Tauchen | Baikal-See | Zurück zu Reproduktion | Dr. Peter Röpstorf | Dr. Jewgenia Röpstorf | Flora | Ökologie | Reisen |
Gastropoda, Reproduktionsbiologie: |
|||||||
Ei-KapselnValvatidae:Alle Valvatiden produzieren Kapseln, die mehrere Eier enthalten, die durch Chalazae miteinander verbunden sind. Die Eikapseln unterscheiden sich nach Art in Größe und Ausprägung des transparenten, velumartigen Anhangs. Kapseln von Megalovalvata baicalensis (Gerstfeldt, 1859) sind oval, 6 - 8 mm hoch und 3,5 - 4,5 mm breit. Der velumartige Anhang spitzt sich kaum zu und ist nur ca. 1 mm hoch. Die Kapseln von M. demersa (Lindholm, 1909) sind von etwas geringerer Größe (5 - 7 mm), ebenso die Eier (ca. 0,7 mm) und der velumartige Anhang ist im Verhältnis zur Kapsel länger als bei M. baicalensis und zur Spitze hin deutlich verjüngt. Megalovalvata piligera (Lindholm, 1909) produziert ähnliche Kapseln wie Megalovalvata demersa, doch ist der velumartige Anhang noch stärker ausgeprägt. |
|||||||
Die Dotterfarbe variiert: Die dotterreichen Eizellen von M. baicalensis sind grün gefärbt und der ausdifferenzierte Embryo ist dunkel pigmentiert, wohingegen die Eier von M. demersa gelblich oder grünlich und die Schlüpflinge hell-gräulich pigmentiert sind und den Dotter durchscheinen lassen. |
Eikapsel von Megalovalvata piligera |
||||||
Die Kapseln enthalten eine unterschiedliche Anzahl (zwischen 20 und 46 bei M. baicalensis, 12 - 40 bei M. demersa) sich synchron entwickelnder Eier. Die Form der 0,8 - 1,0 mm großen Eier ist anfangs oval und die Eihülle liegt dem Embryo unmittelbar an. Kurz vor dem Schlüpfen nehmen die Eier an Umfang zu, runden sich ab und der Embryo bewegt sich frei im Ei. Die Eikapsel öffnet sich an einer feinen Längsnaht und die Eier quillen heraus. Im Verlaufe eines Tages schlüpfen die jungen Schnecken aus den Eiern. Die nicht endemische Art Cincinna aliena (Westerlund, 1876), wurde in der Angara (Bratsker Stausee und Region Irkutsk) in sandigen Flachwasserzonen (in Buchten) angetroffen, in denen Ende Mai die Wassertemperatur auf 15 - 20°C ansteigt, obwohl in der Mitte des Gewässers die Oberfläche noch gefroren ist. Derartige Habitate fehlen am Baikal weitestgehend (die Ufer sind dort sehr steil). Diese Art legt zahlreiche 1,0 - 1,5 mm große sphaerische Kapseln ohne velumartige Fortsätze, die 18 - 26 Eiern von nur 0,3 - 0,4 mm Größe im frühen Stadium enthalten. Die Eier entwickeln sich bei einer Wassertemperatur von 15 - 20°C in sehr kurzer Zeit (14 - 15 Tage). |
|||||||
|
|
|