N E U E   M O N O G R A P H I E N

Stand: Februar 2002

Übersicht



Seidensticker/Vöhler (2002)
Seidensticker/Vöhler (2001) Wiesner (2001) Blößner (2001b)
Seidensticker/Wessels (2001) Blößner (2001a) Meier-Brügger (2000)
Thome (2000) Seidensticker u.a. (1999) Wiesner u.a. (1999)
Felgentreu (1999) Blößner (1999) Ehlers (1998)
Pechstein (1998) Holzhausen (1998) Seidensticker (1997)
Holzhausen (1997b) Holzhausen (1997a) Blößner (1997)

Bernd Seidensticker
Martin Vöhler 
(Hrsg.)

Mythen in nachmythischer Zeit

Die Antike in der deutschsprachigen Literatur der Gegenwart

Berlin/New York 2002, 378 Seiten

 

Beiträge von und zu Thomas Brasch (A. Janssen-Zimmermann) —
Volker Braun (H.-P. Preußer)
Hubert Fichte (M. Weinberg) Erich Fried (T. Günther) Durs Grünbein (M. v. Albrecht) Peter Hacks (F. Stucke) Gsbert Haefs (P. Habermehl) Peter Handke (O. Panagl) Walter Jens (B. Seidensticker) Michael Köhlmeier (K. Töchterle) G. Kunert (W. Maaz) Heiner Müller (U. Dietzel) Christoph Ransmayr (U. Schmitzer) Stefan Schütz (V. Riedel) Botho Strauß (W. Emmerich) Christa Wolf  (G. W. Most)


Jürgen Wiesner
(Hrsg.)

Der Aristotelismus bei den Griechen. 

Dritter Band: Alexander von Aphrodisias.
Von Paul Moreaux

Berlin/New York 2001, 650 Seiten

(Peripatoi 7/1)


Bernd Seidensticker
Martin Vöhler 
(Hrsg.)

Urgeschichten der Moderne

Die Antike im 20. Jahrhundert

Stuttgart/Weimar 2001, 278 Seiten mit 50 Abbildungen

 

Inhalt:  Vorwort — A. Henrichs: Götterdämmerung und Götterglanz. Griechischer Polytheismus seit 1872. — G.W. Most: Die Entdeckung der Archaik. Von Ägina nach Naumburg. — M. Diers: Die Erinnerung der Antike bei Aby Warburg oder Die Gegenwart der Bilder — U. Steiner: "Urgeschichte der Moderne". Walter Benjamin und die Antike. — M. Theunissen: Heideggers Antike. — K. Laermann: Der Anteil der List an der Subjektwerdung des Opfers. Max Horkheimer und Theodor W. Adorno: Dialektik der Aufklärung. — H. Cancik: Jugendbewegung und klassische Antike (1901-1933). — A. Demandt: Hitler und die Antike. — P. Weitmann: Von Akademismus bis zur Abstraktion. Antiken in der bildenden Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. — Ph. Ursprung: Gelagerte Zeit. Spuren der Antike in der Architektur des zwanzigten Jahrhunderts. — H.-J. Hinrichsen: "Vernichtendes" und "vernichtetes" Gefühl. Antike Heroinnen im Musiktheater der Moderne. — P. Sprengel: Wiener Moderne und Wiener Antike: von Hoffmannsthal bis Ehrenstein. — G. Mattenklott: "Die Griechen sind zu gut zum schnuppern, schmecken und beschwatzen". Die Antike bei George und in seinem Kreis. — B. Seidensticker: Aufbruch zu neuen Ufern. Transformationen der Odysseusgestalt in der literarischen Moderne. — Personenregister, Sachregister

Bernd Seidensticker
Antje Wessels
(Hrsg.)

Mythos Sisyphos

Texte von Homer bis Günther Kunert

Leipzig 2001, 286 Seiten mit 47 Abbildungen

 

