selbständige Publikationen:
2005 (hrsg. zusammen mit Jürgen
Trabant): Historische Anthropologie der Sprache. Berlin:
Akademie Verlag (= Paragrana. Internationale Zeitschrift für
Historische Anthropologie, Band 14, Heft 1).
2004: Fremdheit.
Historisch-anthropologische Erkundungen einer linguistischen Kategorie.
Paderborn: Schöningh.
2002
(erstellt im Auftrag des BMBF): Sprachen öffnen
Türen. Das Europäische Jahr der Sprachen in der
Bundesrepublik Deutschland. Bundesministerium für Bildung und
Forschung.
2001 (hrsg. zusammen
mit Jürgen Trabant): Fremdes in fremden Sprachen.
München: Fink.
Aufsätze:
(in Arbeit): Anno 2008: Das
Internationale
Jahr der Sprachen der Vereinten Nationen.
(im Druck): Einsprachigkeit. Skizze eines unpopulären
Forschungsprogramms. In: Markus Messling / Ute Tintemann (Hg.): "Der
Mensch ist nur Mensch
durch Sprache". Zur Sprachlichkeit des Menschen. Paderborn: Fink.
2008: Thema Sprachen und Politik: Kulturerbe und Politikum. In: Südwind. Magazin für
internationale Politik, Kultur und Entwicklung,
10/2008, 27-30. http://www.suedwind-magazin.at
2007: Union européenne et apprentissage des langues. En
quête d'un espace communicationnel européen. In: Werner,
Michael (Hg.): Politiques et usages
de la langue
en Europe. Paris: Éditions de la MSH, 157-184.
2006: Europäische Union und sprachliche Bildung: Auf der Suche
nach einem europäischen Kommunikationsraum. In: Linguistik online 29, 4/2006,
97-122. [http://www.linguistik-online.de/29_06/]
2005 (zusammen mit Jürgen Trabant):
Historische Anthropologie der Sprache: eine Ortsbestimmung. In: Jostes,
Brigitte / Trabant, Jürgen (Hg.): Historische Anthropologie
der Sprache. Berlin: Akademie Verlag, 9-20 (= Paragrana.
Internationale Zeitschrift für Historische Anthropologie, Band
14, Heft 1).
2004: Le langage
Meschonnic: Oralität in Sprache und Sprachtheorie. In: Bösch,
Sarah / Messling, Markus (Hg.): Sprachdenken zwischen Berlin und
Paris: Wilhelm von Humboldt / La pensée linguistique entre
Berlin et Paris: Wilhelm von Humboldt. Tübingen: Narr,
143-157 (= Kodikas/Code 27, 1/2).
2004: Die
Sprachenpolitik des
Europarats: Nähe und Distanz in der europäischen
Mehrsprachigkeit. In: Grenzgänge. Beiträge zu einer
modernen Romanistik 11. Jg. / Heft 22, 6-30.
2003: Language Learning
and Teaching in Germany. In: Newby, David (Hg.): Mediating between
theory
and practice in the context of different learning cultures and
languages. Strasbourg: Council of Europe Publishing, 97-101.
2002: Das Europäische Jahr der Sprachen 2001
im Überblick. In:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (Hg.) (2002): Sprachen
öffnen Türen. Das Europäische Jahr der Sprachen 2001, Bonn, 4-13.
2002: Anno 2001:
Sprachenjahr und Sprachenfragen in Deutschland. In. Maaß,
Christiane / Schrader, Sabine (Hg.): 'Viele Sprachen lernen...ein
nothwendiges Übel'? Chancen und Probleme der Mehrsprachigkeit.
Leipzig: Leipziger Universitätsverlag, 53-73.
2002: [Rezension:]
Böhme, Hartmut / Matussek, Peter / Müller, Lothar (2000):
Orientierung Kulturwissenschaft. Was sie kann, was sie will. In: PhiN
22, 78-80. [http://www.fu-berlin.de/phin]
2002: Europäisches
Portfolio der Sprachen - auch für die Weiterbildung? In: Bildung
für
Europa 3/2002, 11.
2001: Andere Sprachen
lernen und die eigenen pflegen. Berliner Bilanzkonferenz zum
Europäischen
Jahr der Sprachen 2001 mit offener Bilanz. In: Bildung
für
Europa 4/2001, 10-11.
