch erprobt werden sollen. Es handelt sich dabei nicht um die Inszenierung einer Aufführung im herkömmlichen Sinn, sondern tatsächlich um ein Aus-Probieren. Dabei ist die Kreativität und Phantasie eines jeden einzelnen gefragt. Die Funktion der Lehrenden besteht darin, Impulse zu geben, den Prozess zu organisieren und zu strukturieren. Der Verlauf und die Form des Experiments wird somit weitgehend von den Studierenden selbst gestaltet werden müssen.

Anmeldung zu Beginn des Wintersemesters erforderlich, Aushänge dringend beachten!

Die Veranstaltung fordert überdurchschnittliches Engagement und Arbeitsdisziplin. Fehlstunden nicht möglich!

 

17 513 Szenisches Projekt Dr. Christel Weiler freitags,14-18 Uhr Beginn: siehe Aushang

Das Seminar wird gemeinsam mit Herrn Mergner durchgeführt. Kommentar: siehe Ü 17 512.

 

17 514 Einführung in die Dramaturgie: Gertrude Steins "plays" Dr. des. Annette Storr dienstags, 16-20 Uhr Seminarraum II

Wie eine Handarbeit - sei es Häkeln, Sticken oder Stricken - mutet der Satz an, mit dem Gertrude Stein berühmt geworden und auch geblieben ist: "Rose is a rose is a rose is a rose." Diese einfache Beobachtung steht in einem größeren Kontext. Von "Gewirk" spricht die Amerikanistin Dagmar Buchwald in bezug auf Steins späte Romane, die sie "modular" nennt; von der anderen Seite, der allgemeinen der Rhetorik kommend, betont der Literaturwissenschaftler Wolfram Groddeck die erste Bedeutung des Wortes "Text": "Gewebe".

Gertrude Steins Schreibweise (in den nicht-narrativen Texten) stellt diese Ebene der "Machart" ganz in den Vordergrund, in einem Ausmaß, daß sich selbst der vergnügungssüchtige Leser noch im Verlauf der Lektüre zu beständigen Reflexionen über Fragen der Komposition angehalten sieht. Einem solchen Wechselbad aus Entzifferung, Spekulation und Reflexion soll sich das Seminar im Umgang mit ausgewählten Texten Gertrude Steins aussetzen. Die Auswahl gruppiert sich um Steins Auseinandersetzung mit dem Theater. Es handelt sich dabei um die Vorlesung "Plays" (Theaterstücke), einige Stücktexte aus den Bänden "Operas & Plays" und "Geography & Plays" sowie um verschiedene Inszenierungen (Videoaufzeichunguen) der letzten Jahre.

Die genannten Bücher und Texte sind in der Bibliothek vorhanden. Ein genauer Plan wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.

 

GRUNDSTUDIUM / HAUPTSTUDIUM

 

Fakultative Veranstaltungen: Praxislabore / Übungen

(Da die Teilnehmerzahl bei Praxislaboren/Übungen auf 15 bis 20 Studierende begrenzt werden muß, ist eine vorherige Anmeldung nötig!)

17 515 Quijote - abenteuerliche Reise durch eine Dramatisierung Jörn Burmester dienstags,14-18 Uhr Seminarraum IV

Jeder Text kann für die Bühne bearbeitet werden, und zwar auf unterschiedlichste Weise. Während unter dem Begriff "Dramatisierung" meist die Verfertigung von Dramen nach Vorlagen aus anderen Genres, meist belletristischer Prosa, verstanden wird, erkunden heute viele Arbeiten auch andere Möglichkeiten des Umgangs mit Prosa, Poesie und dokumentarischen Texten und versuchen, deren eigene Qualitäten für einen Gebrauch auf der Bühne zu erschließen.

Anhand von Miguel Cervantes "Don Quijote" werden wir in dieser Übung unterschiedliche Ansätze diskutieren, erproben und neu erfinden. In einer Werkstattatmosphäre bearbeiten die Teilnehmer ausgewählte Teile des berühmten Romans. Die Arbeit umfaßt theoretische Betrachtungen, Recherchen, einen eigenen Entwurf des Referenten sowie die Analyse bestehender dramatischer und filmischer Umsetzungen. Die Übung kann mit einer Präsentation der Resultate in einer szenischen Lesung abgeschlossen werden.

Teilnahmevoraussetzung: Kenntnis von Miguel de Cervantes Saavedra. Don Quijote de la Mancha. Möglichst vollständig, mindestens folgende Kapitel: Teil 1: 1-9, 16-18, 22, 38, 46, 47, 62; Teil 2: 1-6, 20, 11-15, 22, 23, 25, 26, 29, 30-35, 44, 46, 56, 57, 64, 65, 69, 74.

