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Rembrandt Harmensz van Rijn: Gerard de Lairesse. 1665,
Öl auf Leinwand, 112,4 x 87,6 cm. Signiert und datiert links unten: "Rembrandt
f. 1665". New York, Metropolitan Museum of Art, Robert Lehmann Collection,
Inv. Nr. 1975.1.140 |
Gérard de Lairesse
Lüttich 1640 - Amsterdam 1711
Niederländischer Maler, der nach seiner Erblindung
1690 zum Kunsttheoretiker wurde. Ursprünglich Rembrandt-Anhänger
vollzog er bald, dem Zeitgeist folgend, eine klassizistische Wende mit
deutlicher Frankreichorientierung.
In den letzten Jahren erleben wir eine Neubewertung der holländischen
klassizistischen Historienmalerei, als einer der wichtigsten Vertreter
de Lairesse zu gelten hat. Kunsttheoretisch begann er 1701 mit der "Grondlegginge
ter Teekenkonst", bevor er 1707 sein Hauptwerk, das "Groot Schilderboek"
herausgab, es wurde 1728/29 ins Deutsche, 1738 ins Englische übersetzt.
Wieder orientiert er sich stark an französischer Theorie (Du Fresnoy,
Félibien, de Piles) und propagiert ein klassisches, an der Literaturtheorie
orientiertes Programm, das eine Historie konzipiert mit klarem, logischem,
nachvollziehbarem Aufbau.
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