2001:
Deutsch-französischer Sprachvergleich im Sinnbezirk der Fremdheit.
In: Albrecht, Jörn / Gauger, Hans-Martin (Hg.):
Sprachvergleich und Übersetzungsvergleich, Leistung und
Grenzen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Berlin, Bern u.a.: Peter
Lang, 76-96.
2001: Das
Europäische Jahr der Sprachen 2001. Ziele, Zahlen, Zwischenbilanz
und Sprachenzukunft. In: DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung
4/2001, 27-29.
Auch in: DIE
Zeitschrift für Erwachsenenbildung - Online [http://www.die-frankfurt.de/zeitschrift/42001]
.
2001: Europäisches
Jahr der Sprachen 2001. In: Akademie-Journal. Magazin der deutschen
Akademien der Wissenschaften 2/2001, 2.
2001, zusammen mit
Jürgen Trabant: Vorwort. In: Jostes, Brigitte / Trabant,
Jürgen (Hg.):
Fremdes in fremden Sprachen. München: Fink, 7-15.
2001: Fremdes als
Gegenstand des vergleichenden Sprachstudiums. In: Jostes, Brigitte /
Trabant, Jürgen (Hg.): Fremdes in fremden Sprachen.
München: Fink, 245-269.
2000: [Rezension:]
Breger, Claudia / Döring, Tobias (Hg.) (1998): Figuren der/des
Dritten. Erkundungen kultureller Zwischenräume. Amsterdam/Atlanta:
Rodopi. In: Paideuma. Mitteilungen zur Kulturkunde 46, 331-333.
2000: Kosmisches Mentalese?
Bemerkungen zu einem Versuch über die afrikanische Kommunikation.
In: Neue Romania 23, 61-72.
1998: Von webenden
Spinnen, sumsenden Bienen und sprechenden Menschen: Steven Pinkers
"Sprachinstinkt". In: PhiN 6, 20-32. [http://www.fu-berlin.de/phin]
1998: Fremdes in fremden
Sprachen. In: FU:N 5/98, 22. Auch in: DAMID. Development
and Migration in International Dialogue 3, 10.
1997: Subjektive
Adjektive. Zur Semantik von fremd. In: PhiN 1,
28-42.
[http://www.fu-berlin.de/phin]
1997: Was heißt
hier fremd? Eine kleine semantische Studie. In: Naguschewski,
Dirk / Trabant, Jürgen (Hg.): Was heißt hier "fremd"?
Studien zu Sprache und Fremdheit. Berlin: Akademie Verlag, 11-76.
sonstige
aktuelle
Aktivitäten / Mitgliedschaften
- Modulbeauftragte für BA
Französische Philologie (Sprachwissenschaft)
- Mitglied im IZ Europäische Sprachen
- Mitglied im IZ Historische Anthropologie
- Mitglied der Planungsgruppen für die
BA- und MA-Studiengänge
- Mitglied der Ausbildungskommission des FB
PhilGeist
- Mitglied der AG e-learning des Instituts
für Romanische Philologie
Vorträge
etc. (bis 2006):
13.5. 2006, Vortrag: Baguette, Bretonen
und Beurs: Frankreich und seine alten und neuen sprachlichen
Minderheiten.
(FU Berlin, Lange Nacht der Wissenschaften)
Sommer 2006: Auswahlkommission
für das Europäische Sprachensiegel 2006
(Bonn, Nationale Agentur beim BIBB)
3.12.2004, Vortrag: Sprachliche Bildung in Europa:
Strategien und Konzepte der Europäischen
Union und des Europarats.
(Paris, Colloque annuel du CIERA: Politiques et
usages de la langue en Europe hier et aujourd‘hui)
16.-17.9.2004: Auswahlkommission
für das Europäische Sprachensiegel 2004
(Bonn, Nationale Agentur beim BIBB)
14.9.2004, Vortrag: Sprachenpolitik in und
für Europa.
(Osnabrück, Ferienakademie Cusanuswerk)
29.9.2003, Vortrag: Mehrsprachigkeit als
Leitbild: Die Sprachenpolitik des Europarats.