Empfohlen wird die Übersetzung von Anton M. Rothbauer, erschienen als Band 2 der Gesamtausgabe bei 2001.

17 517 Vom Feuertheater zum Theaterfeuer Kain Karawahn Einführung: Mi, 18.04.2001, 18-22 Uhr, Hörsaal weitere Termine nach Absprache

"You have to sacrifice things you love, you have to burn them", Jimi Hendrix

"Theater müssen brennen, damit wir sie erkennen!"

Einführung in materielle, psychologische, philosophische und künstlerische Feuerqualitäten, verbunden mit der praktischen Auffrischung urmenschlicher Erfahrungen derselben. Speziell Einführung in die feuerlichen Ursprünge des Schauspiels hin zu den Hochzeiten der Theaterbrände im 18. und 19. Jahrhundert.

Recherche bezüglich der Rezeption dieser Theaterbrände durch damalige Presse, Öffentlichkeit und Kunst. Recherche und Diskussion bezüglich der Verwendung von Feuer in historischen und zeitgenössischen Theaterstücken - warum haben Autor/Autorin in welcher Szene welches Feuer kreiert? - sowie deren Umsetzung in Inszenierungen in Theatern, gestern und heute.

Erarbeiten der eigenen, der feuermaximalen, Umsetzung einiger recherchierter Feuerszenen sowie öffentliche Realisation derselben in einem selbstgebauten Modelltheater unter o.a. Brandsätzen. Desweiteren sollen mittels Video die selbst inszenierten Feuerszenen sowie der finale Theaterbrand professionell gefilmt und - postproduktional optimiert - zu einem feuertheaterspezifischen Video zusammengeschnitten werden.

 

17 518 Theater sehen: Reden über Theater (Schauspiel) Dr. Petra Kohse dienstags, 11-13 Uhr Seminarraum IV

Sich fragen, wie man eine Inszenierung fand. Benennen, was den Eindruck bestimmt hat. Überlegen, welches Gesellschaftsbild dahinter steht. Die Meinung in der Diskussion schärfen. Kritiken lesen. Kritiken kritisieren. Herausfinden, welche ästhetischen Strömungen es auf Berliner Bühnen derzeit gibt. Die gezeigten Stoffe thematisch untersuchen. Theaterbezogene Debatten nachvollziehen. Einen eigenen Standpunkt formulieren.

Diese Übung will die Wahrnehmung des theaterbezogenen Diskurses schärfen, soll anregen, daran teilzunehmen und wird helfen, eine Sprache dafür zu finden. Voraussetzung ist die Bereitschaft, fünf- bis sechsmal ins Theater zu gehen, die Fachzeitschriften Theater heute und Theater der Zeit regelmäßig zur Kenntnis zu nehmen und die Berichterstattung in den Zeitungen zu verfolgen.

17 519 Einführung in die Video-Arbeit Thomas Martius Blockseminar Einführung: Montag, 23.4.2001, 12-16 Uhr Seminarraum IV

Arbeitsschwerpunkt wird die KAMERA sein. In Gruppenarbeit werden anhand von einer "Aufgabenstellung" kleine Entwürfe erarbeitet und auch umgesetzt.

 

17 520 HebbelTheater Maria Schwaegermann Blockseminar siehe Aushang im Institut

Das Hebbel-Theater: Konzept, Spielplangestaltung, Management, Öffentlichkeitsarbeit, Internationale Koproduktionen

(gemeinsam mit Mitarbeitern und Künstlern des Hauses).

 

17 521 Einführung in die Audiotechnik: AudioOdyssee 2001 - eine audiophone Zeitreise Jörg Wagner Einführung: Do 19.04.2001, 12-16 Uhr, SR IV

Seminar über soundkünstlerische und - journalistische Gestaltungsmittel und -techniken mit dem Ziel eines ca. 30minütigen O-Ton-Features.

Einführung in Collagetechniken, Tonbearbeitung am PC, Dramaturgie.

Praktischer Umgang mit Aufnahmetechnik, Recherche.

 

17 522 Tanz Theater Hallesches Ufer Björn Schlüter mittwochs, 16-18 Uhr, Beginn: 2.5.2001 Theater am Halleschen Ufer, Hallesches Ufer 32, 10963 Berlin - Besprechungsraum

Als zentrale Spielstätte der Freien Szene Berlins bietet das Tanzprogramm im Theater am Halleschen Ufer die Möglichkeit der Auseinandersetzung mit verschiedenen ästhetischen und konzeptionellen Ansätzen des zeitgenössischen Tanzes. Außer den Aufführungen werden wir uns durch Probenbesuche und Gespräche mit den Choreographen dem Beschreiben und Analysieren der Aufführungen nähern. Nicht aus dem Blickfeld sollen dabei Wurzeln, Bedingungen und spezifische Situation der Berliner Tanzszene geraten.

