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Günter Bartsch: Die NWO-Bewegung

ISBN 3-87998-481-6; Lütjenburg: Gauke, 1994

 

 

 

 

 

 

Teil 4 (1967 -1992/93)

 

Geschichtliche Zäsur - Abschottung oder Öffnung?

 

Die Jahre 1967/68 brachten eine geschichtliche Zäsur. Ihr Ausgangspunkt war eine Studentenrevolte an der kalifornischen Universität Berkeley, die auf Europa, Asien, Afrika, Lateinamerika und Australien übersprang. Auch der Eiserne Vorhang wurde übersprungen. Dem Pariser Mai folgte ein Prager Frühling auf dem Fuße. Tausende von Studenten demonstrierten auch in Warschau und Belgrad gegen die ,rote Bourgeoisie'. Die politische Macht der Kommunistischen Parteien, welche sich auf ewige Herrschaft eingerichtet hatten, begann zu wanken.

 

Die Turbulenzen der Studentenrevolten, ihr Rauchvorhang, verdeckte tieferreichende Vorgänge. So den Aufbruch eines neureligiösen Bewußtseins, dessen Strom an den Kirchen vorbeilief. Jesus von Nazareth erwies sich als großes Leitbild jenseits aller Kirchen und politischen Systeme, ja als "Dynamit, das schon oft die weltlichen Erstarrungen des Christentums zertrümmern wollte" (Jaspers).

 

Zugleich brach die metaphysische Frage nach dem Sinn des Lebens auf. Konnte er darin bestehen, lebenslang in einer industriellen Tretmühle schuften zu müssen, tagein, tagaus?

 

Wenn sich die Glaubens- mit der Sinnfrage verknüpft, wenn beide aufgeworfen werden, steht eine Neue Kultur auf der Tagesordnung, die auch andere politische Formen und Wissenschaftsordnungen ermöglicht. Es kamen neue Begriffe und Sprachwendungen auf, die sie ankündigten: Basisgruppen, aufeinander zugehen, sich zurücknehmen, Frustration und Charaktermasken abwerfen, sich nicht länger manipulieren lassen, Freiräume erkämpfen .. . Macht, Karriere, Besitz - diese drei materialistischen Grundwerte waren auf einmal in Frage gestellt. Freie Universitäten entstanden von Kalifornien bis Westberlin. Aber wichtiger war die Geburt der Grünen Bewegung, des Feminismus, der Ökologischen Ethik, die Erprobung neuer Lebensformen. Es entstand auch eine spirituelle Bewegung. Viele Tausend Menschen begannen täglich zu meditieren.

 

Wie reagierte die Freiwirtschaft auf diese Wende? Ging sie darauf ein oder schottete sie sich ab? Die geschichtliche Zäsur der 60er Jahre fand unter den Freiwirten bei Karl Walker den sensibelsten Resonanzboden. Sein Geist, zwischen Ist und Soll der Weltgeschichte aufgespannt, hatte die breiteste Spannweite. In einem Rundbrief des von ihm geleiteten Rhein-Main-Zweiges der Sozialwissenschaftlichen Gesellschaft (SG) an dessen Mitglieder und Freunde schrieb er: "Längst schon wird die Gesetzgebung nicht mehr von ordnungspolitischen, sondern fast nur noch von interessenpolitischen Einwirkungen außerparlamentarischer Kräfte bestimmt. Man darf sich deshalb gar nicht darüber wundern, daß dagegen auch eine außerparlamentarische Opposition aufgestanden ist, die ihre Staatsverdrossenheit freilich mehr in revolutionäre Tumulten als in klaren Alternativen zum Ausdruck bringt Aber irgendwie scheint sich eine tiefergehende Wandlung anzubahnen". Den Wirtschaftswissenschaftlern gehe es vielfach nicht mehr um die Wahrheit, sondern um ein Zurechtdeuten, wobei fehlerhafte Analysen nie richtig korrigiert würden. "Hier liegt unsere Aufgabe." Die SG sollte selbst zu außerparlamentarischen Aktionen übergehen!

 

Den feministischen Impuls vermittelte Dr. Hans Weitkamp, der nicht nur an den Mütterlohn aus der Grundrente erinnerte, sondern auch für die Entlohnung der Hausarbeit und für die Anerkennung der Berufsbezeichnung ,Hausfrau' eintrat.

 

In der Grünen Bewegung engagierten sich mehrere namhafte Freiwirte. Auch andere traten für eine ökologische Orientierung ein, so Werner Onken. Josef Hüwe hat vorgeschlagen, statt von Natürlicher Wirtschaftsordnung künftig von Ökologischer Wirtschaftsordnung zu sprechen (die ja ohnehin auch eine natürliche sein müsse). Die New-Age-Bewegung schlug sich in verschiedenen Gründungen und Publikationen von Otto Schönbeck nieder, der allzuleicht als ,Sonderling' und ,Mystiker' abgetan wurde.

 

 

 

 

 

 

I. Alte Strukturen erschüttert

 

Die Freisoziale Union - "nur noch 100 m vor dem Ziel"?

 

Die Freisoziale Union legte sich einen Generalsekretär zu; Ferdinand Böttger, der die Organisation und ihre zentralen Rundbriefe zu straffen versuchte. "Selbst alte Kämpfer wissen teilweise mit dem FSU-Rundbrief nichts anzufangen." Er diente der parteiinternen Information. Worüber? Sechs Mitglieder-Zugänge im Februar 1968 wurden namentlich begrüßt. Die Hamburger Hauptgeschäftsstelle suchte einen Philatelisten, "der anfallendes Briefmarkengut sammelt und für die FSU verwertet". Spenden für die Partei wären abzugsfähig. "Erhöhte Aktivität erfordert höhere Mittel. (1) Ein Parteifreund könne Marken-Tonbandgeräte zu einem verbilligten Preis beschaffen.

 

Die FSU empfahl Zeitungsreferate mit der Mater ihres Parteinamens, die von der Hauptgeschäftsstelle für 1,50 DM pro Stück zu beziehen sei. Als Auftraggeber kämen außer Gruppen und Verbänden auch Einzelmitglieder in Betracht. "Unter keinen Umständen darf unter FSU gleichzeitig für etwas anderes geworben werden!"

 

Böttger rief dazu auf, die Arbeit der Freisozialen Jugend zu intensivieren. Zu diesem Zweck wurden eine Bundesgeschäftsstelle und sechs Landesgeschäftsstellen eingerichtet, zugleich auch die Geschäftsführer ernannt. Als 1. Vorsitzender in der Bundesgeschäftsstelle war Helmut Bein genannt. Für Baden-Württemberg sollte Joachim Voigt, für Bayern Jürgen Voll, für Nordrhein-Westfalen Hans Kadereit die Verantwortung übernehmen. "Diejenigen Jugendlichen, die deswegen vorher nicht von der Hauptgeschäftsstelle (Hgst) angesprochen worden sind, werden um nachträgliche Genehmigung gebeten." (2)

 

In diese trauten Interna platzte am 21.8.1968 die militärische Unterdrückung des Prager Reformfrühlings durch Truppenverbände des Warschauer Pakts. Die FSU veröffentlichte dazu einen Aufruf: "Die Vorgänge in Prag haben bewiesen, daß der sozialistisch-kommunistische Imperialismus ebenso freiheits- und friedensfeindlich ist wie der westkapitalistische . . . Die beiden imperialistischen Systeme müssen konfrontiert werden mit einer Idee jenseits von Kommunismus und Kapitalismus, mit der freisozialen Ordnung."