Texte von:  Homer — Pherekydes — Hygin — Polyainos — Euripides — Alkaios — Horaz — Ovid — Lukrez — Cicero — Seneca — Phaedrus — Martial — Properz  — Anulus Barptolomaeus — Geoffrey Chaucer — Pierre de Ronsard — Christopher Marlowe — Edmund Spenser — Alexander Pope — Phineas Fletcher — Píetro Aretino — Jonathan Swift — Erasmus — Sebastian Grabowiecki — Gabriel Rollenhagen — Edward Bulwer Lytton — R. C. Trevelyan  — Novalis — Heinrich Heine — Ludwig Tieck — Maria Konopnicka — Immanuel Kant — Johann Wolfgang von Goethe — Friedrich Schiller — Johann Gottfried Herder — Siegfried Bernfeld — George Gordon Noel Byron — James Joyce — Wilhelm von Humboldt — Charles Baudelaire — Stefan George — André Gide — Albert Camus — Hans Magnus Enzensberger — Günter Grass — Hilde Domin — Bogdan Ostromecki — Günter Kunert — René Char — Albrecht Fabri — Margarete Hannsmann — Friedrich Christian Delius — Wsewolod Iwanow — Roman Brandstaetter — Fred Portegies Zwart — Anrfrid Astel — Hans-Ulrich Treichel — Manfred Jendryschik — Erich Fried — Ulla Hahn — Gaston Bachelard — Lubomír Tomek — Erika Burkart — Walter Helmut Fritz — Botho Strauß — Wolfgang Borchert — Herbert Heckmann — Christa Alten — Urs Minor — Peter von Becker — Fiama Hasse Pais Brandao — Peter Maiwald — Györgi Petri — Paul Goodman — José Emilio Pacheco — Robert Merle — Roger Judrin — Bohdan Drozdowski — Cengiz Bektas — Volker Braun — Heiner Müller — Peter Gosse — Uwe Kolbe — Lutz Rathenow — Harald Hartung — Robert Garioch — Martin Walser.  — Vorwort. Nachwort. Sisyphos
sinniert: Wolfgang Mattheuers Arbeit am Stein des Sisyphos. Quellenverzeichnis. Abbildungsverzeichnis

Norbert Blößner

Cicero gegen die Philosophie

Eine Analyse von 
De re publica 1, 1-3

Göttingen 2001, 75 Seiten

(Nachrichten der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Philologisch-Historische Klasse, 2001 Nr. 3)
 

Im Proömium von De re publica wertet Cicero philosophische Betätigung ab, um politisches Handeln aufzuwerten. Zwingend ist dieser Konnex nicht, und im Kontext einer Schrift, die sich in Titel und Thema selbst philosophisch gibt, wirft er Fragen auf. — Die Partie, die bisher vor allem quellenkritisch ausgewertet wurde, wird übersetzt, auf ihre Funktion im Dialogganzen befragt und logisch analysiert. Dabei ergeben sich interessante Einblicke in Ciceros Argumentationstechnik, Erkenntnisse über Ciceros Arbeitsweise (insbesondere den Umgang mit seinen Quellen) und Hinweise auf die Zielsetzung von De re publica, einem Dialog, der zeitlose philosophische und aktuelle politische Fragen geschickt kombiniert. Die Ergebnisse lassen vermuten, dass persuasive Strategien auch in Ciceros "philosophischen" Schriften eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Damit zeichnet sich u.a. eine konstruktive neue Erklärung ab für sachliche und logische Inkonsistenzen, wie sie sich in Ciceros Œuvre nicht selten finden.

 
Norbert Blößner

"The Encomium 
of a Noble Man"

Anmerkungen zu Eric Voegelins ‘Politeia’

München 2001, 55 Seiten

(Occasional Papers des Eric-Voegelin-Archivs am Geschwister-Scholl-Institut der Universität München, Bd. XXI)

Eric Voegelins politische Philosophie nimmt in substantieller Weise Bezug auf Texte Platons, wie Voegelin sie verstanden hat. Wie aber ist dieses Verständnis aus heutiger Sicht zu beurteilen? Um dies am Beispiel der ‘Politeia’ (‘Staat’), des für Voegelin offenbar zentralen platonischen Texts zu überprüfen, thematisiert der vorliegende Beitrag drei Annahmen, die Voegelins Deutung dieses Dialogs sachlich und methodisch bestimmen, und kontrastiert seine Positionen mit Ergebnissen der neueren Platonforschung. Es zeigt sich, dass Voegelin wichtige methodische Standards in erstaunlichem Maße vorweggenommen hat; inhaltlich ist seine Deutung allerdings in mindestens einem für das Gesamtverständnis der ‘Politeia’ grundlegend wichtigen Punkt zu revidieren.

In essential points, the political philosophy of Eric Voegelin refers to texts by Plato as Voegelin understood them. But how should his understanding be judged from today’s point of view? In order to answer this question the author of this article takes the ‘Republic’, which obviously was the most important platonic text for Voegelin, as an example and elucidates three essential presuppositions, which underlie Voegelin’s interpretation of this dialogue and concern content and methods. The comparison of Voegelin’s positions with results of current research on Plato shows that Voegelin anticipated some important methodic standards to a remarkable degree; the contents of his interpretation, however, have to be revised in at least one aspect, which is of great importance for the understanding of the ‘Republic’ as a whole.