Die Aufführungen am Theater am Halleschen Ufer sind essentieller Bestandteil des Seminars.

 

Die Teilnehmerzahl des Seminars ist begrenzt. Ich bitte daher um Anmeldung unter Tel: 251 0818. Seminarort ist der Besprechungsraum des Theaters am Halleschen Ufer, Hallesches Ufer 32, 10963 Berlin

17 538 Japanisches traditionelles Theater: Noh, Kabuki, Bunraku Gesine Ullmann montags,10-12 Uhr Seminarraum III

Da japanische Theaterformen in vielfältiger Weise vom westlichen Theater adaptiert und zitiert werden, tragen weiterreichende Informationen über diese Künste zu einem allgemein besseren Verständnis modernen Theaters bei.

Die erste Welle der Übernahme und Adaption von japanischen Theaterelementen in europäisches und amerikanisches Theater fand im Zeitraum von 1880 bis 1930 statt. Das sogenannte interkulturelle Theater der neueren Theatergeschichte hat u.a. mit den Arbeiten von Ariane Mnouchkine (Theatre du soleil), Robert Wilson, Eugenio Barba und Maurice Bejart japanische Theaterelemente, Gestaltungsprinzipien und psychologische Grundlagen der Schauspielerausbildung in die westliche Theaterkultur integriert.

Ästhetik und Formensprache japanischer Bühnenbauten, Kostüme und Masken, Bewegungsabläufe und dramaturgische Grundlagen können Bereicherung und Inspirationsquelle schöpferischer Auseinandersetzung mit dem eigenen Theater sein.

Die Vortragsreihe bietet ein Einführung in die Grundelemente der wichtigsten, traditionellen Theaterformen Japans. Informationen zu Entwicklungsgeschichte, gegenwärtiger Situation, Zuschauerakzeptanz und inneren Hierarchien bilden die Grundlage für eine intensivere Beschäftigung mit Bühnenbild, Kostümen und Masken bzw. Puppen des Noh, Kabuki und Bunraku. Dramaturgie der Bühnenbereiche, Symbolismus und Naturalismus der Bühnenbilder, Farben, Muster und Schnittformen der Kostüme, Expressivität und Ästhetik der Masken werden, basierend auf eigenen künstlerischen Erfahrungen als Bühnen- und Kostümbildnerin, dargestellt.

Wechselbeziehungen des traditionellen, japanischen Theaters mit modernen Theaterformen in Japan und Europa können anhand von Beispielen vorgestellt und analysiert werden.

17 539 Stückschreiben Dr. Jürgen Hofmann Blockseminar Fr 8.6. / Sa 9.6. / Fr 15.6. jeweils 10-14 Uhr und 15-18 Uhr Vorbesprechung: Mittwoch, 18. 4., 13.00 Uhr Seminarraum IV im Institut für Theaterwissenschaft

Das Seminar wendet sich an Studierende, die Theaterstücke zu schreiben versuchen. Es ist kein Handwerks-Kurs für Anfänger; Talent wird vorausgesetzt.

Im Mittelpunkt stehen Sprache und Dialog. Die Vermittlungs- bzw. Aneignungsformen reichen vom dramaturgischen Gespräch über praktische Schreibübungen bis zum Lektorat. Alle drei Sitzungstage beginnen mit einem einstündigen Sprachtraining.

Voraussetzung für die Teilnahme ist die Einreichung eines selbstverfaßten szenischen Texts (von mindestens 5, höchstens 10 Seiten Länge), der zur Vorbesprechung mitgebracht werden soll.

Die Veranstaltung findet voraussichtlich in den Räumen des Studiengangs -Szenisches Schreiben- der HDK (Bundesallee 2-12) statt.

Endgültige Angaben dazu bei der Vorbesprechung.

