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Schweizerische Nationalbank

die folgenden Aufruf unter dem Titel «Heraus mit den zurückgehaltenen Banknoten!» in Zeitungen und sogar auf Kartonplakaten in allen Banken aufhängen ließ:

"Der Krieg ist von unsern Landesgrenzen gewichen. Große Teile unserer Armee haben nach Hause entlassen werden können. Nun gilt es, wie der Bundesrat in seiner Kundgebung an das Schweizervolk eindrucksvoll dargelegt hat, die Wirtschaft des Landes im Gange zu erhalten, die Produktion zu fördern und den Bevölkerungskreisen, denen Verdienstlosigkeit droht, Arbeit zu verschaffen. Für die Durchführung dieser heute dringendsten, aber auch schwierigsten Aufgabe ist es wichtig, daß Bund, Kantonen, Gemeinden, aber auch der privaten Wirtschaft in ausreichendem Maße billiges Geld zur Verfügung steht.

Die hinter uns liegenden Zeiten haben Firmen und Private veranlaßt, Guthaben bei den Banken zurückzuziehen, um sich vorsorglicherweise mit Banknoten zu versehen. Mag auch in jenen Tagen die Eindeckung mit Zahlungsmitteln verständlich gewesen sein, so hatte dies doch Krediterschwerung und Zinssatzverteuerung zur Folge zum Nachteil sowohl der öffentlichen wie der privaten Wirtschaft.

Seither ist unverkennbar eine allgemeine Beruhigung eingetreten.

Es ist daher an der Zeit und zugleich vaterländische Pflicht, die Noten den Banken zurückzubringen oder in einheimischen Werten anzulegen und damit unserer öffentlichen und privaten Wirtschaft die Geldmittel zuzuführen, deren sie dringend bedarf.

Wer fortfährt, Noten im Banktresor und im Übermaß zu Hause zu vewahren, handelt gegen die Interessen der Allgemeinheit und leistet dem Lande einen schlechten Dienst."


Auszug aus: Fritz Schwarz: Das Experiment von Wörgl; 1951
Dieser Text wurde ins Netz gebracht von: W. Roehrig. Weiterverbreitung ausdrücklich erwünscht.
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