 

Von diesem Zeitpunkt machte die FSU, die sich einmal freisozialistisch genannt hatte, keinen Unterschied mehr zwischen Kommunismus und Sozialismus. (Dabei waren während des Prager Frühlings auch in der Tschechoslowakei die Sozialisten und Sozialdemokraten wieder rührig). Man wollte sich aber "in die linke Diskussion einschalten". (3)

 

Jede FSU-Gruppe könne in die verwirrte deutsche Linke eingreifen, da sie über ein stabiles und klares Wissen verfüge.

 

Dem FSU-Parteitag von 1968 lag ein Antrag vor, er möge beschließen und in die Satzung aufnehmen: "Die Freisoziale Union lehnt jegliches Militär ab." Der Parteivorstand empfahl die Ablehnung des Antrags. Hinter diesem stand jedoch der gesamte Landesverband Niedersachsen, einer der größten und mitgliederstärksten Landesverbände.

 

Wie 1965 trat die FSU auch 1969 zur Bundestagswahl an - diesmal als ökologische Partei unter der Parole: "Das Maß ist voll!" Die Vergiftung des Rheins, der Bau von Atomkraftwerken in dichtbesiedelten Gebieten, die durch sogenannte Pflanzenschutzmittel verdorbene Nahrung: all diese "Vorboten einer ungeahnten menschheitlichen Katastrophe" sah die FSU als eine Folge der bestehenden falschen Geldwirtschaft an. Auf ihren Listen kandidierten erstmals vier Repräsentanten des Weltbundes zum Schutze des Lebens, darunter dessen Vizepräsident Dr. M. O. Bruker. Trotzdem konnte die FSU nur vereinzelt Stimmengewinne erzielen. In der gesamten Bundesrepublik erhielt sie lediglich 10169 Stimmen. Die Wahlanalyse von Peter Weiz gestand ein: "Das Ergebnis ist sehr mager... Einige Schwerpunkte neuer Aktivität (sind) wohl vor allem auf die Zusammenarbeit mit dem Weltbund zum Schutze des Lebens zurückzuführen. Das höhere Ergebnis in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen kam ausschließlich durch die wesentlich höhere Zahl von Kandidaten zustande." (4)

 

In Baden-Württemberg, Bayern und Bremen hatte die FSU zum ersten Mal kandidiert. Sie hat nie in allen Bundesländern Fuß gefaßt.

 

Um die Resignation ihres Parteivolks abzufangen - drei Mitglieder hatten bereits in einem gemeinsamen Brief ihre Auflösung als Partei verlangt - berief sie eilig einen Bundesparteitag ein, der in Neviges tagte. Er beschloß eine neue Geschäftsordnung, die festlegte, daß Parteimitglieder zwar weiterhin Anträge stellen könnten, aber nur dann, wenn diese vom Parteivorstand, einem anderen gewählten Vorstand, einer Delegiertenversammlung oder von einer Mitgliederversammlung ihres Ortsverbandes "unterstützt werden". (5) Den Mitgliedern des Parteivorstandes und dem Generalsekretär sei hingegen jederzeit das Wort zu erteilen. "Anträge, die inhaltlich schon in den Satzungen und im Gegenwartsprogramm festliegen, dürfen nicht in die Tagesordnung der Parteitage aufgenommen werden."

 

Einem offiziellen Kurzbericht zufolge bewies der Bundesparteitag 1969 erneut die innere Geschlossenheit der FSU. "Aufbauend auf dem zwar bescheidenen Stimmenzuwachs wird sie ein Phänomen im nonkonformen Lager bleiben." (6) Im übrigen gelte: "Nicht nervös werden - die Partei stärken - keine Konzessionen in irgendwelcher Richtung machen." Es könne nur noch aufwärts gehen.

 

In den neuen Parteivorstand wurden gewählt:

 

1. Vorsitzender Dr. Kurt Keßler

2. Vorsitzender Walter Schacht

Referent für Politik K. H. Wandel

Referent für Werbung Hans Schumann

Referent für Finanzen Johann Fischer

Presse-Referent Wolfram Triebler

Referent für Wirtschafts- und Sozialpolitik Bernd Hasecke

Referent für Jugend Helmut Bein

Referent zur besonderen Verfügung Wilhelm Schmülling

 

Der Parteitag verabschiedete eine Erklärung zur politischen Lage, wonach der Übergang von der CDU- zur SPD-Regierung an den bestehenden Machtverhältnissen nichts änderte. "Die Wache wurde gewechselt - das bewachte System bleibt unberührt."

 

Der Parteitag von 1970 nahm mit Mehrheit eine Änderung von Punkt 13 des Gegenwartsprogramms der FSU vor, der u. a. folgende Fassung erhielt: "Der im Gemeinbesitz befindliche Boden soll- soweit er nicht für öffentliche Zwecke benötigt wird - einem Landesbodenfond zugeführt werden. Der Landesbodenfond soll außerdem verpflichtet sein, freihändig unbebaute Grundstücke zu angemessenen Preisen aufzukaufen. Die erworbenen Grundstücke unterliegen nicht der Rentenzuwachsabgabe. Soweit diese Grundstücke außerhalb des Gebiets eines rechtskräftigen Bebauungsplans gelegen sind, sollen sie je nach der voraussichtlichen Bauerwartung kurz- oder mittelfristig für land- oder forstwirtschaftliche Zwecke an die Meistbietenden verpachtet werden. Grundstücke, die jedoch bereits im Gebiet eines rechtskräftigen Bebauungsplans gelegen sind, hat der Landesbodenfond unverzüglich aufzuschließen und im Erbbaurecht an die Meistbietenden zu vergeben." (7)

 

Antragsteller war der Parteivorstand. Die Grundrente, soweit sie nicht das Ergebnis einer Arbeit ist, soll künftig der Allgemeinheit (nicht nur den Müttern) zugeführt, der Boden Zug um Zug vom Landesbodenfond aufgekauft werden. Im Zusammenhang damit stand ein anderer, ebenfalls mit Mehrheit beschlossener Antrag, dem Parteivorstand der FSU zu beauftragen, sich an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestags zu wenden "und ihnen die Einführung einer Erziehungsbeihilfe für Mütter im Verhältnis zur Zahl ihrer unmündigen Kinder zu empfehlen." (8)

 

Ein weiterer Beschluß legte fest, innerhalb der Partei eine fortlaufende Schulung der Mitglieder durchzuführen, unterstützt durch einen parteiinternen Informationsdienst. Man erwog auch, eine zentrale Verlags- und Versandbuchhandlung für freisoziales Schrifttum zu gründen. "Die Finanzierung wäre als Kommanditgesellschaft unter Beteiligung möglichst vieler Anhänger unserer Bewegung möglich." (9) Freisoziale Literatur sei in keiner deutschen Buchhandlung vorrätig. "So einfach machen wir es unseren Gegnern." (Landesverband Hessen).

 

1976 nahmen aktivistische Mitglieder der FSU in Brokdorf und 1977 auch in Itzehoe an Großdemonstrationen gegen den Bau weiterer Atomkraftwerke teil. Sie verteilten hierbei rund 10 000 Flugblätter mit folgenden Titeln und Zwischenüberschriften:

 

"Wachstum, Wachstum über alles!"