HAUPTSTUDIUM

Theatergeschichte

 

17 523 Melodrama Prof. Dr. Arno Paul dienstags,10-13 Uhr Sitzungsraum III
Mit dem Siegeszug des Kapitalismus im fortschreitenden 19. Jahrhundert etablierte sich das Melodrama als neue theatralische Großmacht, deren europäische wie US-amerikanische Entwicklung, Strukturen und Wirkungen vom Seminar zu untersuchen sind. In den rasant wachsenden Industriestädten entstand zuerst in Frankreich und England ein anonymes, freizeithungriges Massenpublikum, das nicht nur immer größere Auditorien benötigte, sondern ebenso nach ständig sich steigernden sinnlichen Reizen verlangte. Diesem bestimmenden ästhetischen Bedürfnis nach Gefühls- und Spektakel-Intensivierung kam die sich ständig verbessernde Bühnentechnik zugute, die immer prächtigere Dekorationen immer raffinierter auszuleuchten und immer schneller zu wechseln vermochte. Zwar stellte das deutschsprachige Theater die ersten maßgebenden Muster bereit (Schillers "Räuber", Kotzebues "Menschenhaß und Reue"), aber seine schärfste Ausprägung und weiteste Verbreitung erfuhr das Melodrama in Frankreich, England und den nordamerikanischen Oststaaten, was von der Seminararbeit gebührend zu berücksichtigen ist (nicht nur sprachlich, sondern ebenso kulturgeschichtlich!). Ursprüngliches Kennzeichen des Melodramas war die musikalische Untermalung der Handlung zwecks Steigerung der affektiven Wirkung; so wie es immer noch die Musik im landläufigen Kino und Fernsehspiel unternimmt. Bald verdrängte das Melodrama die bisherigen Rühr- und Schauerstücke, deren pseudo-anklägerische Akzente gegen Unrecht, Gewalt und Verbrechen es ausbaute, um sie durch die Ansiedlung in einer wie auch immer exotisierten Welt grausamer Unholde, finsterer Verliese, schmachtender Jungfrauen und hehrer Befreier gleichzeitig zu entschärfen. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Melodrama gleichbedeutend mit gefühlsträchtigem Bühnenaktionismus. Stets durfte sich das Böse zunächst auf Kosten der Tugend austoben, um schließlich vom Guten im spektakulären Kampf auf Leben und Tod besiegt zu werden. Erst mit der Durchsetzung des Kinos verlor das melodramatische Theater seine Massenattraktivität und mediale Vorherrschaft.

 

Studierende, die bereits in den Semesterferien ein Referat schreiben wollen, melden sich bitte beim Seminarleiter.

Leistungsnachweise sind in den Bereichen: Geschichte, Theorie/Ästhetik, andere Medien möglich.)

 

Einführungslektüre

M.R. Booth: Theatre in the Victorian Age, Cambridge 1991

O.G. Brockett: History of the Theatre, Boston/London usw. 31979, v.a. S. 63-416

P. Brooks: The Melodramatic Imagination, New Haven/London 1976, v.a. S. IX-80

F. Rahill: The World of Melodrama, University Park/London 1967

J. L. Smith: Melodrama, London 1973

J.-M. Thomasseau: Le Mélodrame, Paris 1984

 

17 524 Commedia dell'arte Prof. Dr. Harald Zielske donnerstags,10-12 Uhr Seminarraum IV

Die Commedia dell'arte ist als lebendige Theaterform heute ganz verschwunden und im gegenwärtigen Theater bestenfalls als Mythos und Legende noch präsent. Deshalb ist die Commedia dell'arte, auch aufgrund ihres improvisierten Charakters, darauf angewiesen, ihr Wesen und ihre Geschichte besonders durch bildliche Quellen zu veranschaulichen.

Das Seminar will mit den verschiedenen Bildquellen zur Geschichte der Commedia dell'arte bekanntmachen, die dem Zeitraum des 16. bis 18. Jahrhunderts entstammen, und ihren Quellenwert kritisch zu bestimmen suchen. Denn wie das Thema Theater überhaupt hat besonders die Commedia dell'arte verschiedenen Gattungen der bildenden Künste (Fresko- und Tafelmalerei und Kunstgewerbe) als thematischer Vorwurf gedient, wodurch sich das Dokumentarische in der bildlichen Überlieferung dieser Theaterform im Einzelfall je erheblich verschoben hat.

Von den Teilnehmern an diesem Seminar wird die selbständige Anfertigung eines Referats über einen der zahlreichen Bildquellenkomplexe zur Geschichte der Commedia dell'arte und dessen Präsentation im Seminar erwartet. Französische und ggfs. auch italienische Sprachkenntnisse wären für die Mitarbeit im Seminar von Vorteil, sind aber nicht Bedingung für die Teilnahme.

Themen- und Literaturliste in der ersten Seminarsitzung.

