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Günter
Bartsch: Die NWO-Bewegung
ISBN
3-87998-481-6; Lütjenburg: Gauke, 1994
Teil 4 (1967
-1992/93)
Geschichtliche
Zäsur - Abschottung oder Öffnung?
Die Jahre
1967/68 brachten eine geschichtliche Zäsur. Ihr Ausgangspunkt war eine
Studentenrevolte an der kalifornischen Universität Berkeley, die auf Europa,
Asien, Afrika, Lateinamerika und Australien übersprang. Auch der Eiserne
Vorhang wurde übersprungen. Dem Pariser Mai folgte ein Prager Frühling auf dem
Fuße. Tausende von Studenten demonstrierten auch in Warschau und Belgrad gegen
die ,rote Bourgeoisie'. Die politische Macht der Kommunistischen Parteien,
welche sich auf ewige Herrschaft eingerichtet hatten, begann zu wanken.
Die
Turbulenzen der Studentenrevolten, ihr Rauchvorhang, verdeckte tieferreichende
Vorgänge. So den Aufbruch eines neureligiösen Bewußtseins, dessen Strom an den
Kirchen vorbeilief. Jesus von Nazareth erwies sich als großes Leitbild jenseits
aller Kirchen und politischen Systeme, ja als "Dynamit, das schon oft die
weltlichen Erstarrungen des Christentums zertrümmern wollte" (Jaspers).
Zugleich brach
die metaphysische Frage nach dem Sinn des Lebens auf. Konnte er darin bestehen,
lebenslang in einer industriellen Tretmühle schuften zu müssen, tagein, tagaus?
Wenn sich
die Glaubens- mit der Sinnfrage verknüpft, wenn beide aufgeworfen werden, steht
eine Neue Kultur auf der Tagesordnung, die auch andere politische Formen und
Wissenschaftsordnungen ermöglicht. Es kamen neue Begriffe und Sprachwendungen
auf, die sie ankündigten: Basisgruppen, aufeinander zugehen, sich zurücknehmen,
Frustration und Charaktermasken abwerfen, sich nicht länger manipulieren
lassen, Freiräume erkämpfen .. . Macht, Karriere, Besitz - diese drei
materialistischen Grundwerte waren auf einmal in Frage gestellt. Freie
Universitäten entstanden von Kalifornien bis Westberlin. Aber wichtiger war die
Geburt der Grünen Bewegung, des Feminismus, der Ökologischen Ethik, die
Erprobung neuer Lebensformen. Es entstand auch eine spirituelle Bewegung. Viele
Tausend Menschen begannen täglich zu meditieren.
Wie
reagierte die Freiwirtschaft auf diese Wende? Ging sie darauf ein oder
schottete sie sich ab? Die geschichtliche Zäsur der 60er Jahre fand unter den
Freiwirten bei Karl Walker den sensibelsten Resonanzboden. Sein Geist, zwischen
Ist und Soll der Weltgeschichte aufgespannt, hatte die breiteste Spannweite. In
einem Rundbrief des von ihm geleiteten Rhein-Main-Zweiges der
Sozialwissenschaftlichen Gesellschaft (SG) an dessen Mitglieder und Freunde
schrieb er: "Längst schon wird die Gesetzgebung nicht mehr von
ordnungspolitischen, sondern fast nur noch von interessenpolitischen
Einwirkungen außerparlamentarischer Kräfte bestimmt. Man darf sich deshalb gar
nicht darüber wundern, daß dagegen auch eine außerparlamentarische Opposition
aufgestanden ist, die ihre Staatsverdrossenheit freilich mehr in revolutionäre
Tumulten als in klaren Alternativen zum Ausdruck bringt Aber irgendwie scheint
sich eine tiefergehende Wandlung anzubahnen". Den
Wirtschaftswissenschaftlern gehe es vielfach nicht mehr um die Wahrheit,
sondern um ein Zurechtdeuten, wobei fehlerhafte Analysen nie richtig korrigiert
würden. "Hier liegt unsere Aufgabe." Die SG sollte selbst zu
außerparlamentarischen Aktionen übergehen!
Den
feministischen Impuls vermittelte Dr. Hans Weitkamp, der nicht nur an den
Mütterlohn aus der Grundrente erinnerte, sondern auch für die Entlohnung der
Hausarbeit und für die Anerkennung der Berufsbezeichnung ,Hausfrau' eintrat.
In der
Grünen Bewegung engagierten sich mehrere namhafte Freiwirte. Auch andere traten
für eine ökologische Orientierung ein, so Werner Onken. Josef Hüwe hat
vorgeschlagen, statt von Natürlicher Wirtschaftsordnung künftig von
Ökologischer Wirtschaftsordnung zu sprechen (die ja ohnehin auch eine
natürliche sein müsse). Die New-Age-Bewegung schlug sich in verschiedenen
Gründungen und Publikationen von Otto Schönbeck nieder, der allzuleicht als
,Sonderling' und ,Mystiker' abgetan wurde.
I. Alte
Strukturen erschüttert
Die
Freisoziale Union - "nur noch 100 m vor dem Ziel"?
Die
Freisoziale Union legte sich einen Generalsekretär zu; Ferdinand Böttger, der
die Organisation und ihre zentralen Rundbriefe zu straffen versuchte.
"Selbst alte Kämpfer wissen teilweise mit dem FSU-Rundbrief nichts
anzufangen." Er diente der parteiinternen Information. Worüber? Sechs Mitglieder-Zugänge
im Februar 1968 wurden namentlich begrüßt. Die Hamburger Hauptgeschäftsstelle
suchte einen Philatelisten, "der anfallendes Briefmarkengut sammelt und
für die FSU verwertet". Spenden für die Partei wären abzugsfähig.
"Erhöhte Aktivität erfordert höhere Mittel. (1) Ein Parteifreund könne
Marken-Tonbandgeräte zu einem verbilligten Preis beschaffen.
Die FSU
empfahl Zeitungsreferate mit der Mater ihres Parteinamens, die von der
Hauptgeschäftsstelle für 1,50 DM pro Stück zu beziehen sei. Als Auftraggeber kämen
außer Gruppen und Verbänden auch Einzelmitglieder in Betracht. "Unter
keinen Umständen darf unter FSU gleichzeitig für etwas anderes geworben
werden!"
Böttger rief
dazu auf, die Arbeit der Freisozialen Jugend zu intensivieren. Zu diesem Zweck
wurden eine Bundesgeschäftsstelle und sechs Landesgeschäftsstellen
eingerichtet, zugleich auch die Geschäftsführer ernannt. Als 1. Vorsitzender in
der Bundesgeschäftsstelle war Helmut Bein genannt. Für Baden-Württemberg sollte
Joachim Voigt, für Bayern Jürgen Voll, für Nordrhein-Westfalen Hans Kadereit
die Verantwortung übernehmen. "Diejenigen Jugendlichen, die deswegen
vorher nicht von der Hauptgeschäftsstelle (Hgst) angesprochen worden sind,
werden um nachträgliche Genehmigung gebeten." (2)
In diese
trauten Interna platzte am 21.8.1968 die militärische Unterdrückung des Prager
Reformfrühlings durch Truppenverbände des Warschauer Pakts. Die FSU
veröffentlichte dazu einen Aufruf: "Die Vorgänge in Prag haben bewiesen,
daß der sozialistisch-kommunistische Imperialismus ebenso freiheits- und
friedensfeindlich ist wie der westkapitalistische . . . Die beiden
imperialistischen Systeme müssen konfrontiert werden mit einer Idee jenseits
von Kommunismus und Kapitalismus, mit der freisozialen Ordnung."