"Finanzkrebs wuchert!"

"Zinsgebirge erzwingen Wirtschaftswachstum!"

 

In Brokdorf wurde auch ein Transparent mitgetragen: "Kapitalrendite erzwingt Kraftwerksbau!"

 

Zur Werbung im weiblichen Geschlecht brachte die FSU ein vierseitiges Flugblatt heraus: "Die Lösung der Frauenfrage als wichtiger Faktor freisozialer Politik." Es enthielt u. a. ein Referat der badischen Frauenreferentin Anne Jaun, das sie auf einer Tagung in Düshorn gehalten hat. Sie trat gegen den "unsinnigen und unnatürlichen Hader zwischen den Geschlechtern" auf, wie er "bei den isolierten Emanzipationsbestrebungen" der Feministinnen gang und gäbe sei. Bisher habe man den Müttern das Recht auf den vollen Arbeitsertrag verweigert. Erst die FSU werde es ihnen erkämpfen. Von da ausgehend sei auch das Recht auf wesensgemäße Selbstentwicklung und Lebensqualität realisierbar. In der Zinswirtschaft werde "bekannterweise jedem Arbeitenden sozusagen die Hälfte seines vollen Arbeitsertrags vorenthalten, die Frau steht noch unter einem doppelten Ausbeutungsffekt". (10) Auf dem Rücken der Mütter würden auch bildungspolitische Fehlspekulationen ausgetragen, indem man sie als verlängerten Arm der Schule ausnutze. Das Patriarchat werde erst mit dem kapitalistischen Bodenzins verschwinden. Den Frauen stünde ein Muttergehalt zu. Anne Jaun prägte den Begriff des "Familiats" für einen gesellschaftlichen Zustand, bei dem die Belange der Frauen in Verbindung mit ihren Familien im Vordergrund stehen werden, sobald sich die FSU durchgesetzt hat.

 

Eine Teilnehmerin des Frauentreffens in Düshorn hatte den Eindruck, die FSU wolle mit der Forderung nach freisozialer Mütterrente die Frauen aus der Berufstätigkeit wieder herausholen und zurück an den Kochtopf bringen: wäre das nicht reaktionär? Erika Böhling antwortete, auch die verpönte Hausarbeit könne vielseitig sein und Freude geben. Erwerbstätige Mütter müßten sie noch nebenbei leisten. Sobald jeder Arbeitende den vollen Arbeitsertrag erhält, werden vielleicht statt 40 Arbeitsstunden wöchentlich nur noch 15 oder 20 notwendig sein. Dann können viele Mütter, die Freude an einem erlernten Beruf haben, eine gewisse Zahl von Stunden außerhalb des Hauses arbeiten. Aber "in einer freisozialen Ordnung wird Hausfrau und Mutter der interessanteste aller Frauenberufe sein - und der schönste dazu." Erika Böhling war die Frauenreferentin im Parteivorstand der FSU. Die Werbung unter den Frauen hatte einen gewissen Erfolg. Doch ist der weibliche Anteil der FSU-Mitgliedschaft nach wie vor erheblich geringer als in anderen Parteien.

 

Ein außerordentlicher Parteitag vom März 1982 beschloß das "Wuppertaler Gegenwartsprogramm" der Freisozialen Union. Diese stellte sich als Faktor der Friedenssicherung zwischen Ost und West sowie als Anwalt der Dritten Welt dar:

 

"Gewaltsame Auseinandersetzungen - Revolten, Revolutionen, Terrorismus, Massaker - mit Gefährdung jeglicher Zivilisation werden unvermeidlich, wenn die Armut in den unterentwickelten Ländern nicht beseitigt wird. Und sie kann nicht überwunden werden, ohne die Weltwährungsverfassung grundlegend zu erneuern." (11)

 

Die Bundesrepulik Deutschland "mit ihrer erzwungenen Ostgrenze" sei einer besonderen Verantwortung gegenübergestellt. Demokratie "wird nur möglich und erhalten" durch eine Erweiterung des persönlichen Freiheitsspielraums "zu selbstbewußter eigenverantwortlicher Entscheidung, die stets das Wohl der Gemeinschaft berücksichtigt im Sinne eines partnerschaftlichen Miteinanders aller Einzelnen". Hatte man sich damit für Eigennutz oder das Gemeinwohl ausgesprochen?

 

Die Entwicklungshilfe sei in jedem Falle eine kapitalistische. Also abzulehnen?

 

Das Hauptkennzeichen der freisozialen Ordnung "ist der von Privilegien freie Wettbewerb auf allen Gebieten". Sie zeichnen sich durch eine krisenfreie Wirtschaft mit kaufkraftstabilem Geld und durch ein Bodenrecht aus, das jede Bodenspekulation ausschließt. Damit werde der entscheidende Schlag gegen die Wohnungsnot geführt.

 

Erstmals wurde in das FSU-Programm ein besonderes Kapitel über Umweltfragen aufgenommen. Die Erziehung zum Umweltbewußtsein soll mit dem Biologieunterricht in den Schulen beginnen und durch Aufklärung der Erwachsenen über die Folgen ihres verderblichen Handelns fortgesetzt werden. "Naturschutz- und Erholungsgebiete sind neu zu schaffen. Deren Erhaltung und Pflege haben Vorrang vor militärischem Übungsgelände. "Für die Landwirtschaft empfahl die FSU keine Umstellung auf die biologische Anbauweise, sie beklagte nur den übermäßigen Einsatz von Kunstdüngern und Pestiziden. Die Entwicklung alternativer Energieträger anstelle der Atomenergie sei zu fördern.

 

Der Gemeinde als "Urzelle des Staates" wurde Freiheit und Ausbau der Selbstverwaltung in weitestem Maße zugesichert. Bezüglich der Sozialversicherung soll allen Bürgern die freie Wahl unter den Versicherungsträgern erlaubt werden.

 

Die FSU forderte schließlich Selbstbestimmung für das deutsche Volk, nicht Verschiebung, sondern Abbau der Grenzen. Die deutsche Aufgabe zwischen den waffenstarrenden Machtblöcken sei der beispielhafte Aufbau einer freien und sozialen Ordnung, die imperialistische Machtausdehnung nicht nötig habe. "Auf diese Weise kann das stärkste Hindernis für eine Wiedervereinigung Deutschlands beseitigt werden . . ." Die Durchführung des FSU-Programms würde alle außen- und innenpolitischen Spannungen auflösen.

 

Im April 1984 rechnete die FSU mit den ,(Neo-)Grünen' ab, welche anders als die ‚(alt-)grünen Freisozialen' eine Politik ohne Theorie machen würden und keine Ahnung von den Ursachen der Umweltzerstörung hätten. Sie genössen "Narrenfreiheit und publizistische Förderung". Für die Freisozialen, denen sie die grüne Fahne gestohlen, liegt die eigentliche Ursache der Umweltzerstörung in der ungelösten sozialen Frage. Es folgten Zitate aus Friedrich Engels "Anti-Dühring" und aus dem Moskauer Lehrbuch "Politische Ökonomie" (1955). "Aus dieser Diagnose ergibt sich mit zwingender Logik jene Therapie, die die (Alt-)Grünen (Schüler Silvio Gesells) forderten: Einführung der umlaufgesicherten Indexwährung". (12)

 

Geklärt werden müsse nur noch, welche Technik der Umlaufsicherung des Geldes denkbar und möglich sei. Der Übergang zum sogenannten ,Giralgeld' würde die persönliche Freiheit durch anonyme Kontrolleure gefährden. Die FSU sprach sich für die von ihr selbst so genannte "Schockmethode" des Drei-Serien-Geldes aus. Die soziale Frage könne nur gelöst werden, wenn das Zurückhalten von Geld verhindert wird. "Der Kapitalismus ist ein monetäres Problem". (Was Karl Walker 1975 über die fehlerhafte Quelle der Indexwährung und ihre Problematik gesagt, wurde übergangen.)