 

17 525 Virtualität, Bild und Bühne um 1500. Der Spiegel als mediale Voraussetzung für die Perspektive in Geometrie, Malerei und Theater Dr. Hans-Chr. von Herrmann dienstags,18-20 Uhr Seminarraum III

Bereits die griechische Antike kannte perspektivische (Szenen-)Malerei, der sie allerdings ebenso wie dem Spiegelbild den ontologischen Status eines Trugbildes zuschrieb. Die "Wiederentdeckung" (S. Edgerton) der Perspektive in der Neuzeit kann demgegenüber als wissenschaftlich-technische Positivierung dieses 'falschen' Sehens beschrieben werden. In Leon Battista Albertis 1435 enstandenem Traktat "De pictura" erlöst die Malerei Narziß von der Ungreifbarkeit des geliebten Spiegelbildes, und zugleich wird der Spiegel zum Richter über das Gelingen des Gemäldes. Das Seminar ist diesem epistemologischen und medienhistorischen Bruch gewidmet, der das Konstruktionsverfahren für die künstlichen Welten des Renaissance- und Barocktheaters bereitgestellt hat.

 

17 526 Opera buffa
Vom Zwischenaktprogramm zu den großen komischen Opern der Wiener Klassik
Dr. Regula Rapp montags, 18-20 Uhr Seminarraum III

 Die Opera buffa des 18. Jahrhunderts galt als die einfache, preiswerte und bürgerliche Zerstreuung, welche die Opera seria, die luxuriöse und offizielle Unterhaltung der Aristokratie, allerdings bald überholt hatte in Sachen Konsum und Aufführungszahlen. Mit ein Grund für diesen Erfolg war mit Sicherheit die Bedeutung, die die Autoren der Opera buffa hatten. Stand bei der Opera seria der Sänger im Vordergrund, spielen hier die Qualität des Librettos und der Komposition eine wichtige Rolle. Die Analysen der Opern sollen Erkenntnisse der historisierenden Aufführungspraxis einbeziehen.

Die behandelten Stücke sind unter anderem: Giovanni Pergolesi, La serva padrona, Nicola Piccinni, La buona figliola, Joseph Haydn, Il mondo della luna, Wolfgang Amadeus Mozart, Cosi fan tutte.

Literatur (Auswahl):

Reinhard STROHM, Die italienische Oper im 18. Jahrhundert, Wilhelmshaven 1979;

Lorenzo BIANCONI u.a. (Hrsg.), Geschichte der italienischen Oper, Bd. 4 "Die Produktion", Laaber 1987, Abschnitt über die Opera buffa, S. 54ff;

Friedrich LIPPMANN, Haydn und die Opera buffa. Vergleiche mit italienischen Werken gleichen Textes, in: Joseph Haydn, Tradition und Rezeption, hrsg. v. G. Feder u.a., Regensburg 1985;

Günter THOMAS, Zwischen Notation und Interpretation. Einige Beobachtungen an Haydns "Il mondo della luna", in: Haydn-Studies, hrsg. v. J.P. Larson u.a., NY 1981;

sowie die bekannte Literatur zu Mozarts drammi giocosi.

 

Ästhetik, Theorie und Analyse von Theater

 

17 527 Ästhetik des Gegenwartstheaters II Prof. Dr. Erika Fischer-Lichte dienstags, 16-18 Uhr, Beginn: 24.4.2001 Seminarraum III

An aktuellen Berliner Aufführungen soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern sie eine Ästhetik des Performativen verwirklichen. Dabei wollen wir uns auf drei Aspekte konzentrieren: 1.) auf die Verwendung des Körpers auf der Bühne und die mögliche Produktion von Präsenz; 2.) auf die Schaffung von Atmosphären im Raum, die nicht auf einen bestimmten fiktionalen Raum bezogen sind; 3.) auf Rhythmisierungsvorgänge, einerseits die Bewegungsabläufe, andererseits Musik, Laute, Sprache betreffend. An diesen drei Aspekten soll jeweils untersucht werden, a) wie diese a-semantischen oder zumindest semantisch neutralen performativen Prozesse wahrgenommen werden und b) wie aus ihnen Bedeutung emergiert.

Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die Anfertigung eines Erinnerungs- bzw. Wahrnehmungsprotokolls, das sich auf einen dieser drei Aspekte konzentriert. Das Protokoll soll zur ersten Sitzung vorliegen. Die Inszenierung wird in der zweiten Märzhälfte durch Anschlag bekanntgegeben!

 

Folgende Texte sollen vor Beginn des Semesters gelesen sein:

1. Gernot Böhme, Atmosphäre. Essays zur neuen Ästhetik, Frankfurt a.M. 1995

2. Hanno Helbling, Rhythmus. Ein Versuch, Frankfurt a.M. 1999

3. Hans Thies Lehmann, Postdramatisches Theater, Frankfurt a.M. 1999, Kapitel: KÖRPER, S. 361-400

Ein Reader, der weitere Literatur enthält, wird bis Semesterbeginn zusammengestellt.