Von diesem
Zeitpunkt machte die FSU, die sich einmal freisozialistisch genannt hatte,
keinen Unterschied mehr zwischen Kommunismus und Sozialismus. (Dabei waren
während des Prager Frühlings auch in der Tschechoslowakei die Sozialisten und
Sozialdemokraten wieder rührig). Man wollte sich aber "in die linke
Diskussion einschalten". (3)
Jede
FSU-Gruppe könne in die verwirrte deutsche Linke eingreifen, da sie über ein
stabiles und klares Wissen verfüge.
Dem
FSU-Parteitag von 1968 lag ein Antrag vor, er möge beschließen und in die
Satzung aufnehmen: "Die Freisoziale Union lehnt jegliches Militär
ab." Der Parteivorstand empfahl die Ablehnung des Antrags. Hinter diesem
stand jedoch der gesamte Landesverband Niedersachsen, einer der größten und
mitgliederstärksten Landesverbände.
Wie 1965
trat die FSU auch 1969 zur Bundestagswahl an - diesmal als ökologische Partei
unter der Parole: "Das Maß ist voll!" Die Vergiftung des Rheins, der
Bau von Atomkraftwerken in dichtbesiedelten Gebieten, die durch sogenannte
Pflanzenschutzmittel verdorbene Nahrung: all diese "Vorboten einer
ungeahnten menschheitlichen Katastrophe" sah die FSU als eine Folge der
bestehenden falschen Geldwirtschaft an. Auf ihren Listen kandidierten erstmals
vier Repräsentanten des Weltbundes zum Schutze des Lebens, darunter dessen
Vizepräsident Dr. M. O. Bruker. Trotzdem konnte die FSU nur vereinzelt
Stimmengewinne erzielen. In der gesamten Bundesrepublik erhielt sie lediglich
10169 Stimmen. Die Wahlanalyse von Peter Weiz gestand ein: "Das Ergebnis
ist sehr mager... Einige Schwerpunkte neuer Aktivität (sind) wohl vor allem auf
die Zusammenarbeit mit dem Weltbund zum Schutze des Lebens zurückzuführen. Das
höhere Ergebnis in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen kam ausschließlich
durch die wesentlich höhere Zahl von Kandidaten zustande." (4)
In
Baden-Württemberg, Bayern und Bremen hatte die FSU zum ersten Mal kandidiert.
Sie hat nie in allen Bundesländern Fuß gefaßt.
Um die
Resignation ihres Parteivolks abzufangen - drei Mitglieder hatten bereits in
einem gemeinsamen Brief ihre Auflösung als Partei verlangt - berief sie eilig
einen Bundesparteitag ein, der in Neviges tagte. Er beschloß eine neue
Geschäftsordnung, die festlegte, daß Parteimitglieder zwar weiterhin Anträge
stellen könnten, aber nur dann, wenn diese vom Parteivorstand, einem anderen
gewählten Vorstand, einer Delegiertenversammlung oder von einer
Mitgliederversammlung ihres Ortsverbandes "unterstützt werden". (5)
Den Mitgliedern des Parteivorstandes und dem Generalsekretär sei hingegen
jederzeit das Wort zu erteilen. "Anträge, die inhaltlich schon in den
Satzungen und im Gegenwartsprogramm festliegen, dürfen nicht in die
Tagesordnung der Parteitage aufgenommen werden."
Einem
offiziellen Kurzbericht zufolge bewies der Bundesparteitag 1969 erneut die
innere Geschlossenheit der FSU. "Aufbauend auf dem zwar bescheidenen
Stimmenzuwachs wird sie ein Phänomen im nonkonformen Lager bleiben." (6)
Im übrigen gelte: "Nicht nervös werden - die Partei stärken - keine
Konzessionen in irgendwelcher Richtung machen." Es könne nur noch aufwärts
gehen.
In den neuen
Parteivorstand wurden gewählt:
1.
Vorsitzender Dr. Kurt Keßler
2.
Vorsitzender Walter Schacht
Referent für
Politik K. H. Wandel
Referent für
Werbung Hans Schumann
Referent für
Finanzen Johann Fischer
Presse-Referent
Wolfram Triebler
Referent für
Wirtschafts- und Sozialpolitik Bernd Hasecke
Referent für
Jugend Helmut Bein
Referent zur
besonderen Verfügung Wilhelm Schmülling
Der
Parteitag verabschiedete eine Erklärung zur politischen Lage, wonach der
Übergang von der CDU- zur SPD-Regierung an den bestehenden Machtverhältnissen
nichts änderte. "Die Wache wurde gewechselt - das bewachte System bleibt
unberührt."
Der
Parteitag von 1970 nahm mit Mehrheit eine Änderung von Punkt 13 des Gegenwartsprogramms
der FSU vor, der u. a. folgende Fassung erhielt: "Der im Gemeinbesitz
befindliche Boden soll- soweit er nicht für öffentliche Zwecke benötigt wird -
einem Landesbodenfond zugeführt werden. Der Landesbodenfond soll außerdem
verpflichtet sein, freihändig unbebaute Grundstücke zu angemessenen Preisen
aufzukaufen. Die erworbenen Grundstücke unterliegen nicht der
Rentenzuwachsabgabe. Soweit diese Grundstücke außerhalb des Gebiets eines
rechtskräftigen Bebauungsplans gelegen sind, sollen sie je nach der
voraussichtlichen Bauerwartung kurz- oder mittelfristig für land- oder
forstwirtschaftliche Zwecke an die Meistbietenden verpachtet werden.
Grundstücke, die jedoch bereits im Gebiet eines rechtskräftigen Bebauungsplans
gelegen sind, hat der Landesbodenfond unverzüglich aufzuschließen und im
Erbbaurecht an die Meistbietenden zu vergeben." (7)
Antragsteller
war der Parteivorstand. Die Grundrente, soweit sie nicht das Ergebnis einer
Arbeit ist, soll künftig der Allgemeinheit (nicht nur den Müttern) zugeführt,
der Boden Zug um Zug vom Landesbodenfond aufgekauft werden. Im Zusammenhang
damit stand ein anderer, ebenfalls mit Mehrheit beschlossener Antrag, dem
Parteivorstand der FSU zu beauftragen, sich an alle Abgeordneten des Deutschen
Bundestags zu wenden "und ihnen die Einführung einer Erziehungsbeihilfe
für Mütter im Verhältnis zur Zahl ihrer unmündigen Kinder zu empfehlen."
(8)
Ein weiterer
Beschluß legte fest, innerhalb der Partei eine fortlaufende Schulung der
Mitglieder durchzuführen, unterstützt durch einen parteiinternen
Informationsdienst. Man erwog auch, eine zentrale Verlags- und
Versandbuchhandlung für freisoziales Schrifttum zu gründen. "Die
Finanzierung wäre als Kommanditgesellschaft unter Beteiligung möglichst vieler
Anhänger unserer Bewegung möglich." (9) Freisoziale Literatur sei in
keiner deutschen Buchhandlung vorrätig. "So einfach machen wir es unseren
Gegnern." (Landesverband Hessen).