 

Wolfram Triebler befaßte sich in einem durchaus nuancenreichen Vortrag mit der Frage, warum der Kampf um den Frieden und die soziale Gerechtigkeit bislang erfolglos geblieben sei. Die Friedensleute hätten die wichtigsten Ursachen des Krieges, Marx und seine Anhänger das Wesen des Geldes verkannt. Nur die FSU habe den Schlüssel zu Frieden und sozialer Gerechtigkeit.

 

Die Freisoziale Union wurde nacheinander als Urpartei der Frauen, als Urpartei der Grünen und als Urpartei des Friedens ausgemalt. Man brauche sie nur zu fragen, die richtigen Antworten würden nicht auf sich warten lassen.

 

"Wer das kapitalistische System bedient, muß sein Gewissen opfern.

Wer an die sozialistische Ideologie glaubt, muß seinen Verstand opfern.

Wer Gewissen und Verstand bewahrt, prüft den DRITTEN WEG.

FSU Fragen Sie Uns!"

 

Die FSU bezeichnete sich als die Partei Silvio Gesells. Ausgerüstet mit seiner Wirtschaftlehre, benötige sie keine Schlagworte. ,Grün denken' bedeute nichts anderes als die Natürliche Wirtschaftsordnung wünschen.

 

Im August 1984 nahm die FSU in ihrer von Johannes Schumann redigierten Zeitschrift "Der Dritte Weg" zur Lage der deutschen Nation Stellung. Mit ihrer arbeitsamen Bevölkerung sei sie von jeher für die umliegenden Nationen ein unliebsamer Konkurrent gewesen, den man schon durch den Ersten Weltkrieg ausschalten wollte:

 

"Damals verbündeten sich die West-Alliierten im Namen der Demokratie ausgerechnet mit dem zweifellos undemokratischen zaristischen Russland gegen das relativ demokratische kaiserliche Deutschland, beschuldigten es ungeheurer Kriegsverbrechen . . ., zwangen es zur Anerkennung der Alleinschuld am Kriege, verstümmelten es durch Abtrennung rein deutscher Siedlungsgebiete und versuchten, ungeheure Reparationen zu erpressen.

 

Um diese erpressen zu können, wurden dann alle inneren Schulden des Reiches durch eine Billionen-Inflation annulliert und dadurch vor allem der Mittelstand enteignet. Dies gab dann Hitler den ersten Auftrieb während der Inflationsjahre . . .

 

Britische Zeitungen erklärten Hitler bereits im Jahre 1933 den Krieg." (13)

 

Sah so das Geschichtsbild der Freisozialen Union aus?

 

Für Schumann war die deutsche Nation das Opferlamm zweier Weltkriege. Ein dritter Weltkrieg sei nur durch die rechtzeitige Einführung der freisozialen Ordnung vermeidbar.

 

Der Parteivorsitzende Kurt Keßler sprach sich zwei Jahre später für einen schnellen Ausstieg der Bundesrepublik aus der Atomwirtschaft aus. Viele umweltbewußte Menschen kämen mit Hilfe der FSU den Zwängen auf die Spur, die vom Geldwesen ausgehen und das Umweltproblem erzeugen. Freisoziale Energiepolitik bedeute die konsequente Erforschung alternativer Energiequellen wie Wind, Wasser, Sonne, "wozu die sogenannte Freie Energie oder auch Tachyonen-Energie hinzukommt". (14)

 

In einem fünfseitigen Rundbrief, vorn mit ,HSH' gezeichnet, nahm Hans Schumann zu oppositionellen Regungen Stellung, insbesondere zu Georg Otto und Tristan Abromeit, welche Bürgerinitiativen angeregt hatten. "Die Welt schwankt. Silvio Gesell könnte sie retten." Aber diese Nichtsnutze sind auf eine Spaltung der FSU aus und tragen ihre "offenbar anlagebedingte totale geistige Verwirrung der Silvio Gesell-Idee" (15) in sie hinein. Seine eigenen Leistungen würden von diesen Spaltpilzen beflissen ignoriert:

 

"Ich gründete bereits im Jahre 1950 die Sozialwissenschaftliche Gesellschaft, deren weitere Ausdehnung leider dadurch verhindert wurde, daß man den monatlichen Beitrag auf.20,- DM erhöhte.

Ich rief die Stiftung ins Leben, ohne die die SG nicht die Zeitschrift "mtg" herausgeben könnte.

Ich gründete und redigierte die Zeitschrift "Der Dritte Weg".

Auf diese vorhandenen Organisationen und Organe sollten alle Kräfte konzentriert werden . . . Die FSU verfügt über eine funktionierende Geschäftsstelle." (16)

 

In einem weiteren Zirkular lehnte Hans Schumann auch den Vorschlag von Prof. Binn, zur Krisenbekämpfung eine Geldumlaufgebühr von 1 bis 3 % monatlich zu erheben, als "hirnrissig" (17) ab. Was die Gründung der INWO betreffe, so habe sie ihren Sitz in der Schweiz, wo jeder Vereinsvorsitzende ,Präsident' heiße (oder sich als ein solcher aufspielen könne).

 

Gegen alle Verfälschungen der reinen Lehre Silvio Gesells, die diesen der Lächerlichkeit preisgäben, berief sich Hans Schumann auf ,Gesell I' (1891-1926), der ihm im Februar 1930 geschrieben, er sei gewiß der einzige Mann in der SPD, der das Geldwesen beherrsche und wirklich studiert habe. Im Unterschied zu ,Gesell II' (1927-30) glaube er allerdings nicht, daß man ohne Polizisten auskommen könne.

 

Im September 1989 nahm ich als Beobachter an einer Konferenz im Silvio-Gesell-Heim von Neviges teil, die von Mitgliedern aller NWO-Organisationen und -Institutionen besucht war. Bei dieser Gelegenheit zeigte sich, daß immer wieder einzelne Menschen von Gesells Ideen ergriffen werden. Manche davon schließen sich der Freisozialen Union an. Ein altes FSU-Mitglied aus dem Ruhrgebiet sagte mir aber verächtlich: "Wir sind noch schlimmer als ein Gesangverein und nur ein Lesering:" "Und was lest Ihr?" "Die eigene Literatur."

 

Auch einige Jugendliche waren zu der Tagung gekommen, beeindruckt durch die Persönlichkeit von Helmut Creutz. Man maß sie daran, ob sie schon treu zu Gesell stünden. Sie hörten sich einige Vorträge an und fuhren enttäuscht nach Hause. Wer auf der Tagung eigenständige und FSU-kritische Gedanken vortrug, mußte damit rechnen, sogleich mit dem Holzhammer bearbeitet zu werden. Die Zahl der Teilnehmer war jedoch weit höher, als ich erwartet hatte. Und so gut wie alle kamen auf eigene Kosten. Eine Geldsammlung erbrachte 950,- DM, der größte Anteil entfiel wohl auf eine Reihe von Geschäftsleuten.