Es wird erwartet, daß sich die TeilnehmerInnen in Arbeitsgruppen zusammenschließen und die Analyse einer Aufführung im Hinblick auf eine der drei Aspekte übernehmen.

17 528 Probleme der Interpretation zeitgenössischer Wagner-Inszenierungen Friedemann Kreuder/Clemens Risi mittwochs 16-18 Uhr Seminarraum I

Wie nur wenige andere Werke der Opernliteratur regt offenbar Richard Wagners Ring-Tetralogie sowohl Produzenten als auch Rezipienten zu erhöhter theoretischer Reflexion über Werk und Inszenierung an. Jede Neuinszenierung von Wagners Der Ring des Nibelungen erweckt ganz besondere Aufmerksamkeit und wartet mit einem konzeptionellen und theoretischen "Handapparat" auf, verfaßt von Regisseuren und Dramaturgen; Aufführungen werden von wissenschaftlichen Symposien begleitet. Mit Patrice Chéreaus sogenanntem "Jahrhundert-Ring" endete 1976 die familieneigene Inszenierungs-Domäne der Wagner-Tetralogie bei den Bayreuther Festspielen seit 1951 und setzte sich auch im Musiktheater eine Tendenz durch, die gemeinhin als "Regietheater" bezeichnet wird. An exemplarischen Ring-Inszenierungen der letzten 25 Jahre (Chéreau, Berghaus, Kupfer, Wernicke, Schlömer/Nel/Wieler/Morabito/Konwitschny, Friedrich - mit Aufführungsbesuch im Juni 2001) sollen im Wechsel Fragen und Methoden der Aufführungsanalyse erprobt und diskutiert werden. In die Seminardiskussion einbezogen werden dabei einerseits die schriftlich dokumentierten Konzepte der Produzenten und andererseits die Beschreibung der eigenen Erfahrung, der eigenen Wahrnehmung. Ein Besuch der Hamburger Lohengrin-Produktion von Peter Konwitschny am 28. April 2001 wird den "Auftakt" des Seminars bilden. Wegen der Kartenbestellung ist eine verbindliche Anmeldung bereits zum Ende des WS unbedingt erforderlich.

Maximale Teilnehmerzahl: 25.

 

Einführende Literatur:

- Dietrich Mack: Der Bayreuther Inszenierungsstil, München 1976.

- Der Ring. Bayreuth 1976-1980 (Patrice Chéreau, Pierre Boulez), Hamburg 1980, München 1988.

- Michael Lewin: Der Ring. Bayreuth 1988-1992 (Harry Kupfer, Daniel Barenboim), Hamburg 1991.

- A.T. Schaefer: Der Stuttgarter Ring, Staatsoper Stuttgart 1999/2000, Mönchengladbach 2000.

- Deutsche Oper Berlin: "Der Berliner Ring" (Götz Friedrich), beschrieben von Norbert Ely und Peter Sykora, Wien 1987.

- Norbert Ely/Stefan Jaeger: Regie heute. Musiktheater in unserer Zeit, Berlin 1984, bes. S. 7-17, 47-64, 225-237.

- Barry Millington/Stewart Spencer (Hrsg.): Wagner in Performance, New Haven 1992.

- Jürgen Schläder: Strategien der Opernbilder. Überlegungen zur Typologie der Klassiker-Inszenierungen im musikalischen Theater, erscheint in: Ästhetik der Inszenierung, hrsg. von Josef Früchtl und Jörg Zimmermann, Frankfurt am Main 2001.

 

17 529 Lesen im Teatrum Philosophicum: Friedrich Nietzsche Prof. Dr. Helmar Schramm donnerstags, 16-18 Uhr Sitzungsraum

Nietzsches Schrift Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik (1872) bildet einen wichtigen Ausgangspunkt, um gravierende Veränderungen im ästhetischen Diskurs auszuloten, deren Einflüsse über das Ende des 19. Jahrhunderts hinaus bis in aktuelle Versuche kulturphilosophischer, medientheoretischer und kunstästhetischer Positionsbestimmungen unserer Gegenwart hineinwirken. Aus theaterwissenschaftlicher Sicht eröffnet die kritische Auseinandersetzung mit diesem Text, insbesondere mit der darin entworfenen grundsätzlichen Unterscheidung von apollinischem und dionysischem Prinzip, einerseits gewisse Möglichkeiten einer fundierten Positionsbestimmung von "Theater" im Kontext medialer Entwicklungen, andererseits lassen sich relevante Bezüge auf theaterhistorische Entwicklungen (Richard Wagner, Gesamtkunstwerk, frühe Avantgardebewegungen) im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts herausarbeiten.

