Raum E - der 'Vandalia- Raum'

Frachtdampfer 'Vandalia'

In der Nacht vom 4. auf den 5. Oktober 1912 kollidierte die von Hamburg kommende 'Vandalia' mit einer elbaufwärts geschleppten Schwimmdocksektion in der Nähe der Elbinsel Krautsand. Der Hamburger Frachter sank, zwei Mann ertranken. Die übrige Besatzung des Schiffes konnte sich in die Boote retten.
Bergungsversuche des Nordischen Bergungsvereines 1912 und 1913 scheiterten, Schiff und Ladung (6000 t Stückgut für Brasilien) waren verloren. Im Verlaufe der Zeit sank das Wrack der 'Vandalia' metertief im Schlamm der Elbe ein. 1978/79 wurde es für eine Elbevertiefung geräumt. Es stellte sich heraus, daß der Schlamm alles bestens konserviert hatte. Bei der Gestaltung des 'Vandalia'- Raumes waren wir bemüht, beispielhaft den Lebensweg eines Schiffes, soweit möglich, nachzuvollziehen. Von der Geburt auf einer Werft an, im Falle der 'Vandalia' ex 'Inverclyde' in Glasgow, bis zum absoluten Ende, der Mitteilung der Bergungsfirma an das Wasser- und Schiffahrtsamt, daß die Räumung des Wracks abgeschlossen sei. Durch den Glücksumstand der Konservierung im Schlamm und Schlick wurde es möglich, so viele Teile aus der Ladung der 'Vandalia' zu zeigen. Es läßt Einblicke zu, welch breite Palette von Dingen im kaiserlichen Deutschland zum Export kam.