Die Reisevorbereitungen

Formalitäten (eigentlich nur in Deutschland ;-) )

Um es vorweg zu sagen: Viel Hilfe in Deutschland kann man bei einem Auslandsstudium, das nicht über einen Universitäts-Austausch läuft, nicht erwarten.

Mein erstes Ziel war das Akademische Auslandsamt der FU-Berlin. Dort war man zwar sehr nett und beglaubigte mir auch alle Zwischenprüfungszeugnisse (intermediate exams, sowas gibt's ja eh' nur in Deutschland). Informationen, die über das Angebot des DAAD hinausgehen, hatte man aber leider nicht - zumindest für Malaysia.

Der nächste Kontakt war das Konsulat von Malaysia in der Genthiner Straße in Berlin. Dort hatte man (Frau) zwar auch relativ wenig Ahnung, fragte aber jedenfalls einmal wegen der Visa-Formalitäten bei der Botschaft in Bonn nach.
Ergebnis: Die Botschaft stellt keine Visa für Deutsche aus, da man als Tourist eh' drei Monate bekommt. Und länger scheint man wohl keinen im Land behalten wollen. Aber das stellte zum Glück kein Problem dar, denn ein Studenten-Visum kann man auch noch im Land beantragen, wenn man will.
Wenn man nur ein Semester bleibt, geht es sonst auch, nach drei Monaten einmal die Grenze nach Singapur oder Thailand zu überqueren und man bekommt (mit etwas Glück) in der Regel nochmal drei Monate. Das hat bei eigentlich allen anderen Austauschstudenten geklappt.

Was ich jedoch bekam, war eine Liste mit ca. 10 Universitäten in Malaysia, von denen ich einige anschrieb und letztlich nur von der Universiti Sains Malaysia eine positive, nette Antwort bekam.
Schon an den mitgelieferten Materialien (Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis usw.) konnte ich sehen, daß man sich hier um die StudentInnen bemüht.

Die Formalia auf malaysischer Seite waren dann auch schnell geklärt und im Nachhinein erfuhr ich, daß es auch nicht sooo schlimm ist, wenn einige Felder unausgefüllt bleiben.

Der nächste Schritt war dann eine Sprachbescheinigung für Englisch, die ich mir im Sprachlabor nach einem kurzfristigen Termin und einer kleinen Prüfung besorgte.
Für die Leute, die sich eh' mit dem Gedanken tragen, ins Ausland zu gehen, und dort Lehrveranstaltungen zu besuchen, sollte dieser Test sicherlich kein Problem sein. Man erzählt und schreibt etwas über ein frei gewähltes Thema, das ganze dauert ungefähr zehn Minuten.

Wenn man die Formalitäten hinter sich gebracht hat, kommt in wenigen Wochen hoffentlich die Zulassung aus Malaysia in die Post. Für außergewöhnliche Nachfragen steht das International Office mit seinen unglaublich hilfsbereiten MitarbeiterINNEN zur Seite.

What to bring ?

Die Frage, was man mitnehmen sollte, lässt sich relativ einfach beantworten: Nicht zu viel !
Viele Waren sind in Malaysia viel günstiger als in Deutschland, so daß ein mittlerer Rucksack (40 l) und ein kleinerer vollkommen reichen.
Kurze Kleidung bringt an der Uni nicht viel, da sie nicht gerne gesehen ist, aber für Ausflüge auf Inseln und Strände natürlich gebraucht wird.
Lange Kleidung, zumindest lange Hosen, sind also mitzubringen. T-Shirts werden inzwischen auch ohne Kragen ertragen. Genaueres kann hierzu aber das International Office sagen und kann wie gesagt auch vor Ort besorgt werden, am Anfang nimmt man es mit den Vorschriften eh' nicht so genau.
Als Anhaltspunkt einige Preise für Klamotten: T-Shirts um die 5 DM, Hemden ab 10 DM und Jeans (kopierte Markenware aber gute Qualität) ab 15 DM.
Statt eines Schlafsacks sollte man lieber einen Bettdeckenbezug mitnehmen. Bei Temperaturen um die 25 Grad kommt man sonst nachts ganz schön ins Schwitzen !

Die (An-)Reise

99.9% werden wohl den Flieger nehmen. Hier gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Die Kostengünstige: Flug nach Singapur und Reise mit meißtens bequemen Air-Con Bussen in mehreren Etappen nach Penang. Das hat den Vorteil, daß man schon das Land und die Leute kennenlernen kann und es schont doch ziemlich den Geldbeutel.
2. Die Bequeme: Für im Schnitt 200 DM mehr fliegt man via Kuala Lumpur (K.L.) oder Singapur nach Penang und wird dort von Leuten des International Office abgeholt.
Die Flugdauer beträgt je nach dem wie oft man umsteigen muß zwischen 12 und 15 Stunden.
Egal, wie man einreist, man bekommt am Ankunftsflughafen ein Visum in den Paß gestempelt, das in der Regel drei Monate gilt. Falls man weniger bekommt, kann man (freundlich) nachfragen. Besser ist es, wenn der Beamte vor dem Stempeln fragt, wie lange man bleiben möchte, mit ca. fünf bis sechs Wochen zu antworten. Denn meißtens geben sie entweder vier Wochen oder drei Monate (Erfahrungswert ;) )...