 

Die Freisoziale Union scheint, trotz ihrer geringen Mitgliederzahl, über eine gesunde finanzielle Basis zu verfügen.

 

Anläßlich der Tagung im Silvio-Gesell-Heim lernte ich auch den Erfinder des Boschsystems kennen, einen alten Freiwirt mit esoterischer Ader ähnlich der, die bei Hans Joachim Führer aufgesprungen. Er bewegte sich im gleichen Gedankenzirkel wie dieser. Sein Boschsystem sieht die "Auflösung von Gut und Böse im Menschen (Harmonie)" (18) vor. Der Nabel sei Mittelpunkt und Drehscheibe einer Welt, deren Folie auf das Kreuz geheftet ist. Dieser Gesellianer ordnete die Freiwirtschaft in die Johannes-Offenbarung ein. Ihm zufolge wird erst das Jahr 3000 ein Ende der menschlichen Leidenszeit und die Vollendung des Gottesreiches bringen. Bis dahin hänge alles von begnadeten Menschen ab, die mit der ideellen Schöpferkraft immaterieller Werte versehen sind. Wenn sie Gemeinsamkeit und Harmonie ausstrahlen, "wirkt dies wie eine unzerreißbare Kette". Die drei wichtigsten Kettenglieder der künftigen harmonischen Gesellschaft heißen Silvio Gesell, Christen und Boschsystem. (Nicht Theophil Christen ist gemeint, gemeint sind die wahren Christus-Gläubigen.) Silvio Gesell gilt als jener hochbegnadete Mensch, der das Gottesreich auf die Erde holbar gemacht.

 

Die Überlebenskraft der Freisozialen Union erklärt sich auch aus solchen Heilsbotschaften, welche sie trotz ihrer verstandesmäßigen Realpolitik zu assimilieren und zu nutzen versteht. Der sozialreligiöse Impuls lebt unter ihrer Bewußtseinsschwelle weiter.

 

 

 

 

 

 

Der Neue Bund - nur noch ein Leserkreis?

 

Will Noebe verstand sich als Pionier einer neuen Zeit, die dem Werk Silvio Gesells wohl oder übel gerecht werden müsse. Doch da die bestehende Welt aus den Fugen gesprungen, weil ihre tragenden Ideale und sittlichen Werte verlorengegangen oder durch politische Ideologien verdrängt worden sind, sah er sich wiederum den üblen Machenschaften der Feinde einer Natürlichen Ordnung ausgesetzt.

 

Ein umfassend gebildeter und sozialreformerisch interessierter, sympathisch wirkender Herr bot ihm nach mehreren Informationsgesprächen seine ehrenamtliche Mitarbeit an. Er erwies sich als Spion und Materialdieb. Eine junge Frau ließ die Kartei der Auslandsbezieher des "Telos" in einer auffallend großen Einkaufstasche verschwinden, während Noebe auf ihren Wunsch nach zwei Büchern mit ausgefallenen Titeln suchte, die sie sich selbst ausgedacht hatte. Ein andermal wurde versucht, alle 30 Karteikästen zu entwenden. Im Frühjahr 1973 folgte ein Einbruch, dessen nachrichtendienstlicher Charakter durch die Mitnahme von Geld verschleiert war. Ein Teil der gestohlenen Privatakten, Geschäftsbücher und Publikationen konnte sichergestellt, von den vier Tätern aber nur einer ermittelt und abgeurteilt werden. Alle waren Mitarbeiter des Staatssicherheitsdienstes der DDR.

 

Noebe schrieb ein Buch über Geheimbünde, worauf er, als wäre seine Persönlichkeit durch diese intensive Beschäftigung in ein unsichtbares Kraftfeld geraten, beinahe ihr Opfer geworden wäre. Auch die Nachrichtendienste der verschiedenen Länder hatten in seinen Augen den Charakter von Geheimbünden. Im Hintergrund witterte Noebe das internationale Finanzkapital. Besonders interessierte ihn die "geheime Macht der Morgan und Rockefeller", die er als eine geheimbundähnliche beschrieb. Der ,Trustkönig' Morgan war nach seinem Dafürhalten ein schwarzer Magier. Bei den wirtschaftlichen Geheimbünden "konzentriert sich die größte Macht im kleinsten Kreis". (19)

 

Westberlin lag im Schnittpunkt des kalten Krieges. Noebe wurde ständig überwacht. Die SED hielt ihn für einen der rührigsten Konterrevolutionäre, der sicher noch über Verbindungen und geheime Informationskanäle in der DDR verfügte. Noebe war jedoch kein Mann, der sich durch Stasi-Aktivitäten und -Drohungen einschüchtern ließ.

 

Der Neue Bund ließ sich nicht zerstören. Im Gegenteil: "Viele verständnisvolle Zuschriften, kleine und größere Spenden an den Bund, eine zähe, ununterbrochene Arbeit und die Treue eines überzeugten Leserkreises halfen und helfen, um den Rückschlag in einen neuen Aufstieg zu verwandeln." (20)

 

Es handelte sich hauptsächlich um den Leserkreis der Zeitschrift "Telos", die vor allem kulturelle Fragen behandelte. Kultur war da nicht mehr Feierabendgestaltung, sondern schöpferischer Lebensquell.

 

"Telos" skizzierte die Umrisse der "Welt von morgen" einschließlich ihrer spirituellen Züge. Trotz Noebes Neigung, alle geschichtlichen Umwälzungen und Stockungen auf Geheimbünde oder Verschwörungen zurückzuführen, behielt er einen bemerkenswert klaren Blick für den Komplex der Wirklichkeit, in den neue Impulse eingewoben sind. Das "Telos"-Heft 7/8-1972 über den drohenden biologischen Tod des Rheins, es brachte eine Skizze über Franz Marc als den "Maler der Tierschicksale" und enthielt einen Aufsatz über Atomphysik und Parapsychologie.

 

"Telos" war weiterhin mit dem Gedanken der Lebensreform verbunden, der in anderen NWO-Zeitschriften kaum noch ein Echo fand. Noebe erstrebte auch eine Gedankenreform der Freiwirte aller Richtungen. Indes setzte Karl Walker eine neue direkte Aktion in Gang, indem er den WIR-Ring Werner Zimmermanns von der Schweiz auf die Bundesrepublik auszudehnen versuchte und sich hierbei von Noebe trennte, der zusammen mit dem Individual-Anarchisten Zube ein anderes Projekt verfolgte, das gänzlich aussichtslos, darüber hinaus auch sehr fragwürdig war.

 

In "Telos" erschienen laufend die Mitteilungen und Rundbriefe des Neuen Bundes, der sich 1945 "um eine Arbeitserlaubnis für das gesamte ehem. Reichgebiet (außer den von Polen besetzten Gebieten) beworben und die Erlaubnis für deren Vorbereitung auch erhalten"21 hatte. Doch selbst Karl Walker konnte ihn in der Bundesrepublik nicht verwurzeln. Er war begrenzt durch die besondere Lage Berlins.

