Nago Koité
 
Der Tänzer und Trommler Nago Koité entstammt einer bekannten Griotfamilie aus Mbour in Senegal. Griots sind Chronisten, die wichtige Ereignisse sowohl weltlicher als auch religiöser Natur  im Leben eines afrikanischen Menschen mit Musik, Gesang und Tanz begleiten. Traditionsgemäss wurde Nago Koité von klein auf in die vielfältigen Tänze und Rhythmen der westafrikanischen Ethnien eingeführt. In seiner Jugend trat er in Mbour mit dem Familienballett Degedu auf. 1983 wurde Nago von deutschen Künstlern, die in Senegal einen Film drehten, entdeckt. Sie ermöglichten ihm, sein musikalisches und tänzerisches Wissen nach Europa zu bringen. Nach verschiedenen Engagements in Musik- und Theaterprojekten liess er sich in Berlin nieder. Nago unterrichtet zur Zeit als Dozent an der Hochschule der Künste Berlin, war künstlerischer und pädagogischer Leiter mehrerer Jugendprojekte und arbeitet erfolgreich als Schauspieler an verschiedenen deutschen Theatern. Am Staatstheater Kiel spielte er den ersten afrikanischen Baal von Brecht. Er arbeitete in Stendal am Projekt Einhorn mit, um deutsche und tschechische Jugendliche zusammenzuführen und unterrichtet zusammen mit seinen Brüdern, der Gruppe Saf Sap, zahllose Workshops in traditionellem afrikanischen Tanz. Durch jahrelange Unterrichtserfahrung besitzt Nago die Fähigkeit sich in seine SchülerInnen hineinzuversetzen und strahlt Motivation und Lebenskraft aus, die auf alle übergeht. Wenn Nago im Winter nach Hause fliegt, nimmt er seine Schüler mit und unterrichtet dort vor Ort
    
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