Arbeitstitel: Neue Gesellschafterstruktur bei Fernsehen aus Berlin (FAB) - Frank Otto übernimmt 24,5 Prozent - Programmerweiterung


Der Berliner Fernsehsender FAB Fernsehen aus Berlin (FAB) erweitert seine Gesellschafterstruktur. Dies beschloß einer Pressemitteilung zufolge einstimmig eine Gesellschafterversammlung am 21. Juli. 35 der bisher 39 meist mittelständischen Gesellschafter treten insgesamt 47,2 Prozent der Anteile an die neuen Gesellschafter ab. Spiegel-TV (Hamburg), dessen Chef Stefan Aust bisher mit 13 Prozent beteiligt war, übernimmt 18 Prozent von FAB. Spiegel-TV und Aust, der auch Gesellschafter von Spiegel-TV ist, halten gemeinsam damit rund 24,6 Prozent der Anteile. Der Hamburger Medienunternehmer Frank Otto beteiligt sich mit 24,5 Prozent, dem insgesamt größten Einzelanteil an FAB. 4,7 Prozent gehen an die German Television Agency (GTA, London). Die Gesellschafter haben, so hieß es, bereits die notwendigen Vollmachten zum Abschluß der Verträge gegeben. Bedingung ist die Zustimmung der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB). Der Medienrat wird Ende August zu seiner nächsten Sitzung zusammenkommen.

Der Gesellschaft würden mit der Neustrukturierung finanzielle Mittel zugeführt, um »endlich die zahlreichen Programmvorhaben in Angriff nehmen« zu können, so die Presseerklärung. Zur Internationalen Funkausstellung Ende August in Berlin wird FAB sein Programm erweitern, teilte Sprecherin Jutta Altemeyer auf epd-Anfrage mit. Auch weiterhin werde FAB ein »informationsorientiertes Programm« mit hohem Magazinanteil bleiben. Auch durch die Neuzugänge werde »sicherlich« das Programmvolumen erhöht werden, dies sei noch nicht abschließend verhandelt. Altemeyer verwies auf den Bundesverband Mittelständischer Fernsehanbieter (BMF), der auch zum Zweck des kostenlosen Programmaustausches nach ARD-Vorbild gegründet worden sei.

FAB strebt die bundesweite Verbreitung via Satellit an. Auch deshalb, so Jutta Altemeyer, solle der Gesellschafterkreis aus überwiegend kleinen und mittelständischen Film- und Fernsehunternehmen erweitert werden. FAB werde sich auch in Zukunft für neue Gesellschafter offenhalten, die »attraktive Programme produzieren«. (mr)


Martin Recke <mr94@zedat.fu-berlin.de>