 

Noebe machte einen letzten Versuch, diese Schranke zu durchbrechen. Der Neue Bund nahm Kontakt zur FSU auf. Es fand ein Gespräch statt. Sie einigten sich zwischen Will Noebe und Hans Schumann auf folgendes: Noebe wollte in die FSU, Schumann in den NB eintreten, jeder in die Organisation des anderen, um ihre Versöhnungs- und Vereinigungsbereitschaft demonstrativ zu bekunden. Als jedoch die Rede auf eine Zeitschrift der neuen Gesamtvereinigung kam, schieden sich die Geister wieder. Noebe schlug "Telos" vor, Schumann den "Dritten Weg". Keiner wollte auf seine Zeitschrift und sein Sprachrohr verzichten. Daran scheiterte die Vereinigung von Neuem Bund und FSU. Die beiden ältesten Kämpen des Weimarer Freiwirtschaftsbundes gingen nach ihrem Kontaktgespräch still auseinander.

 

Anfang der 50er Jahre hatte der Neue Bund in Westberlin volle Säle gehabt. Josef Hüwe erlebte ihn in den 60er Jahren nicht mehr als Organisation: "Einmal konnte ich bei einem Treffen der Vorstandsmitglieder (3 Personen) dabei sein. Sonst war nichts los." (22)

 

 

 

 

 

 

Die Liberal-Soziale Partei - Pendant zur APO

 

Die Freisoziale Union (FSU) erschien manchen Freiwirten ungeeignet, eigenständiges Denken zu fördern und die Freiwirtschaft voranzubringen. Zwei von ihnen, Tristan Abromeit und Karl-Heinz Ventker, setzten sich zusammen. Sie kamen zu dem Ergebnis, ihren staatsbürgerlichen Auftrag nur durch Gründung einer neuen Partei erfüllen zu können. Diese Entschlossenheit reifte im politischen Wirbelsturm der Studentenrevolte. (Abromeit schrieb einen offenen Brief an die bundesrepublikanische Studentenschaft.)

 

Zur Gründungsversammlung, die am 25.11.1967 in Bonn stattfand, fanden sich zwar nur 15 Personen ein. Trotzdem gründete man die Liberal-Soziale Partei (LSP). Allerdings mit dem Vorbehalt, daß sie sich selbst auflösen würde, falls sie bis Ende 1968 noch keine 1000 Mitglieder habe und über einen Monatsetat von 10000 DM verfüge. In den Vorstand wählte die Versammlung Tristan Abromeit, Karl-Heinz Ventker und Volker Stehr. Ihr Durchschnittsalter lag bei 30 Jahren. Später kam noch, als Vertreter der Ergokraten, Albert Lämmel hinzu. Neben der Gesellschen Lehre sollten auch andere Varianten der NWO, wie die von Zimmermann und Dr. Christen, gewürdigt werden.

 

Die LSP plante, möglichst bald hauptamtliche Mitarbeiter einzustellen, um die geringe Chance ihres Erfolges zu steigern. Doch der erwartete Spendenfluß blieb aus. Sie erstrebte Geldwertstabilisierung und flexible Wechselkurse. Die Dienstzeit bei der Bundeswehr müsse reduziert, die Altersgrenze für das Wahlrecht herabgesetzt, die DDR endlich anerkannt werden. Automatischer Abzug der Kirchensteuer verfälsche den Wettbewerb der Ideen. Listig wurde gefordert: "Überprüfung der umlaufgesicherten Indexwährung durch die Wirtschaftswissenschaft auf ihre Brauchbarkeit: Einführung dieser Währung bei positivem Prüfungsergebnis."

 

Auf ein Programm verzichtete die LSP zunächst. Jedes Mitglied sollte Vorschläge einreichen, inzwischen aber einen Monatsbeitrag von 10,- DM entrichten, um die Partei aktionsfähig zu machen. Selbstverständlich waren die freiwirtschaftlichen Grünen gegen den amerikanischen Krieg in Vietnam und die Notstandsgesetze der Bundesregierung. (23) Sie rechneten sich zur Außerparlamentarischen Opposition (APO). Der Arbeitsertrag sollte gegenüber dem Kapitalertrag den Vorrang erhalten. Zu den Kommunalwahlen in Niedersachsen (am 29.9.1968) wurde eine Stimmabgabe für die FDP empfohlen.

 

Presseerklärungen der LSP blieben ohne Echo. So auch eine Stellungnahme zur Niederschlagung des Prager Frühlings, die der Tschechoslowakei bescheinigte, "die Wirksamkeit der Sozialen Verteidigung erstmals im größeren Rahmen ohne vorheriges Training unter Beweis gestellt zu haben". (24)

 

Die LSP war auf Emanzipation von der FSU aus, blieb jedoch in ihrem Bannkreis. Ihr Politischer Informationsdienst mußte im Abzugsverfahren hergestellt werden. Im Februar 1969 löste sie sich wieder auf, da sie "keine arbeitsfähige Größe erreichen konnte". Auch das Ziel, durch fortwährende Diskussion die Wirtschaftswissenschaft zu zwingen, "ihre Lehrsätze neu zu durchdenken" wurde verfehlt.

 

Die Liberal-Soziale Partei entstand in einer Umbruchssituation. Kündigte sie einen Umbruch in der NWO-Bewegung an? Nein.

 

 

 

 

 

Neubelebung der christlichen Arbeitsgemeinschaft (AfC)

 

Die 23. Jahrestagung der AfC vom April 1973 befaßte sich mit dem Thema "Gerechtigkeit für alle". Hierzu wurde aus Schriften von Fritz Puhl und Karl Walker mit verteilten Rollen gelesen. Die Einladungen zu den Jahrestagungen enthielten meist einen Hinweis, wo die evangelischen und wo die katholischen Teilnehmer an einem Gottesdienst teilnehmen könnten. Doch sank die Teilnehmerzahl ab Mitte der 70er Jahre auf ca. zehn Personen.

 

1977 ließ die AfC den Begriff ,freiwirtschaftlich' fallen und nannte sich in Arbeitsgemeinschaft freiheitlich-sozialer Christen um. Die damit verbundene Hoffnung auf frischen Mitgliederzuwachs erfüllte sich nicht. Zwar war die AfC niemals eine Unterabteilung der FSU, doch konnte sie Eigenbedeutung nur dadurch gewinnen, daß sie gegenüber der für Freiwirte üblichen Betrachtung des Eigennutzes als Grundmotiv wirtschaftlichen Strebens den Gesichtspunkt der sozialen Gerechtigkeit hervorhob.

 

Zu einer in die Breite gehenden Tätigkeit fand sie weder einen Zugang noch die richtigen Leute. Kontakte wurden allerdings in allen Himmelsrichtungen gesucht, beispielsweise zu den Quäkern und Mennoniten. Walter Michel schrieb an den damaligen AfC-Vorsitzenden Pastor Walter Bischofff den er einer lauen Einstellung bezichtigte, daß "die Kirche immer noch an der Verfälschung der christlichen Lehre festhält, die auf dem Konzil zu Nizä geschah und deshalb, wie ich sehr oft erfahren mußte, den Willen Gottes nicht vom Willen Mammons unterscheiden kann. Vor dieser Verfälschung hat die Kirche Kriegsdienstverweigerer, die wegen ihrer Verweigerung ermordet wurden, heilig gesprochen. Nach dieser Verfälschung suchte die Kirche mit teuflischer Raffinesse die Gründe, mit denen sie Kriege berechtigt erklären konnte." (25)

 

Michel, der Bischoff an Äußerungen des Propheten Hesekiel über den Zins zu erinnern müssen glaubte, schickte Kopien seines zweiseitigen Briefs an möglichst alle AfC-Freunde, "damit sie nun sicher sind: von der Kirche ist keine Rettung mehr zu erwarten."

