Arbeitstitel: SFB schließt 1995 mit 8,8 Millionen Mark Überschuß ab

18 Mio. außerordentliches Ergebnis


(epd) Der Sender Freies Berlin (SFB) hat sein Haushaltsjahr 1995 mit einem Überschuß von 8,8 Millionen Mark abgeschlossen. Dieser Überschuß entstand durch ein außerordentliches Ergebnis in Höhe von 18 Millionen Mark, mit dem der Verlust beim Betriebsergebnis in Höhe von 9,2 Millionen Mark wettgemacht werden konnte. Der SFB-Rundfunkrat verabschiedete den Jahresabschluß in seiner Sitzung am 21. Oktober und entlastete den Intendanten.

Er folgte damit der Empfehlung des Verwaltungsrats vom 4. September, den Überschuß zur Verminderung des kumulierten Fehlbetrages zu verwenden. Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag wird damit auf rund 140,5 Millionen Mark reduziert. Die außerordentlichen Erträge stammten unter anderem aus der Auflösung von Rücklagen aus der Anschubfinanzierung für den Rundfunk in den östlichen Bundesländern, ergänzte Sabine Sieber (SFB-Verwaltungsdirektion) am 24. Oktober gegenüber epd.

Der SFB hat mit 10,5 Millionen Mark aus diesen Mitteln das Grundstück für das geplante ARD-Hauptstadtstudio am Spreeufer im Bezirk Mitte erworben. Zudem mußte der Sender auf Verlangen seiner Wirtschaftsprüfer KPMG Treuverkehr Rücklagen auflösen, die im Zusammenhang mit der Personalreduzierung für eventuelle Vorruhestandsregelungen gebildet worden waren.

Weitere außerordentliche Erlöse kamen aus Grundstücksverkäufen des SFB (2,3 Mio.) und der SFB-Werbetochter (1,2 Mio.). Den außerordentlichen Erträgen in einer Gesamthöhe von rund 24 Millionen Mark standen außerordentliche Aufwendungen von 6,2 Mio. entgegen, darunter allein fünf Millionen Mark Rückstellungen für die inzwischen abgeschlossene Asbestsanierung des SFB-Fernsehzentrums. (mr)


Martin Recke <mr94@zedat.fu-berlin.de>

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