1976 nahmen
aktivistische Mitglieder der FSU in Brokdorf und 1977 auch in Itzehoe an
Großdemonstrationen gegen den Bau weiterer Atomkraftwerke teil. Sie verteilten
hierbei rund 10 000 Flugblätter mit folgenden Titeln und Zwischenüberschriften:
"Wachstum,
Wachstum über alles!"
"Finanzkrebs
wuchert!"
"Zinsgebirge
erzwingen Wirtschaftswachstum!"
In Brokdorf
wurde auch ein Transparent mitgetragen: "Kapitalrendite erzwingt
Kraftwerksbau!"
Zur Werbung
im weiblichen Geschlecht brachte die FSU ein vierseitiges Flugblatt heraus:
"Die Lösung der Frauenfrage als wichtiger Faktor freisozialer
Politik." Es enthielt u. a. ein Referat der badischen Frauenreferentin
Anne Jaun, das sie auf einer Tagung in Düshorn gehalten hat. Sie trat gegen den
"unsinnigen und unnatürlichen Hader zwischen den Geschlechtern" auf,
wie er "bei den isolierten Emanzipationsbestrebungen" der
Feministinnen gang und gäbe sei. Bisher habe man den Müttern das Recht auf den
vollen Arbeitsertrag verweigert. Erst die FSU werde es ihnen erkämpfen. Von da
ausgehend sei auch das Recht auf wesensgemäße Selbstentwicklung und Lebensqualität
realisierbar. In der Zinswirtschaft werde "bekannterweise jedem
Arbeitenden sozusagen die Hälfte seines vollen Arbeitsertrags vorenthalten, die
Frau steht noch unter einem doppelten Ausbeutungsffekt". (10) Auf dem
Rücken der Mütter würden auch bildungspolitische Fehlspekulationen ausgetragen,
indem man sie als verlängerten Arm der Schule ausnutze. Das Patriarchat werde
erst mit dem kapitalistischen Bodenzins verschwinden. Den Frauen stünde ein
Muttergehalt zu. Anne Jaun prägte den Begriff des "Familiats" für einen
gesellschaftlichen Zustand, bei dem die Belange der Frauen in Verbindung mit
ihren Familien im Vordergrund stehen werden, sobald sich die FSU durchgesetzt
hat.
Eine
Teilnehmerin des Frauentreffens in Düshorn hatte den Eindruck, die FSU wolle
mit der Forderung nach freisozialer Mütterrente die Frauen aus der
Berufstätigkeit wieder herausholen und zurück an den Kochtopf bringen: wäre das
nicht reaktionär? Erika Böhling antwortete, auch die verpönte Hausarbeit könne
vielseitig sein und Freude geben. Erwerbstätige Mütter müßten sie noch nebenbei
leisten. Sobald jeder Arbeitende den vollen Arbeitsertrag erhält, werden
vielleicht statt 40 Arbeitsstunden wöchentlich nur noch 15 oder 20 notwendig
sein. Dann können viele Mütter, die Freude an einem erlernten Beruf haben, eine
gewisse Zahl von Stunden außerhalb des Hauses arbeiten. Aber "in einer
freisozialen Ordnung wird Hausfrau und Mutter der interessanteste aller
Frauenberufe sein - und der schönste dazu." Erika Böhling war die
Frauenreferentin im Parteivorstand der FSU. Die Werbung unter den Frauen hatte
einen gewissen Erfolg. Doch ist der weibliche Anteil der FSU-Mitgliedschaft
nach wie vor erheblich geringer als in anderen Parteien.
Ein
außerordentlicher Parteitag vom März 1982 beschloß das "Wuppertaler
Gegenwartsprogramm" der Freisozialen Union. Diese stellte sich als Faktor
der Friedenssicherung zwischen Ost und West sowie als Anwalt der Dritten Welt
dar:
"Gewaltsame
Auseinandersetzungen - Revolten, Revolutionen, Terrorismus, Massaker - mit
Gefährdung jeglicher Zivilisation werden unvermeidlich, wenn die Armut in den
unterentwickelten Ländern nicht beseitigt wird. Und sie kann nicht überwunden
werden, ohne die Weltwährungsverfassung grundlegend zu erneuern." (11)
Die
Bundesrepulik Deutschland "mit ihrer erzwungenen Ostgrenze" sei einer
besonderen Verantwortung gegenübergestellt. Demokratie "wird nur möglich
und erhalten" durch eine Erweiterung des persönlichen Freiheitsspielraums
"zu selbstbewußter eigenverantwortlicher Entscheidung, die stets das Wohl
der Gemeinschaft berücksichtigt im Sinne eines partnerschaftlichen Miteinanders
aller Einzelnen". Hatte man sich damit für Eigennutz oder das Gemeinwohl
ausgesprochen?
Die
Entwicklungshilfe sei in jedem Falle eine kapitalistische. Also abzulehnen?
Das
Hauptkennzeichen der freisozialen Ordnung "ist der von Privilegien freie
Wettbewerb auf allen Gebieten". Sie zeichnen sich durch eine krisenfreie
Wirtschaft mit kaufkraftstabilem Geld und durch ein Bodenrecht aus, das jede
Bodenspekulation ausschließt. Damit werde der entscheidende Schlag gegen die
Wohnungsnot geführt.
Erstmals
wurde in das FSU-Programm ein besonderes Kapitel über Umweltfragen aufgenommen.
Die Erziehung zum Umweltbewußtsein soll mit dem Biologieunterricht in den
Schulen beginnen und durch Aufklärung der Erwachsenen über die Folgen ihres
verderblichen Handelns fortgesetzt werden. "Naturschutz- und
Erholungsgebiete sind neu zu schaffen. Deren Erhaltung und Pflege haben Vorrang
vor militärischem Übungsgelände. "Für die Landwirtschaft empfahl die FSU
keine Umstellung auf die biologische Anbauweise, sie beklagte nur den
übermäßigen Einsatz von Kunstdüngern und Pestiziden. Die Entwicklung
alternativer Energieträger anstelle der Atomenergie sei zu fördern.
Der Gemeinde
als "Urzelle des Staates" wurde Freiheit und Ausbau der
Selbstverwaltung in weitestem Maße zugesichert. Bezüglich der
Sozialversicherung soll allen Bürgern die freie Wahl unter den
Versicherungsträgern erlaubt werden.
Die FSU
forderte schließlich Selbstbestimmung für das deutsche Volk, nicht
Verschiebung, sondern Abbau der Grenzen. Die deutsche Aufgabe zwischen den
waffenstarrenden Machtblöcken sei der beispielhafte Aufbau einer freien und
sozialen Ordnung, die imperialistische Machtausdehnung nicht nötig habe. "Auf
diese Weise kann das stärkste Hindernis für eine Wiedervereinigung Deutschlands
beseitigt werden . . ." Die Durchführung des FSU-Programms würde alle
außen- und innenpolitischen Spannungen auflösen.
Im April
1984 rechnete die FSU mit den ,(Neo-)Grünen' ab, welche anders als die
‚(alt-)grünen Freisozialen' eine Politik ohne Theorie machen würden und keine
Ahnung von den Ursachen der Umweltzerstörung hätten. Sie genössen
"Narrenfreiheit und publizistische Förderung". Für die Freisozialen,
denen sie die grüne Fahne gestohlen, liegt die eigentliche Ursache der
Umweltzerstörung in der ungelösten sozialen Frage. Es folgten Zitate aus
Friedrich Engels "Anti-Dühring" und aus dem Moskauer Lehrbuch
"Politische Ökonomie" (1955). "Aus dieser Diagnose ergibt sich
mit zwingender Logik jene Therapie, die die (Alt-)Grünen (Schüler Silvio
Gesells) forderten: Einführung der umlaufgesicherten Indexwährung". (12)
Geklärt
werden müsse nur noch, welche Technik der Umlaufsicherung des Geldes denkbar
und möglich sei. Der Übergang zum sogenannten ,Giralgeld' würde die persönliche
Freiheit durch anonyme Kontrolleure gefährden. Die FSU sprach sich für die von
ihr selbst so genannte "Schockmethode" des Drei-Serien-Geldes aus.