 

Walter Bischoff befaßte sich mit dem umstrittenen Egoismus, wobei er zwischen einem gebotenen und dem verkehrten Eigennutz unterschied: "Der Mensch soll von Gott her durchaus zu seinem eigenen Nutzen arbeiten. Aber als gefallener Mensch ist er leicht geneigt, andere für sich arbeiten zu lassen. Bei einer solchen Prüfung erkennen wir, daß unser heutiges westliches System . . . dazu aufreizt, Zins zu erpressen und Privatgewinn durch Bodenspekulation einzuheimsen." (26)

 

Anfang der 70er Jahre hatte die damalige Arbeitsgemeinschaft freiwirtschaftlicher Christen eine Reihe von Neuzugängen zu verzeichnen, die aber bald wieder ausstiegen, weil die AfC ihren Erwartungen nicht entsprach. 1988 waren nur noch 17 Mitglieder da, mit denen sie dahinstarb.

 

Ihre Wiederbelebung fiel in eine Zeit der Renaissance des Christentums in Europa. In der Bundesrepublik entstand eine anthroposophisch orientierte Gemeinschaftsbank, die zinslose Kredite vergab. Es geschah ein Neubeginn auf erweiterter Grundlage, erweitert um bestimmte Gesichtspunkte der Sozialen Dreigliederung Rudolf Steiners. Aber formell fand ein gleitender Übergang statt. Am 11.9.1988 wählte die letzte Mitgliederversammlung der AfC Prof. Dr. Roland Geitmann zum neuen Vorsitzenden, unter dem sich am 1.4.1989 eine Neukonstituierung unter dem Namen Christen für gerechte Wirtschaftsordnung (CGW) vollzog. Schon nach drei Wochen wurde sie vom Amtsgericht Kehl als gemeinnützig anerkannt.

 

Parteien können für Prof. Geitmann zwar Gesprächspartner, aber nicht auf die Dauer Kooperationspartner der GGW sein, da sie sich gegenseitig ausgrenzen und kein neues Bewußtsein bilden. "Eine Partei wie die Freisoziale Union . . . muß bei der derzeitigen Bewußtseinslage sich selbst isolieren." (27) Da ein zur Zeit falsches Instrument für die Sache, wirke sie eher belastend und hemmend als fördernd. Schon die erste Mitgliederversammlung der CGW beschloß, die FSU (wie andere Parteien) in ihrem Werbefaltblatt nicht zu erwähnen.

 

Eine gewisse Abgrenzung erfolgte auch vom erklärten Eigennutz der Freiwirte. Josef Hüwe schrieb in einem Rundbrief, es sollte möglich sein, "den nun mal vorhandenen egoistischen Individualismus in richtiger Weise mit dem Solidarismus zu verbinden". (28)

 

Hatte sich der AfC mehr und mehr in ihr Innenleben zurückgezogen, so stößt die CGW fast vehement in die Öffentlichkeit vor. Sie beschickte auch Tagungen, an denen die AfC gewiß nicht teilgenommen hätte. Beispielsweise nahm ihr Mitglied Wofgang Heiser an einer gesamtdeutschen Tagung des Bundes Neudeutschland teil, der von Jesuiten gegründet worden war. Er schrieb einen Artikel für dessen Zeitschrift. Soziale Gerechtigkeit sei die Voraussetzung für den Frieden.

 

Die Hauptarbeit lastete freilich auf Prof. Geitmann. Er ist ein mecklenburgischer Landwirtssohn, war acht Jahre Oberbürgermeister der Stadt Schramberg und lehrt öffentliches Recht an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl. Auf Gesell wurde er erst 1983 hingewiesen, aber schon 1987 in den Vorstand der INWO gewählt (obwohl er sich zu dieser Zeit noch als Anfänger betrachtete). Prägend auf ihn wirkte die Begegnung mit Dieter Suhr.

 

Die CGW beruft sich nicht nur auf das christliche, sondern auch auf das jüdische und moslemische Zinsverbot. Silvio Gesell ist nur einer ihrer Ahnen, wenngleich der wichtigste.

 

"Angeregt durch so unterschiedliche Autoren wie P. J. Proudhon, S. Gesell, R. Steiner, J. M. Keynes, I. Fisher, J. Ude, D. Suhr u. a. ist uns etwas deutlich geworden, was zum Teil schon in den mosaischen Gesetzen angelegt ist: Damit die Erde nicht als Spekulationsobjekt mißbraucht wird, dürfen am Boden nur Nutzungsrechte bestehen. Geld hat als öffentliches Transportmittel zu dienen, das wie Güterwagen eine Standgebühr (Liquiditätsabgabe) erfordert, wenn man es festhält. Dann würden Zins und Inflation als Umlaufsicherung entbehrlich." (Faltblatt)

 

Hinter Silvio Gesell wird gleich Rudolf Steiner genannt. Die heutige bedrohliche Lage gleiche der des Zauberlehrlings in Goethes gleichnamigen Gedicht. "Wie Blutegel saugen die reichen Länder und Menschen die armen aus." Dem wachsenden Informationsbedürfnis kommen die Christen für gerechte Wirtschaftsordnung insbesondere durch Referenten entgegen, die bei ihr angefordert werden können.

 

Prof. Geitmann trat Ende Februar 1990 eine Vortragsreise durch die damalige sich in einer Umwälzung befindliche DDR an. Er konnte in Zwickau, Dresden, Leipzig, Rudolstadt und Stendal sprechen, jeweils über "Marktwirtschaft ohne Kapitalismus?" Die Zahl derer, die nach einem Dritten Weg zwischen Kommunismus und Kapitalismus suchten, wer jedoch klein. Zu Geitmanns Vorträgen kamen insgesamt nur 360 Personen. "Die breite Masse besuchte statt dessen die Kundgebungen westdeutscher Politiker oder saß vor westdeutschen Fernsehprogrammen." (29) Enttäuscht wurde Geitmanns Hoffnung, durch eine Vortragsreise "etwas sofort Greifbares im Sinne freiwirtschaftlicher Ideen" bewirken zu können.

 

Die CGW sind jedoch weiterhin der Ansicht, für diese Ideen ließe sich am besten durch örtliche Initiativen etwas Praktikables tun. Darüber befragt, was sie von der früheren AfC unterscheide, besagte die Antwort, sie beschritten in fünffacher Hinsicht einen neuen Weg:

 

"- Statt einengender Fixierung auf S. Gesell Wahrnehmung und Auswertung aller Bemühungen um eine gerechte Wirtschaftsordnung; also keine freiwirtschaftliche Organisation im engeren Sinne mehr; S. Gesell ein Name unter anderen, die alle samt kritisch hinterfragt und nur als Anregung dienen.