 
Michael Meier- Brügger

Indogermanische Sprachwissenschaft

Unter Mitarbeit von Matthias Fritz und Manfred Mayrhofer. Nach der früheren Darstellung von Hans Krahe. 7., neubearbeitete Auflage 2000, 293 Seiten

(Gruyter Studienbuch) 

Das Studienbuch referiert einführend über die Probleme und Themenbereiche der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft der indogermanischen Sprachen. Der Großteil der Beispiele stammt aus dem Lateinischen, Altgriechischen und Altindischen. Die Ergebnisse der Forschung seit 1945 werden berücksichtigt. Der Band behandelt nicht nur Laut- und Formenlehre, sondern auch Syntax und Wortschatz. Darüber hinaus berichtet er über die Geschichte der Indogermanistik und stellt die indogermanischen Sprachzweige dar.

 
Gabriele Thome

Zentrale Wertvorstellungen der Römer 

Texte - Bilder - Interpretationen 

2 Bände, Bamberg 2000, 288 Seiten,  15 Tafeln

(Auxilia 45 und 46)

Aus dem Inhalt:
   [I] Forschungslage und Voraussetzungen (Beispiel humanitas) — Wesentliche Charakteristika römischer Wertvorstellungen — conscientia (Vom Mitwissen zum Gewissen) — paenitentia (Von der Unzufriedenheit zur Reue) — peccatum (Vom Fehltritt zur Sünde) — Überblick über zentrale Wertvorstellungen der Römer. 
   [II] Römisches Religions- und Gottesverständnis: religio (Vom Skrupel zur Religion) — pietas (Von der Pflichterfüllung zur Frömmigkeit) — fides (Von der bindenden Verpflichtung zum Glauben) — pax (Vom Vertrag zum Friedenzustand) — dignitas (Vom Rang zur Menschenwürde)

 
Bernd Seidensticker
Ralf Krumeich
Nikolaus Pechstein
(Hrsg.) 

Das griechische Satyrspiel

Mit Beiträgen von Ruth Bielfeldt, Robert Germar, Timo Günther, Christina Heynen, Sascha Kansteiner, Ralf Krumeich, Peter Kruschwitz, Lauri Lehmann, Nikolaus Pechstein, Sigrid Scheurer, Johan Schloemann, Bernd Seidensticker und Antje Wessels. Darmstadt 1999, 676 Seiten, 30 Tafeln

(Texte zur Forschung 72)

Zum ersten Mal werden die erhaltenen Fragemente des Satyrspiels, einer Dramengattung der griechischen Literatur, vollständig in Text und deutscher Übersetzung vorgelegt. Eine ausführliche philologische und archäologische Einleitung führt in die literarische Gattung und die Problematik einer Verwendung griechischer Vasenbilder zur Rekonstruktion weitgehend verlorener Dramen ein. Sämtliche Stücke sind mit einem knappen philologischen und archäologischen Kommentar zu den in der Forschung vorgeschlagenenen Rekonstruktionsversuchen versehen.

 
Hermann Menge 
Andreas Thierfelder
Jürgen Wiesner 

Repetitorium der griechischen Syntax

10., korrigierte und um ein Supplement erweiterte Auflage, Darmstadt 1999, 396 Seiten

Das Buch bietet eine Darstellung der griechischen Kasuslehre und Syntax mit einem umfassenden deutsch-griechischen Übungsteil. Von Menge vor allem für das Selbststudium konzipiert, hat es auch seinen festen Platz im universitären Unterricht und in der Hand des Gymnasiallehrers. Der Text der 9. Auflage wurde überprüft und, wo nötig, berichtigt.  In der 10. Auflage ist ein 118 Seiten umfassendes Supplement über die Partikeln hinzugekommen (Verfasser: Jürgen Wiesner), deren detaillierte Kenntnis für die Beherrschung des Griechischen so wesentlich ist. Ein  Register erleichtert den raschen Zugriff auf die behandelten grammatischen Phänomene.

 
Fritz Felgentreu 

Claudians praefationes

Bedingungen, Beschreibungen und Wirkungen einer poetischen  Kleinform 

Stuttgart/Leipzig (Teubner) 1999, 263 Seiten 

(Beiträge zur Altertumskunde 130) 

Aus dem Inhalt: Einleitung: Zielsetzung dieser Arbeit — Bisherige Forschungsergebnisse — Der Begriff praefatio : Praefation und Proöm — Die praefatio - eine Gattung? — Die Entwicklung der praefatio bis zur Zeit Claudians — Beschreibung der praefationes Claudians — Typologie der praefationes Claudians: Kategorisierung — Motive und Topoi — Profil und Funktion der praefationes Claudians: Tradition und Originalität — Ästhetische und literarische Funktion — Claudians Leistung und ihre Wirkungen — Anhang. Die Einheit der laudes Stilichonis (cc.21-24) — Literaturverzeichnis —Indizes