Das Seminar wird als intensiver Lektürekurs angelegt; Arbeitsbasis bilden systematische Einführungsvorlesungen und ein Seminarplan (inhaltliche Schwerpunkte, wichtige Fragestellungen). Zur vorbereitenden Lektüre wird die jüngst bei Hanser erschienene Arbeit von Rüdiger Safranski "Nietzsche. Biographie seines Denkens" empfohlen.

17 530 Musiktheater in Brechts Nachfolge: Analysen zum Musiktheater der Ruth Berghaus Prof. Dr. Gerd Rienäcker mittwochs,10-12 Uhr Seminarraum I

 Ruth Berghaus, Tänzerin, Choreographin, Regisseurin, hat sich als Schülerin Bertolt Brechts gesehen, jahrzehntelang auf Maximen seines Theaters sich berufen und - gerade deshalb - dogmatischen Vorstellungen, wie Brecht zu inszenieren sei, in Wort und Tat aufs kräftigste opponiert. Ihr leider relativ kurzzeitiges und durch kulturpolitisches Dunkelmännertum beendetes Wirken als Intendant des Berliner Ensembles ist mit experimentellen Inszenierungen und mit dem Einsatz für ebenso kreative wie unbequeme Autoren verbunden, ihr jahrzehntelanges Wirken an der Berliner Staatsoper mit Operninszenierungen, die buchstäblich Musiktheatergeschichte geschrieben haben:

Aufschlußreich das Spektrum der Werke bereits in den ersten Jahren: "Die Verurteilung des Lukullus", "Puntila" und "Lanzelot" von Paul Dessau, "Der Barbier von Sevilla" von Giaccino Rossini, "Der Freischütz" von Carl Maria v. Weber, "Elektra" von Richard Strauss, Werke also nicht nur verschiedener Epochen, sondern äußerst divergenter "Ästhetiken".

Aufschlußreich der Stellenwert theoretischer Arbeit: Die Auseinandersetzung mit den Instrumentarien verschiedener Natur- und Geisteswissenschaften, daraus entwickelte Maximen polydimensionaler Analyse, die auf musikalische Strukturprinzipe, Strukturen, Gebilde sich einzulassen hat; die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Sprachsystemen der bildenden Kunst, der Architektur und des Theaters, um daraus geeignete Vokabeln für die szenische Sprache zu gewinnen; schließlich die Konzentration der Spiel-Vorlage auf wenige Drehpunkte, von denen aus das Geschehen sich in mehreren Richtungen entwickelt.

Aufschlußreich die Arbeit mit Darstellern: Das Wissen um Besonderheiten der Singstimmen, des Singens, Singen und Musizieren als Ausgangspunkt szenischer Aktion; präzise, einsichtige, d.h. auch nachvollziehbare Argumentation anstelle quasi vergewaltigender Suggestion, die Aufforderung und Ermutigung zu kreativem Handeln, der Stellenwert gemeinschaftlicher Diskurse für die Inszenierung.

Aufschlußreich ihre dialektische Handhabe Brechtscher Maximen: Unterschiedliche Möglichkeiten der Trennung und Verbindung verschiedener theatraler Mitteilungsebenen, Pendelschläge zwischen Einfühlung und Distanz im Verhalten der Sänger-Darsteller zu den Figuren, Differenzierungen im Verhalten zum Kulinarischen, schließlich und endlich das Bekenntnis zur Unvernunft und Vernunft, zum Rätselhaften der Kunst und zu aufklärend-erkennendem Verhalten gleichermaßen.

Suchen die Vorlesungen verschiedene Quellen und Parameter der theoretisch-praktischen Arbeit systematisch zu entfalten, so werden einzelne Inszenierungen, in ihnen charakteristische Szenen (u.a. aus Dessaus Oper "Einstein", Rossinis "Barbier von Sevilla", Mozarts "Don Giovanni", Wagners "Ring des Nibelungen" und "Parsifal") seminaristisch behandelt.

Grundliteratur:

Erika Fischer-Lichte, Semiotik des Theaters, Bd. 3, Tübingen 1983

Theater und die anderen Künste / Medien / kulturellen Systeme

 

17 531 Zur Inszenierung von Natur in den Wissenschaften PD Dr. Gertrud Lehnert mittwochs, 14-16 Uhr Seminarraum III

In diesem Seminar sollen wissenschaftshistorische Texte aus Gender-Perspektive diskutiert werden, in denen die unterschiedlichen wissenschaftlichen Konstruktionen von "Natur" - und damit auch unterschiedliche Bestimmungen von "sex" und "gender" vom 17. Jahrhundert bis heute kritisch analysiert werden.