Die soziale Frage könne nur gelöst werden, wenn das Zurückhalten von Geld
verhindert wird. "Der Kapitalismus ist ein monetäres Problem". (Was
Karl Walker 1975 über die fehlerhafte Quelle der Indexwährung und ihre
Problematik gesagt, wurde übergangen.)
Wolfram
Triebler befaßte sich in einem durchaus nuancenreichen Vortrag mit der Frage,
warum der Kampf um den Frieden und die soziale Gerechtigkeit bislang erfolglos
geblieben sei. Die Friedensleute hätten die wichtigsten Ursachen des Krieges,
Marx und seine Anhänger das Wesen des Geldes verkannt. Nur die FSU habe den
Schlüssel zu Frieden und sozialer Gerechtigkeit.
Die
Freisoziale Union wurde nacheinander als Urpartei der Frauen, als Urpartei der
Grünen und als Urpartei des Friedens ausgemalt. Man brauche sie nur zu fragen,
die richtigen Antworten würden nicht auf sich warten lassen.
"Wer
das kapitalistische System bedient, muß sein Gewissen opfern.
Wer an die
sozialistische Ideologie glaubt, muß seinen Verstand opfern.
Wer Gewissen
und Verstand bewahrt, prüft den DRITTEN WEG.
FSU Fragen
Sie Uns!"
Die FSU
bezeichnete sich als die Partei Silvio Gesells. Ausgerüstet mit seiner
Wirtschaftlehre, benötige sie keine Schlagworte. ,Grün denken' bedeute nichts
anderes als die Natürliche Wirtschaftsordnung wünschen.
Im August
1984 nahm die FSU in ihrer von Johannes Schumann redigierten Zeitschrift
"Der Dritte Weg" zur Lage der deutschen Nation Stellung. Mit ihrer
arbeitsamen Bevölkerung sei sie von jeher für die umliegenden Nationen ein
unliebsamer Konkurrent gewesen, den man schon durch den Ersten Weltkrieg ausschalten
wollte:
"Damals
verbündeten sich die West-Alliierten im Namen der Demokratie ausgerechnet mit
dem zweifellos undemokratischen zaristischen Russland gegen das relativ
demokratische kaiserliche Deutschland, beschuldigten es ungeheurer Kriegsverbrechen
. . ., zwangen es zur Anerkennung der Alleinschuld am Kriege, verstümmelten es
durch Abtrennung rein deutscher Siedlungsgebiete und versuchten, ungeheure
Reparationen zu erpressen.
Um diese
erpressen zu können, wurden dann alle inneren Schulden des Reiches durch eine
Billionen-Inflation annulliert und dadurch vor allem der Mittelstand enteignet.
Dies gab dann Hitler den ersten Auftrieb während der Inflationsjahre . . .
Britische
Zeitungen erklärten Hitler bereits im Jahre 1933 den Krieg." (13)
Sah so das
Geschichtsbild der Freisozialen Union aus?
Für Schumann
war die deutsche Nation das Opferlamm zweier Weltkriege. Ein dritter Weltkrieg
sei nur durch die rechtzeitige Einführung der freisozialen Ordnung vermeidbar.
Der
Parteivorsitzende Kurt Keßler sprach sich zwei Jahre später für einen schnellen
Ausstieg der Bundesrepublik aus der Atomwirtschaft aus. Viele umweltbewußte
Menschen kämen mit Hilfe der FSU den Zwängen auf die Spur, die vom Geldwesen
ausgehen und das Umweltproblem erzeugen. Freisoziale Energiepolitik bedeute die
konsequente Erforschung alternativer Energiequellen wie Wind, Wasser, Sonne,
"wozu die sogenannte Freie Energie oder auch Tachyonen-Energie
hinzukommt". (14)
In einem
fünfseitigen Rundbrief, vorn mit ,HSH' gezeichnet, nahm Hans Schumann zu
oppositionellen Regungen Stellung, insbesondere zu Georg Otto und Tristan
Abromeit, welche Bürgerinitiativen angeregt hatten. "Die Welt schwankt.
Silvio Gesell könnte sie retten." Aber diese Nichtsnutze sind auf eine Spaltung
der FSU aus und tragen ihre "offenbar anlagebedingte totale geistige
Verwirrung der Silvio Gesell-Idee" (15) in sie hinein. Seine eigenen
Leistungen würden von diesen Spaltpilzen beflissen ignoriert:
"Ich
gründete bereits im Jahre 1950 die Sozialwissenschaftliche Gesellschaft, deren
weitere Ausdehnung leider dadurch verhindert wurde, daß man den monatlichen
Beitrag auf.20,- DM erhöhte.
Ich rief die
Stiftung ins Leben, ohne die die SG nicht die Zeitschrift "mtg"
herausgeben könnte.
Ich gründete
und redigierte die Zeitschrift "Der Dritte Weg".
Auf diese
vorhandenen Organisationen und Organe sollten alle Kräfte konzentriert werden .
. . Die FSU verfügt über eine funktionierende Geschäftsstelle." (16)
In einem
weiteren Zirkular lehnte Hans Schumann auch den Vorschlag von Prof. Binn, zur
Krisenbekämpfung eine Geldumlaufgebühr von 1 bis 3 % monatlich zu erheben, als
"hirnrissig" (17) ab. Was die Gründung der INWO betreffe, so habe sie
ihren Sitz in der Schweiz, wo jeder Vereinsvorsitzende ,Präsident' heiße (oder
sich als ein solcher aufspielen könne).
Gegen alle
Verfälschungen der reinen Lehre Silvio Gesells, die diesen der Lächerlichkeit
preisgäben, berief sich Hans Schumann auf ,Gesell I' (1891-1926), der ihm im
Februar 1930 geschrieben, er sei gewiß der einzige Mann in der SPD, der das
Geldwesen beherrsche und wirklich studiert habe. Im Unterschied zu ,Gesell II'
(1927-30) glaube er allerdings nicht, daß man ohne Polizisten auskommen könne.
Im September
1989 nahm ich als Beobachter an einer Konferenz im Silvio-Gesell-Heim von
Neviges teil, die von Mitgliedern aller NWO-Organisationen und -Institutionen
besucht war. Bei dieser Gelegenheit zeigte sich, daß immer wieder einzelne
Menschen von Gesells Ideen ergriffen werden. Manche davon schließen sich der Freisozialen
Union an. Ein altes FSU-Mitglied aus dem Ruhrgebiet sagte mir aber verächtlich:
"Wir sind noch schlimmer als ein Gesangverein und nur ein Lesering:"
"Und was lest Ihr?" "Die eigene Literatur."