 

- Statt kämpferischer Verband aus ,Gesinnungsfreunden' offenes Forum für Forschung und Bildung zu Fragen einer gerechten Wirtschaftsordnung, ohne verbindliche Antworten, wenn auch christlich/anthroposophisch/freiwirtschaftlich geprägt.

 

- Statt in theologischer Sprache oben bei Kirchenleitungen anzusetzen, Bildungsangebot für die Laienbasis, die dieses immer stärker wahrnimmt.

 

- Statt auf eine zentrale politische Lösung setzend für dezentale Modelle(z.B.Modell ,Neutrales Geld' von D. Suhr) werbend und für Zwischenschritte, die jeder im Umgang mit Geld schon jetzt tun kann.

 

- Betonte Distanz zur FSU, deren Fortbestehen ich als Belastung für das Anliegen empfinde, aber Zusammenarbeit mit sonstigen freiwirtschaftlichen (z. B. INWO) wie auch anthroposophischen und kirchlichen Organisationen". (30)

 

Die CGW wollen Ordnungsvorstellungen über eine Marktwirtschaft ohne Kapitalismus mit Erkenntnissen aus jüdisch-christlicher Denktradition verbinden. Ihre Informations- und Rundbriefe können allerdings die frühere Zeitschrift "Glaube und Tat" nicht ersetzen. Persönlich nach seiner Stellung zum problematischen Eigennutz als Grundmotiv wirtschaftlichen Strebens befragt, antwortete Prof. Geitmann wie folgt:

 

"Da es beim Wirtschaften um die Befriedigung menschlicher Bedürfnisse geht, ist es erforderlich, daß jeder seine Bedürfnisse einbringt. Arbeitsteilung bedeutet aber, daß jeder für andere arbeitet, also nach den Bedürfnissen der anderen fragt. Deshalb ist für mich nicht Freiheit, sondern Brüderlichkeit das Leitbild der Wirtschaft (Freiheit nur für den Aspekt der Arbeit, die individueller Entfaltung dient und deshalb zunächst Teil des Geisteslebens ist). Menschen sind als Kinder notwendigerweise Egoisten, aber darauf angelegt, sich im Laufe des Lebens zum selbstlos für andere Tätigen zu entwickeln . . . Die Rahmenordnung sollte so sein, dass der Mensch nichtgewaltsam auf kindlicher Entwicklungsstufe gehalten wird, wie es im Kapitalismus leider der Fall ist." (31)

 

Der anthroposophische Einschlag äußert sich vor allem in der Ersetzung des Prinzips Eigennutz durch das Prinzip Brüderlichkeit für die Wirtschaft. Individualismus soll dem Altruismus weichen.

 

Prof. Geitmann ist es gelungen, so angesehene Freiwirte wie Helmut Creutz und Werner Onken als Mitarbeiter zu gewinnen. Er war 1991 der Moderator des freiwirtschaftlichen Kongresses in Konstanz unter dem Thema "Gerechtes Geld - Gerechte Welt". Allein 1990 ist er zu 32 Vorträgen angefordert worden. Etwa ebenso oft sprach Helmut Creutz. Die CGW haben im Vergleich zur AfC neue Arbeitsformen entwickelt: Seminare, Offene Briefe, Ausstellungen. Am 13.6.1991 fand ein Tagesseminar mit Pfarrerinnen und Pfarrern des evangelischen Kirchenbezirks Weinsberg statt, am 24.6.1991 ein weiteres in Nürnberg mit den Christen bei den Grünen Bayerns. Dem folgte ein Wochenendseminar des Arbeitskreises Gewaltfreie Wirtschaft beim Bund für Soziale Verteidigung zusammen mit dem Arbeitskreis Geldwerkstatt Nürnberg und dem Fränkischen Bildungswerk für Frieden, wobei ein ,Dialogfahrplan' für das Weitertragen der Geldreformideen entstand. In einem anderen Seminar befaßten sich acht Studentinnen in zehn Doppelstunden mit dem Thema "Neutrales Geld". Bei Lothar Baumel befaßten sich übers Wochenende neun Frauen mit der Rolle des Geldes. Baumel hat Leihgemeinschaften gegründet and damit gute Erfahrungen gemacht.

 

Geschrieben wurde u. a. ein Brief an die Programm-Kommission der CDU. Beim Bezirksvorstand der CDU-Mittelstandsvereinigung Nord-Württemberg fand ein Vortrag "Kapitalismus, Kommunismus und was danach?" gute Aufnahme.

 

Inzwischen hat die Organisation der Christen für gerechte Wirtschaftsordnung mehr als 100 Mitglieder. Sie zeichnet sich gegenüber traditioneller Freiwirtschaft durch einen weiteren Blick und freilassende Umgangsformen aus. Ihre dreifache Prägung durch Christentum, Anthroposophie und Freiwirtschaft hat auch eine dreidimensionale Wirkungsweise ermöglicht. Wozu als vierte Dimension die Umweltethik tritt. Ihre Jahrestagung vom Mai 1993 war gut besucht und mit einem öffentlichen Podiumsgespräch verknüpft.

 

 

 

 

 

 

 

Die Freisoziale Union

 

1 FSU-Rundbrief 2/68

2 FSU-Rundbrief 7/68

3 FSU-Rundbrief 8/68

4 Weiz, Ergebnisse bei der Bundestagswahl 1969, S. 6

5 FSU-Geschäftsordnung für Parteitage Sept. 1976

6 FSU-Rundbrief 9 b/69

7 Anträge zum 24. Bundesparteitag der FSU 1970, S. 1/2

8 ebenda, S. 3

9 ebenda, S. 14

10 FSU, Zur Lösung der Frauenfrage (Sonderblatt)

11 Wuppertaler Gegenwartsprogramm der FSU (1982), S. 2

12 Dritter Weg 4/84

13 Dritter Weg 8/84

14 Dritter Weg 7-8/86

15 Das Zirkular von H. Schumann war undatiert, hier S. 5

16 ebenda, S. 4

17 Hans Schumann, Zur Lage der NWO-Bewegung, 13.11.88, S. 2

18 Der Erfinder des Boschsystems will ungenannt bleiben, seine Ausarbeitung ist mit esoterischen Zeichen und Symbolen versehen.

 

 

Der Neue Bund

 

19 Will Noebe, Geheimbünde, S. 17

20 Telos-Sonderdruck 8

21 Telos 7/8 1972

22 Auskunft Josef Hüwes vom 3.10.1992

 

 

Liberal-Soziale Partei

 

23 Resolution des Parteivorstands vom 31.12.67 über die Zielsetzung der LSP

24 Stellungnahme zu den Vorgängen in der CSSR vom 1.9.68

 

 

Neubelebung der christlichen Arbeitsgemeinschaft

 

25 Walter Michel in einem Brief vom 9.12.82 an W. Bischoff und Dr. M. Kruse

26 Glaube und Tat Nr. 1/73

27 CGW-Rundbrief 89/2

28 Rundbrief 91/2

29 Zeitschrift für Sozialökonomie Heft 86, S. 30

30 Auskunft Prof. Geitmanns v. 8.4.91

31 ebenda

32 Anlage zum Rundbrief 91/1

 

 

 

 

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Günter Bartsch: Die NWO-Bewegung

ISBN 3-87998-481-6; Lütjenburg: Gauke, 1994

 

 

Im Juni 2001 gescannt, korrekturgelesen und ins Netz gestellt von W. Roehrig