Besprochen werden u.a.

Donna Haraway: Simians, Cyborgs, and Women, The Reinvention of Nature, New York/London 1991

Thomas Laqueur: Auf den Leib geschrieben. Die Inszenierung der Geschlechter von der Antike bis Freud. Dt. v. Jochen Bußmann. Frankfurt, New York 1992

Londa Schiebinger: Schöne Geister. Frauen in den Anfängen der modernen Wissenschaft, Stuttgart 1993

 

17 532 Intermediale Passagen: Robert Rauschenberg Prof. Dr. Helmar Schramm freitags,10-12 Uhr Hörsaal

Robert Rauschenberg, legendärer Star der amerikanischen PopArt, ist ein Lebenskünstler im ursprünglichsten Wortsinn, nicht eingebunden in die Grenzen ästhetischen Spezialistentums, ein suchender Nomade: "Mich haben schon immer Situationen gereizt, wo das Endresultat von der Zusammenarbeit mit anderen abhängt." Im Zuge seiner unkonventionellen Suchbewegungen und seiner experimentellen Kooperation mit anderen Künstlern hat er die Entwicklung unterschiedlicher Kunstformen und deren intermediale Vernetzung seit den sechziger Jahren auf bedeutende Weise beeinflußt. Als Choreograph, Darsteller und Bühnenbildner hat er nicht zuletzt auch den Horizont von Performancekünsten und Theater beträchtlich erweitert. Aber nicht allein Innovationen im Bereich der Künste, sondern auch ein spezifischer Bezug auf Medientechnik und Wissenschaftsentwicklung sind für die Arbeit im Seminar von besonderem Interesse. Arbeitsbasis bildet ein Reader, der Schlüsseltexte zu entscheidenden Fragestellungen bzw. Diskussionsfeldern enthält. Bestandteil des Seminares soll auch ein praktisch-experimenteller Arbeitsschwerpunkt sein.

 

17 533 Tanz über Grenzen. Transgressionen im zeitgenössischen Tanztheater Prof. Dr. Gabriele Brandstetter samstags, 9-12 Uhr, 14-tägig Hörsaal

Im Mittelpunkt des Seminars soll der zeitgenössische Tanz in der Vielfalt seiner Erscheinungsformen stehen. Wie und in welcher Weise kann man von einem Tanz nach dem Tanztheater, einem "Post-Tanztheater" sprechen? Welche Tendenzen zeichnen sich im Tanz der 90er Jahre ab? Dabei soll ganz besonderes Augenmerk auf die Grenzüberschreitungen zu anderen Darstellungsbereichen in Kunst, Performance und Popkultur gerichtet werden. William Forsythe, Sasha Waltz, Xavier Le Roy, Jerôme Bel, Anna Huber u.a., und vor allem auch im SS aktuelle Berliner Inszenierungen sollen in die Analysen einbezogen werden. Vorschläge von Seiten der SeminarteilnehmerInnen sind willkommen.

Ein Seminarplan und Lektürehinweise werden vor Semesterbeginn ausliegen.

COLLOQUIEN

 

17 534 Colloquium für Examenskandidaten Prof. Dr. Erika Fischer-Lichte dienstags,14-16 Uhr Sitzungsraum

 

17 535 Colloquium für Examenskandidaten Prof. Dr. Helmar Schramm freitags 13-15 Uhr Sitzungsraum

 

17 536 Colloquium für Examenskandidaten Prof. Dr. Arno Paul mittwochs, 16-18 Uhr Sitzungsraum

17 537 Colloquium für Examenskandidaten Prof.Dr. Harald Zielske montags, 18-20 Uhr, 14-tägig Sitzungsraum

Das Colloquium wendet sich an Studierende, die sich im fortgeschrittenen Hauptstudium und in Examensvorbereitungen befinden, und wird in zwangloser Form ausgewählte Aspekte der aktuellen Theatergeschichtsschreibung, darüberhinaus auch grundsätzliche Fragen der Examensvorbereitung erörtern. Studierende im Hauptfach Theaterwissenschaft, die beabsichtigen, ihr Examen durch mich betreuen zu lassen, wird die Teilnahme empfohlen; selbstverständlich sind aber auch Studierende im Nebenfach Theaterwissenschaft als Teilnehmer willkommen.

Vorherige Anmeldung im Sekretariat erforderlich.

 

Zuletzt geändert am 12.03.2001 von HK