Auch einige
Jugendliche waren zu der Tagung gekommen, beeindruckt durch die Persönlichkeit
von Helmut Creutz. Man maß sie daran, ob sie schon treu zu Gesell stünden. Sie
hörten sich einige Vorträge an und fuhren enttäuscht nach Hause. Wer auf der
Tagung eigenständige und FSU-kritische Gedanken vortrug, mußte damit rechnen,
sogleich mit dem Holzhammer bearbeitet zu werden. Die Zahl der Teilnehmer war
jedoch weit höher, als ich erwartet hatte. Und so gut wie alle kamen auf eigene
Kosten. Eine Geldsammlung erbrachte 950,- DM, der größte Anteil entfiel wohl auf
eine Reihe von Geschäftsleuten.
Die
Freisoziale Union scheint, trotz ihrer geringen Mitgliederzahl, über eine
gesunde finanzielle Basis zu verfügen.
Anläßlich
der Tagung im Silvio-Gesell-Heim lernte ich auch den Erfinder des Boschsystems
kennen, einen alten Freiwirt mit esoterischer Ader ähnlich der, die bei Hans
Joachim Führer aufgesprungen. Er bewegte sich im gleichen Gedankenzirkel wie
dieser. Sein Boschsystem sieht die "Auflösung von Gut und Böse im Menschen
(Harmonie)" (18) vor. Der Nabel sei Mittelpunkt und Drehscheibe einer
Welt, deren Folie auf das Kreuz geheftet ist. Dieser Gesellianer ordnete die
Freiwirtschaft in die Johannes-Offenbarung ein. Ihm zufolge wird erst das Jahr
3000 ein Ende der menschlichen Leidenszeit und die Vollendung des Gottesreiches
bringen. Bis dahin hänge alles von begnadeten Menschen ab, die mit der ideellen
Schöpferkraft immaterieller Werte versehen sind. Wenn sie Gemeinsamkeit und
Harmonie ausstrahlen, "wirkt dies wie eine unzerreißbare Kette". Die
drei wichtigsten Kettenglieder der künftigen harmonischen Gesellschaft heißen
Silvio Gesell, Christen und Boschsystem. (Nicht Theophil Christen ist gemeint,
gemeint sind die wahren Christus-Gläubigen.) Silvio Gesell gilt als jener
hochbegnadete Mensch, der das Gottesreich auf die Erde holbar gemacht.
Die
Überlebenskraft der Freisozialen Union erklärt sich auch aus solchen
Heilsbotschaften, welche sie trotz ihrer verstandesmäßigen Realpolitik zu
assimilieren und zu nutzen versteht. Der sozialreligiöse Impuls lebt unter ihrer
Bewußtseinsschwelle weiter.
Der Neue
Bund - nur noch ein Leserkreis?
Will Noebe
verstand sich als Pionier einer neuen Zeit, die dem Werk Silvio Gesells wohl
oder übel gerecht werden müsse. Doch da die bestehende Welt aus den Fugen
gesprungen, weil ihre tragenden Ideale und sittlichen Werte verlorengegangen
oder durch politische Ideologien verdrängt worden sind, sah er sich wiederum
den üblen Machenschaften der Feinde einer Natürlichen Ordnung ausgesetzt.
Ein
umfassend gebildeter und sozialreformerisch interessierter, sympathisch
wirkender Herr bot ihm nach mehreren Informationsgesprächen seine ehrenamtliche
Mitarbeit an. Er erwies sich als Spion und Materialdieb. Eine junge Frau ließ
die Kartei der Auslandsbezieher des "Telos" in einer auffallend
großen Einkaufstasche verschwinden, während Noebe auf ihren Wunsch nach zwei
Büchern mit ausgefallenen Titeln suchte, die sie sich selbst ausgedacht hatte.
Ein andermal wurde versucht, alle 30 Karteikästen zu entwenden. Im Frühjahr
1973 folgte ein Einbruch, dessen nachrichtendienstlicher Charakter durch die
Mitnahme von Geld verschleiert war. Ein Teil der gestohlenen Privatakten,
Geschäftsbücher und Publikationen konnte sichergestellt, von den vier Tätern
aber nur einer ermittelt und abgeurteilt werden. Alle waren Mitarbeiter des
Staatssicherheitsdienstes der DDR.
Noebe
schrieb ein Buch über Geheimbünde, worauf er, als wäre seine Persönlichkeit
durch diese intensive Beschäftigung in ein unsichtbares Kraftfeld geraten,
beinahe ihr Opfer geworden wäre. Auch die Nachrichtendienste der verschiedenen
Länder hatten in seinen Augen den Charakter von Geheimbünden. Im Hintergrund
witterte Noebe das internationale Finanzkapital. Besonders interessierte ihn
die "geheime Macht der Morgan und Rockefeller", die er als eine
geheimbundähnliche beschrieb. Der ,Trustkönig' Morgan war nach seinem
Dafürhalten ein schwarzer Magier. Bei den wirtschaftlichen Geheimbünden
"konzentriert sich die größte Macht im kleinsten Kreis". (19)
Westberlin
lag im Schnittpunkt des kalten Krieges. Noebe wurde ständig überwacht. Die SED
hielt ihn für einen der rührigsten Konterrevolutionäre, der sicher noch über
Verbindungen und geheime Informationskanäle in der DDR verfügte. Noebe war
jedoch kein Mann, der sich durch Stasi-Aktivitäten und -Drohungen einschüchtern
ließ.
Der Neue
Bund ließ sich nicht zerstören. Im Gegenteil: "Viele verständnisvolle
Zuschriften, kleine und größere Spenden an den Bund, eine zähe, ununterbrochene
Arbeit und die Treue eines überzeugten Leserkreises halfen und helfen, um den
Rückschlag in einen neuen Aufstieg zu verwandeln." (20)
Es handelte
sich hauptsächlich um den Leserkreis der Zeitschrift "Telos", die vor
allem kulturelle Fragen behandelte. Kultur war da nicht mehr
Feierabendgestaltung, sondern schöpferischer Lebensquell.
"Telos"
skizzierte die Umrisse der "Welt von morgen" einschließlich ihrer
spirituellen Züge. Trotz Noebes Neigung, alle geschichtlichen Umwälzungen und
Stockungen auf Geheimbünde oder Verschwörungen zurückzuführen, behielt er einen
bemerkenswert klaren Blick für den Komplex der Wirklichkeit, in den neue
Impulse eingewoben sind. Das "Telos"-Heft 7/8-1972 über den drohenden
biologischen Tod des Rheins, es brachte eine Skizze über Franz Marc als den
"Maler der Tierschicksale" und enthielt einen Aufsatz über Atomphysik
und Parapsychologie.
"Telos"
war weiterhin mit dem Gedanken der Lebensreform verbunden, der in anderen
NWO-Zeitschriften kaum noch ein Echo fand. Noebe erstrebte auch eine
Gedankenreform der Freiwirte aller Richtungen. Indes setzte Karl Walker eine
neue direkte Aktion in Gang, indem er den WIR-Ring Werner Zimmermanns von der
Schweiz auf die Bundesrepublik auszudehnen versuchte und sich hierbei von Noebe
trennte, der zusammen mit dem Individual-Anarchisten Zube ein anderes Projekt
verfolgte, das gänzlich aussichtslos, darüber hinaus auch sehr fragwürdig war.
In
"Telos" erschienen laufend die Mitteilungen und Rundbriefe des Neuen
Bundes, der sich 1945 "um eine Arbeitserlaubnis für das gesamte ehem.
Reichgebiet (außer den von Polen besetzten Gebieten) beworben und die Erlaubnis
für deren Vorbereitung auch erhalten"21 hatte. Doch selbst Karl Walker
konnte ihn in der Bundesrepublik nicht verwurzeln. Er war begrenzt durch die
besondere Lage Berlins.