 
Norbert Blößner

Musenrede und ,geometrische Zahl‘

Ein Beispiel platonischer Dialoggestaltung (‘Politeia’ VIII, 545c8-547a7) 

Stuttgart 1999, 194 Seiten

(Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz, Geistes- und Sozialwissenschaftliche Klasse, 1999 Nr.7)

Die unter dem Kürzel ,Hochzeitszahl‘ berühmte mathematische Passage — nach J. Adam "notoriously the most difficult passage in his [Platons] writings" — wird philologisch und mathematisch kommentiert, wobei Informationen nach Zuverlässigkeit sortiert und Lücken in den Angaben offengelegt werden. Eingehend diskutiert wird ferner die Funktion der mathematischen Stelle in ihrem Kontext, d.h. in der Erklärung der von Sokrates bemühten epischen Musen für den Zerfall einer politischen Ordnung, die seiner vorausgehenden Beschreibung zufolge eigentlich gar nicht zerfallen dürfte. In Verbindung mit bislang unbeachteten sprachlichen und argumentativen Raffinessen der Musenrede erweist sich die Partie als vielschichtiges literarisches Spiel mit philosophischem Tiefgang. 

 
Widu Wolfgang Ehlers (Hrsg.)

La biographie antique

Huit exposés suivis de discussions. Entretiens préparés et présidés par Widu Wolfgang Ehlers 

Vandœuvres-Genève 1998, 290 Seiten

(Entretiens sur 
l´Antiquité Classique 44)

Inhalt: Widu Wolfgang Ehlers: Einleitung. — Stefan M. Maul: Altorientalische Tatenberichte mit (auto)biographischen Zügen. — Edda Bresciani: L´Egitto antico. Il genere autobiografico nell´epoca tarda. — Walter Berschin: Auffällige Formen lateinischer Biographie in Spätantike und Mittelalter (IV.-XII. Jahrhundert). — Mary Beard: Vita inscripta. — Albrecht Dihle: Zur antiken Biographie. — Luigi Piccirelli: I testi biografici come testimonianza della storia della mentalità. — Glen W. Bowersock: Vita Caesarum. Remembering and Forgetting the Past. — Richard Goulet: Histoire et mystère. Les Vies de philosophes de l´Antiquité tardive.

 
Nikolaus Pechstein 

Euripides Satyrographos

Ein Kommentar 
zu den Euripideischen Satyrspielfragmenten 

Stuttgart/Leipzig 1998, 400 Seiten 

(Beiträge zur Altertumskunde 115)

Die Fragmente von Euripides´ Satyrspielen werden erstmals ausführlich und vollständig philologisch kommentiert. So weit es möglich ist, wird der den Dramen zugrunde liegende Stoff, die dramatis personae, einzelne Szenen oder sogar die Handlung rekonstruiert, wobei alle verfügbaren philologischen und archäologischen Quellen nach einer Prüfung ihrer Aussagekraft herangezogen werden.

Aus dem Inhalt: Einleitung / Autolykos / Busiris / Epeios ? / Eurystheus / Lamia ? / Sisyphos / Skiron / Syleus / Theristai / Unsichere / Fragmente / Verzeichnis der abgekürzten Literatur / Abbildungsnachweis / Index Namen und Sachen / Index Griechische Wörter / Stellenindex


 
Jens Holzhausen (Hg.)

Psyche–Seele–anima

Festschrift für Karin Alt

Stuttgart/Leipzig 1998, 518 Seiten

(Beiträge zur Altertumskunde 109)

