(epd) Beim Berliner DAB-Pilotprojekt werden ab sofort 1000 Endgeräte an "interessierte Testteilnehmer" abgegeben. Damit gibt es inzwischen "mehr Empfänger als Sender", so Reinhard Wartenberg (Telekom) am 11. April vor der Presse in Berlin. Telekom-Vorstand Herbert May übergab dem Berliner Senatschef Eberhard Diepgen den ersten Empfänger. 500 Empfangsgeräte sind reine Audio-Empfänger, weitere 500 sind mit Datenendgerät und LCD-Farbdisplay ausgestattet. Damit können auch die 20 in Berlin gesendeten DAB-Datendienste empfangen werden, die im auch im Internet verwendeten HTML-Format ausgestrahlt werden.
Die Aufbereitung der Daten übernimmt das "Daten Service Center" der Telekom in Norddeich. Geplant sei auch, "interaktive Kommunikation" über einen "Rückkanal" und die Verteilung an geschlossene Benutzergruppen mittels Zugangskontrollsystem ("conditional access") ins Projekt zu integrieren. Das Pilotprojekt war im August auf der Internationalen Funkausstellung gestartet worden (Kifu 68/95). In drei Paketen sind insgesamt 18 Hörfunksender von drei Senderstandorten aus zu empfangen. (mr)