Noebe machte
einen letzten Versuch, diese Schranke zu durchbrechen. Der Neue Bund nahm
Kontakt zur FSU auf. Es fand ein Gespräch statt. Sie einigten sich zwischen
Will Noebe und Hans Schumann auf folgendes: Noebe wollte in die FSU, Schumann
in den NB eintreten, jeder in die Organisation des anderen, um ihre
Versöhnungs- und Vereinigungsbereitschaft demonstrativ zu bekunden. Als jedoch
die Rede auf eine Zeitschrift der neuen Gesamtvereinigung kam, schieden sich
die Geister wieder. Noebe schlug "Telos" vor, Schumann den
"Dritten Weg". Keiner wollte auf seine Zeitschrift und sein
Sprachrohr verzichten. Daran scheiterte die Vereinigung von Neuem Bund und FSU.
Die beiden ältesten Kämpen des Weimarer Freiwirtschaftsbundes gingen nach ihrem
Kontaktgespräch still auseinander.
Anfang der
50er Jahre hatte der Neue Bund in Westberlin volle Säle gehabt. Josef Hüwe
erlebte ihn in den 60er Jahren nicht mehr als Organisation: "Einmal konnte
ich bei einem Treffen der Vorstandsmitglieder (3 Personen) dabei sein. Sonst
war nichts los." (22)
Die
Liberal-Soziale Partei - Pendant zur APO
Die
Freisoziale Union (FSU) erschien manchen Freiwirten ungeeignet, eigenständiges
Denken zu fördern und die Freiwirtschaft voranzubringen. Zwei von ihnen,
Tristan Abromeit und Karl-Heinz Ventker, setzten sich zusammen. Sie kamen zu
dem Ergebnis, ihren staatsbürgerlichen Auftrag nur durch Gründung einer neuen
Partei erfüllen zu können. Diese Entschlossenheit reifte im politischen
Wirbelsturm der Studentenrevolte. (Abromeit schrieb einen offenen Brief an die
bundesrepublikanische Studentenschaft.)
Zur
Gründungsversammlung, die am 25.11.1967 in Bonn stattfand, fanden sich zwar nur
15 Personen ein. Trotzdem gründete man die Liberal-Soziale Partei (LSP).
Allerdings mit dem Vorbehalt, daß sie sich selbst auflösen würde, falls sie bis
Ende 1968 noch keine 1000 Mitglieder habe und über einen Monatsetat von 10000
DM verfüge. In den Vorstand wählte die Versammlung Tristan Abromeit, Karl-Heinz
Ventker und Volker Stehr. Ihr Durchschnittsalter lag bei 30 Jahren. Später kam
noch, als Vertreter der Ergokraten, Albert Lämmel hinzu. Neben der Gesellschen
Lehre sollten auch andere Varianten der NWO, wie die von Zimmermann und Dr.
Christen, gewürdigt werden.
Die LSP
plante, möglichst bald hauptamtliche Mitarbeiter einzustellen, um die geringe
Chance ihres Erfolges zu steigern. Doch der erwartete Spendenfluß blieb aus.
Sie erstrebte Geldwertstabilisierung und flexible Wechselkurse. Die Dienstzeit
bei der Bundeswehr müsse reduziert, die Altersgrenze für das Wahlrecht herabgesetzt,
die DDR endlich anerkannt werden. Automatischer Abzug der Kirchensteuer
verfälsche den Wettbewerb der Ideen. Listig wurde gefordert: "Überprüfung
der umlaufgesicherten Indexwährung durch die Wirtschaftswissenschaft auf ihre
Brauchbarkeit: Einführung dieser Währung bei positivem Prüfungsergebnis."
Auf ein
Programm verzichtete die LSP zunächst. Jedes Mitglied sollte Vorschläge
einreichen, inzwischen aber einen Monatsbeitrag von 10,- DM entrichten, um die
Partei aktionsfähig zu machen. Selbstverständlich waren die
freiwirtschaftlichen Grünen gegen den amerikanischen Krieg in Vietnam und die
Notstandsgesetze der Bundesregierung. (23) Sie rechneten sich zur
Außerparlamentarischen Opposition (APO). Der Arbeitsertrag sollte gegenüber dem
Kapitalertrag den Vorrang erhalten. Zu den Kommunalwahlen in Niedersachsen (am
29.9.1968) wurde eine Stimmabgabe für die FDP empfohlen.
Presseerklärungen
der LSP blieben ohne Echo. So auch eine Stellungnahme zur Niederschlagung des
Prager Frühlings, die der Tschechoslowakei bescheinigte, "die Wirksamkeit
der Sozialen Verteidigung erstmals im größeren Rahmen ohne vorheriges Training
unter Beweis gestellt zu haben". (24)
Die LSP war
auf Emanzipation von der FSU aus, blieb jedoch in ihrem Bannkreis. Ihr
Politischer Informationsdienst mußte im Abzugsverfahren hergestellt werden. Im
Februar 1969 löste sie sich wieder auf, da sie "keine arbeitsfähige Größe
erreichen konnte". Auch das Ziel, durch fortwährende Diskussion die
Wirtschaftswissenschaft zu zwingen, "ihre Lehrsätze neu zu
durchdenken" wurde verfehlt.
Die
Liberal-Soziale Partei entstand in einer Umbruchssituation. Kündigte sie einen
Umbruch in der NWO-Bewegung an? Nein.
Neubelebung
der christlichen Arbeitsgemeinschaft (AfC)
Die 23.
Jahrestagung der AfC vom April 1973 befaßte sich mit dem Thema
"Gerechtigkeit für alle". Hierzu wurde aus Schriften von Fritz Puhl
und Karl Walker mit verteilten Rollen gelesen. Die Einladungen zu den
Jahrestagungen enthielten meist einen Hinweis, wo die evangelischen und wo die
katholischen Teilnehmer an einem Gottesdienst teilnehmen könnten. Doch sank die
Teilnehmerzahl ab Mitte der 70er Jahre auf ca. zehn Personen.
1977 ließ
die AfC den Begriff ,freiwirtschaftlich' fallen und nannte sich in
Arbeitsgemeinschaft freiheitlich-sozialer Christen um. Die damit verbundene
Hoffnung auf frischen Mitgliederzuwachs erfüllte sich nicht. Zwar war die AfC
niemals eine Unterabteilung der FSU, doch konnte sie Eigenbedeutung nur dadurch
gewinnen, daß sie gegenüber der für Freiwirte üblichen Betrachtung des
Eigennutzes als Grundmotiv wirtschaftlichen Strebens den Gesichtspunkt der
sozialen Gerechtigkeit hervorhob.
Zu einer in
die Breite gehenden Tätigkeit fand sie weder einen Zugang noch die richtigen
Leute. Kontakte wurden allerdings in allen Himmelsrichtungen gesucht,
beispielsweise zu den Quäkern und Mennoniten. Walter Michel schrieb an den
damaligen AfC-Vorsitzenden Pastor Walter Bischofff den er einer lauen
Einstellung bezichtigte, daß "die Kirche immer noch an der Verfälschung
der christlichen Lehre festhält, die auf dem Konzil zu Nizä geschah und
deshalb, wie ich sehr oft erfahren mußte, den Willen Gottes nicht vom Willen
Mammons unterscheiden kann. Vor dieser Verfälschung hat die Kirche
Kriegsdienstverweigerer, die wegen ihrer Verweigerung ermordet wurden, heilig
gesprochen. Nach dieser Verfälschung suchte die Kirche mit teuflischer
Raffinesse die Gründe, mit denen sie Kriege berechtigt erklären konnte."