I nhalt: Hartmut Erbse: Achilleus, Patroklos und Meleagros. — Hans Schwabl: Homer und die platonische Seelenlehre. — Renate Schlesier: Die Seele im Thiasos. Zu Euripides, Bacchae 75. — Peter Riemer: Zur Bedeutung der „Frauengemeinschaft“. War Platon ein Feminist? — Martin Hose: Fragment und Kontext. Zwei Methoden der Interpretation in der griechischen Literatur. — Tilman Krischer: Das Denkvermögen und die Hand im Kontext der griechischen Kulturgeschichte. — Jürgen Wiesner: Aristoteles über das Wesen der Erinnerung. Eine Analyse von De memoria 2, 451a18-b10. — Annemarie Wohlleben: „Conchae et umbilici“. Eine motivgeschichtliche Betrachtung zu Cicero, De oratore 2,22f. — Widu-Wolfgang Ehlers: Einhundert Jahre Prinzipat. Über den Sinn der Argonautica des Valerius Flaccus. — Bernhard Kytzler: „Animula vagula blandula“. Übersetzungen, Nachdichtungen, Neuschöpfungen. Ein Übersetzungsvergleich. — Gabriele Thome: Konstanz, Wandel, Entwicklung. Beobachtungen zur  Charakterdarstellung Plutarchs in den Viten. — Margarethe Billerbeck: Fliegentod und Auferstehung. Zu Lukian, Musc. 7. — Alexander Demandt: Die Träume der römischen Kaiser. — Albrecht Dihle: Die leibliche Gegenwart körperloser Seelen. — Hans Georg Thümmel: Die Seele im Platonismus und bei den Kirchenvätern. — Barbara Aland: Seele, Zeit, Eschaton bei einem frühen christlichen Theologen. Basilides zwischen Paulus und Platon. — Jens Holzhausen: Zur Seelenlehre des Gnostikers Herakleon. — Dietmar Wyrwa: Seelenverständnis bei Irenäus von Lyon. — Andrew Smith: Soul and Time in Plotinus. — Wulf Raeck: Ankunft an der Milvischen Brücke. Wort, Bild und Botschaft am Konstantinsbogen in Rom. — Ursula Treu: Isidor von Pelusium und die Seele. — Dieter R. Reinsch: Das Seelen-Cliché im byzantinischen Epigramm. — Fritz Wagner: „Gezählt, gewogen und zu leicht befunden“ (Dan 5,25-28). Bemerkungen zum Motiv der Seelenwägung. — Wolfgang Maaz: Metempsychotica mediaevalia. Pictagoras redivivus. — Clemens Zintzen: Plotin und Ficino. — Peter-André Alt: Machtspiele. Die Psychologie des politischen Dramas in Schillers Don Karlos. — Joachim Wohlleben: „Er gefällt mir und mißfällt mir“. Einige Anmerkungen zur Figur des Grafen F. in Heinrich von Kleists Novelle Die Marquise von O. — Ulrich Wickert: „Das Glück, von der Seele zu sprechen, die Herzen ins Unendliche zu tauchen.“ Der Höhenflug der „kleinen Seele“ bei Therese von Lisieux. — Herbert Kessler: Was sagt die Seele dem Philosophen heute?

 
Bernd Seidensticker (Hg.)

Aeschylus: Die Orestie.

Mit einem Nachwort 
von Bernd Seidensticker

München (Beck) 1997, 235 Seiten



 
Jens Holzhausen

Das Corpus Hermeticum deutsch 

Übersetzung, Darstellung und Kommentierung in drei Teilen



Teil 1: 
Die griechischenTraktate und der lateinische "Asclepius"

Stuttgart/Bad Cannstatt 1997, XIII + 316 Seiten 

(Clavis pansophiae 7, 1)



Teil 2: 
Exzerpte,
Nag-Hammadi-Texte, Testimonien

Stuttgart/Bad Cannstatt 1997, VIII + Seiten 

(Clavis pansophiae 7, 2)



 
Norbert Blößner

Dialogform und Argument

Studien zu Platons ‘Politeia’

Stuttgart 1997, 358 Seiten

(Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz, Geistes- und Sozialwissenschaftliche Klasse, 1997 Nr.1)

Die Arbeit, entstanden als Beiprodukt eines Kommentars zu ‘Politeia’ VIII-X, basiert auf zwei Überzeugungen: 1) Ein platonischer Dialog kann nicht gelesen werden wie eine Lehrschrift; Gesprächsbeiträge von Dialogfiguren sind nicht einfach Meinungsäußerungen des Autors. 2) Sokrates trägt in ‘Politeia’ II-X nicht ,Lehren‘ vor (Ideen-, Seelen-, politische Lehre etc.), sondern er entwickelt ein (als Improvisation gekennzeichnetes) zusammenhängendes Argument; alle Äußerungen stehen in einem argumentativen Kontext und lassen sich nur korrekt verstehen, wenn man diesen beachtet. Damit gewinnen wichtige Teile der ‘Politeia’ eine andere Bedeutung, als ihnen bisher zugeschrieben wurde; so ist etwa der ,Verfassungswandel‘ weder Geschichtsphilosophie noch politische Kritik, sondern Bestandteil des sokratischen Arguments für das Glück des Gerechten. Ferner erklären sich bestimmte Züge der ‘Politeia’ offenbar nicht mit Platons philosophischen Überzeugungen, sondern mit der (bislang zuwenig bedachten) schriftstellerischen Aufgabe des Dialogautors.

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