(25)
Michel, der
Bischoff an Äußerungen des Propheten Hesekiel über den Zins zu erinnern müssen
glaubte, schickte Kopien seines zweiseitigen Briefs an möglichst alle
AfC-Freunde, "damit sie nun sicher sind: von der Kirche ist keine Rettung
mehr zu erwarten."
Walter
Bischoff befaßte sich mit dem umstrittenen Egoismus, wobei er zwischen einem
gebotenen und dem verkehrten Eigennutz unterschied: "Der Mensch soll von
Gott her durchaus zu seinem eigenen Nutzen arbeiten. Aber als gefallener Mensch
ist er leicht geneigt, andere für sich arbeiten zu lassen. Bei einer solchen
Prüfung erkennen wir, daß unser heutiges westliches System . . . dazu aufreizt,
Zins zu erpressen und Privatgewinn durch Bodenspekulation einzuheimsen."
(26)
Anfang der
70er Jahre hatte die damalige Arbeitsgemeinschaft freiwirtschaftlicher Christen
eine Reihe von Neuzugängen zu verzeichnen, die aber bald wieder ausstiegen,
weil die AfC ihren Erwartungen nicht entsprach. 1988 waren nur noch 17
Mitglieder da, mit denen sie dahinstarb.
Ihre
Wiederbelebung fiel in eine Zeit der Renaissance des Christentums in Europa. In
der Bundesrepublik entstand eine anthroposophisch orientierte
Gemeinschaftsbank, die zinslose Kredite vergab. Es geschah ein Neubeginn auf
erweiterter Grundlage, erweitert um bestimmte Gesichtspunkte der Sozialen
Dreigliederung Rudolf Steiners. Aber formell fand ein gleitender Übergang
statt. Am 11.9.1988 wählte die letzte Mitgliederversammlung der AfC Prof. Dr.
Roland Geitmann zum neuen Vorsitzenden, unter dem sich am 1.4.1989 eine
Neukonstituierung unter dem Namen Christen für gerechte Wirtschaftsordnung
(CGW) vollzog. Schon nach drei Wochen wurde sie vom Amtsgericht Kehl als
gemeinnützig anerkannt.
Parteien
können für Prof. Geitmann zwar Gesprächspartner, aber nicht auf die Dauer
Kooperationspartner der GGW sein, da sie sich gegenseitig ausgrenzen und kein
neues Bewußtsein bilden. "Eine Partei wie die Freisoziale Union . . . muß
bei der derzeitigen Bewußtseinslage sich selbst isolieren." (27) Da ein
zur Zeit falsches Instrument für die Sache, wirke sie eher belastend und
hemmend als fördernd. Schon die erste Mitgliederversammlung der CGW beschloß,
die FSU (wie andere Parteien) in ihrem Werbefaltblatt nicht zu erwähnen.
Eine gewisse
Abgrenzung erfolgte auch vom erklärten Eigennutz der Freiwirte. Josef Hüwe
schrieb in einem Rundbrief, es sollte möglich sein, "den nun mal
vorhandenen egoistischen Individualismus in richtiger Weise mit dem
Solidarismus zu verbinden". (28)
Hatte sich
der AfC mehr und mehr in ihr Innenleben zurückgezogen, so stößt die CGW fast
vehement in die Öffentlichkeit vor. Sie beschickte auch Tagungen, an denen die
AfC gewiß nicht teilgenommen hätte. Beispielsweise nahm ihr Mitglied Wofgang
Heiser an einer gesamtdeutschen Tagung des Bundes Neudeutschland teil, der von
Jesuiten gegründet worden war. Er schrieb einen Artikel für dessen Zeitschrift.
Soziale Gerechtigkeit sei die Voraussetzung für den Frieden.
Die
Hauptarbeit lastete freilich auf Prof. Geitmann. Er ist ein mecklenburgischer
Landwirtssohn, war acht Jahre Oberbürgermeister der Stadt Schramberg und lehrt
öffentliches Recht an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl.
Auf Gesell wurde er erst 1983 hingewiesen, aber schon 1987 in den Vorstand der
INWO gewählt (obwohl er sich zu dieser Zeit noch als Anfänger betrachtete).
Prägend auf ihn wirkte die Begegnung mit Dieter Suhr.
Die CGW
beruft sich nicht nur auf das christliche, sondern auch auf das jüdische und
moslemische Zinsverbot. Silvio Gesell ist nur einer ihrer Ahnen, wenngleich der
wichtigste.
"Angeregt
durch so unterschiedliche Autoren wie P. J. Proudhon, S. Gesell, R. Steiner, J.
M. Keynes, I. Fisher, J. Ude, D. Suhr u. a. ist uns etwas deutlich geworden,
was zum Teil schon in den mosaischen Gesetzen angelegt ist: Damit die Erde
nicht als Spekulationsobjekt mißbraucht wird, dürfen am Boden nur
Nutzungsrechte bestehen. Geld hat als öffentliches Transportmittel zu dienen,
das wie Güterwagen eine Standgebühr (Liquiditätsabgabe) erfordert, wenn man es
festhält. Dann würden Zins und Inflation als Umlaufsicherung entbehrlich."
(Faltblatt)
Hinter Silvio
Gesell wird gleich Rudolf Steiner genannt. Die heutige bedrohliche Lage gleiche
der des Zauberlehrlings in Goethes gleichnamigen Gedicht. "Wie Blutegel
saugen die reichen Länder und Menschen die armen aus." Dem wachsenden
Informationsbedürfnis kommen die Christen für gerechte Wirtschaftsordnung
insbesondere durch Referenten entgegen, die bei ihr angefordert werden können.
Prof.
Geitmann trat Ende Februar 1990 eine Vortragsreise durch die damalige sich in
einer Umwälzung befindliche DDR an. Er konnte in Zwickau, Dresden, Leipzig,
Rudolstadt und Stendal sprechen, jeweils über "Marktwirtschaft ohne
Kapitalismus?" Die Zahl derer, die nach einem Dritten Weg zwischen
Kommunismus und Kapitalismus suchten, wer jedoch klein. Zu Geitmanns Vorträgen
kamen insgesamt nur 360 Personen. "Die breite Masse besuchte statt dessen
die Kundgebungen westdeutscher Politiker oder saß vor westdeutschen
Fernsehprogrammen." (29) Enttäuscht wurde Geitmanns Hoffnung, durch eine
Vortragsreise "etwas sofort Greifbares im Sinne freiwirtschaftlicher
Ideen" bewirken zu können.
Die CGW sind
jedoch weiterhin der Ansicht, für diese Ideen ließe sich am besten durch
örtliche Initiativen etwas Praktikables tun. Darüber befragt, was sie von der
früheren AfC unterscheide, besagte die Antwort, sie beschritten in fünffacher
Hinsicht einen neuen Weg:
"-
Statt einengender Fixierung auf S. Gesell Wahrnehmung und Auswertung aller
Bemühungen um eine gerechte Wirtschaftsordnung; also keine freiwirtschaftliche
Organisation im engeren Sinne mehr; S. Gesell ein Name unter anderen, die alle
samt kritisch hinterfragt und nur als Anregung dienen.
- Statt
kämpferischer Verband aus ,Gesinnungsfreunden' offenes Forum für Forschung und
Bildung zu Fragen einer gerechten Wirtschaftsordnung, ohne verbindliche
Antworten, wenn auch christlich/anthroposophisch/freiwirtschaftlich geprägt.
- Statt in
theologischer Sprache oben bei Kirchenleitungen anzusetzen, Bildungsangebot für
die Laienbasis, die dieses immer stärker wahrnimmt.
- Statt auf
eine zentrale politische Lösung setzend für dezentale Modelle(z.B.Modell
,Neutrales Geld' von D. Suhr) werbend und für Zwischenschritte, die jeder im
Umgang mit Geld schon jetzt tun kann.
- Betonte
Distanz zur FSU, deren Fortbestehen ich als Belastung für das Anliegen
empfinde, aber Zusammenarbeit mit sonstigen freiwirtschaftlichen (z. B. INWO)
wie auch anthroposophischen und kirchlichen Organisationen". (30)
Die CGW
wollen Ordnungsvorstellungen über eine Marktwirtschaft ohne Kapitalismus mit
Erkenntnissen aus jüdisch-christlicher Denktradition verbinden. Ihre
Informations- und Rundbriefe können allerdings die frühere Zeitschrift
"Glaube und Tat" nicht ersetzen. Persönlich nach seiner Stellung zum
problematischen Eigennutz als Grundmotiv wirtschaftlichen Strebens befragt,
antwortete Prof. Geitmann wie folgt:
"Da es
beim Wirtschaften um die Befriedigung menschlicher Bedürfnisse geht, ist es
erforderlich, daß jeder seine Bedürfnisse einbringt. Arbeitsteilung bedeutet
aber, daß jeder für andere arbeitet, also nach den Bedürfnissen der anderen
fragt. Deshalb ist für mich nicht Freiheit, sondern Brüderlichkeit das Leitbild
der Wirtschaft (Freiheit nur für den Aspekt der Arbeit, die individueller
Entfaltung dient und deshalb zunächst Teil des Geisteslebens ist). Menschen
sind als Kinder notwendigerweise Egoisten, aber darauf angelegt, sich im Laufe
des Lebens zum selbstlos für andere Tätigen zu entwickeln . . . Die
Rahmenordnung sollte so sein, dass der Mensch nichtgewaltsam auf kindlicher
Entwicklungsstufe gehalten wird, wie es im Kapitalismus leider der Fall
ist." (31)
Der
anthroposophische Einschlag äußert sich vor allem in der Ersetzung des Prinzips
Eigennutz durch das Prinzip Brüderlichkeit für die Wirtschaft. Individualismus
soll dem Altruismus weichen.
Prof. Geitmann
ist es gelungen, so angesehene Freiwirte wie Helmut Creutz und Werner Onken als
Mitarbeiter zu gewinnen. Er war 1991 der Moderator des freiwirtschaftlichen
Kongresses in Konstanz unter dem Thema "Gerechtes Geld - Gerechte
Welt". Allein 1990 ist er zu 32 Vorträgen angefordert worden. Etwa ebenso
oft sprach Helmut Creutz. Die CGW haben im Vergleich zur AfC neue Arbeitsformen
entwickelt: Seminare, Offene Briefe, Ausstellungen. Am 13.6.1991 fand ein
Tagesseminar mit Pfarrerinnen und Pfarrern des evangelischen Kirchenbezirks
Weinsberg statt, am 24.6.1991 ein weiteres in Nürnberg mit den Christen bei den
Grünen Bayerns. Dem folgte ein Wochenendseminar des Arbeitskreises Gewaltfreie
Wirtschaft beim Bund für Soziale Verteidigung zusammen mit dem Arbeitskreis
Geldwerkstatt Nürnberg und dem Fränkischen Bildungswerk für Frieden, wobei ein
,Dialogfahrplan' für das Weitertragen der Geldreformideen entstand. In einem
anderen Seminar befaßten sich acht Studentinnen in zehn Doppelstunden mit dem
Thema "Neutrales Geld". Bei Lothar Baumel befaßten sich übers
Wochenende neun Frauen mit der Rolle des Geldes. Baumel hat Leihgemeinschaften
gegründet and damit gute Erfahrungen gemacht.
Geschrieben
wurde u. a. ein Brief an die Programm-Kommission der CDU. Beim Bezirksvorstand
der CDU-Mittelstandsvereinigung Nord-Württemberg fand ein Vortrag
"Kapitalismus, Kommunismus und was danach?" gute Aufnahme.
Inzwischen
hat die Organisation der Christen für gerechte Wirtschaftsordnung mehr als 100
Mitglieder. Sie zeichnet sich gegenüber traditioneller Freiwirtschaft durch
einen weiteren Blick und freilassende Umgangsformen aus. Ihre dreifache Prägung
durch Christentum, Anthroposophie und Freiwirtschaft hat auch eine
dreidimensionale Wirkungsweise ermöglicht. Wozu als vierte Dimension die
Umweltethik tritt. Ihre Jahrestagung vom Mai 1993 war gut besucht und mit einem
öffentlichen Podiumsgespräch verknüpft.
Die
Freisoziale Union
1
FSU-Rundbrief 2/68
2
FSU-Rundbrief 7/68
3
FSU-Rundbrief 8/68
4 Weiz,
Ergebnisse bei der Bundestagswahl 1969, S. 6
5
FSU-Geschäftsordnung für Parteitage Sept. 1976
6
FSU-Rundbrief 9 b/69
7 Anträge
zum 24. Bundesparteitag der FSU 1970, S. 1/2
8 ebenda, S.
3
9 ebenda, S.
14
10 FSU, Zur
Lösung der Frauenfrage (Sonderblatt)
11
Wuppertaler Gegenwartsprogramm der FSU (1982), S. 2
12 Dritter
Weg 4/84
13 Dritter
Weg 8/84
14 Dritter
Weg 7-8/86
15 Das
Zirkular von H. Schumann war undatiert, hier S. 5
16 ebenda,
S. 4
17 Hans
Schumann, Zur Lage der NWO-Bewegung, 13.11.88, S. 2
18 Der
Erfinder des Boschsystems will ungenannt bleiben, seine Ausarbeitung ist mit
esoterischen Zeichen und Symbolen versehen.
Der Neue
Bund
19 Will
Noebe, Geheimbünde, S. 17
20
Telos-Sonderdruck 8
21 Telos 7/8
1972
22 Auskunft
Josef Hüwes vom 3.10.1992
Liberal-Soziale
Partei
23
Resolution des Parteivorstands vom 31.12.67 über die Zielsetzung der LSP
24
Stellungnahme zu den Vorgängen in der CSSR vom 1.9.68
Neubelebung
der christlichen Arbeitsgemeinschaft
25 Walter
Michel in einem Brief vom 9.12.82 an W. Bischoff und Dr. M. Kruse
26 Glaube
und Tat Nr. 1/73
27
CGW-Rundbrief 89/2
28 Rundbrief
91/2
29
Zeitschrift für Sozialökonomie Heft 86, S. 30
30 Auskunft
Prof. Geitmanns v. 8.4.91
31 ebenda
32 Anlage
zum Rundbrief 91/1
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Günter
Bartsch: Die NWO-Bewegung
ISBN
3-87998-481-6; Lütjenburg: Gauke, 1994
Im Juni 2001 gescannt, korrekturgelesen und ins Netz gestellt von
W. Roehrig