(Kiel, XXVIII. Deutscher Romanistentag)
22.9.2003, Vortrag: Referenzrahmen,
Sprachenportfolio, Mehrsprachigkeitsdidaktik: Ihre Bedeutung für
die Gemeinschaftsprogramme.
(Köln, Jahreskonferenz LEONARDO DA VINCI /
SOKRATES der Nationalen Agentur beim BIBB)
12.9.2003: Auswahlkommission für das
Europasiegel für innovative Sprachenprojekte
(Graz, Österreichisches
Sprachen-Kompetenz-Zentrum)
11.6.2003: Fifth
meeting of the working group of experts on languages, i.A. des BMBF
(Brüssel, Europäische Kommission)
5.4.2003, Vortrag: Europäisches
Portfolio der Sprachen für die Weiterbildung.
(Nürnberg, Fachkonferenz Sprachen des
Deutschen Volkshochschulverbandes)
2.-3.4.2003: Residential
seminar of the working group of experts on languages, i.A. des BMBF
(Graz, Zentrum
für moderne Fremdsprachen des Europarats)
|
Wintersemester
2008/09
(Veranstaltungen entfallen wegen Beurlaubung!)
- S/PS 17275 (Lehramtsmaster
Franz./Ital.)
Sprachkompetenz
Mi 14 - 16; Raum KL 19/239
Mal angenommen, Frau X hat aufmerksam
Linguistik
studiert und weiß deshalb, dass Sie im Besitz von sprachlicher
Kompetenz
ist, wenn Sie den Satz „Colorless green ideas sleep furiously“ als
grammatisch korrekten Satz der englischen Sprache erkennen kann.
Weiterhin angenommen,
Frau X ist nun Englischlehrerin und weiß, dass sie Ihr Gehalt
für
die erfolgreiche Vermittlung sprachlicher Kompetenzen bekommt. Sie gibt
sich
also alle erdenkliche Mühe, diese zu vermitteln. Arg verwundert
ist
sie, als sie ihren Hut nehmen darf, nachdem ihre Schüler im
mündlichen
Abitur ungehemmt monologisch brabbelnd solche und andere sinnbefreite
Sätze
grammatisch völlig korrekt produziert haben… Die Moral der
Geschichte:
Es gibt ganz verschiedene Auffassungen von „Sprachkompetenz“ und diese
hängen
jeweils davon ab, was unter „Sprache“ verstanden wird.
Wir wollen in diesem Seminar (das sich an
Studierende
in den Lehramtsmasterstudiengängen Französisch und
Italienisch
richtet und auch den Studierenden der alten Magister- und
Lehramtsstudiengänge offen steht) ganz unterschiedliche
Auffassungen von Sprachkompetenz miteinander
vergleichen und sie in ihre jeweiligen sprachtheoretischen Kontexte
einordnen.
Hierbei werden insbesondere Bezüge zur Schulpraxis
berücksichtigt.
Unterlagen und Kommunikation über
„Blackboard“
(http://lms.fu-berlin.de ), bitte
bereits
vor Vorlesungsbeginn dort anmelden.
Anforderungen: regelmäßige und
aktive
Teilnahme sowie Hausarbeit (4 LP im 1. Fach bzw. 7 LP im 2. Fach).
Zur Einführung:
Trabant, Jürgen (2001): Was wissen wir,
wenn
wir eine Sprache können? In: Philologie im Netz 17/2001,
45-61
[www.phin.de].
- GK 17000 (Französisch)
Einführung in die Sprachwissenschaft
Mo 14 - 16, Raum KL 29/237
Ziel des Kurses ist die
Einführung
in ausgewählte Grundprobleme der allgemeinen und
französischen
Sprachwissenschaft. Der Kurs ist in drei Teile gegliedert: 1.
Geschichte
und Verbreitung der romanischen Sprachen, Zusammenhänge von
Mündlichkeit
und Schriftlichkeit, Geschichte und Varietäten der
französischen
Sprache. 2. Funktionen von Sprache und Sprechen, Zeichen- und
Kommunikationsmodelle,
zweifache Gliederung der Sprache. 3. Ebenen der Sprachbeschreibung
(Phonetik/Phonologie,
Morphologie, Wortbildung, Semantik, Syntax). Begleitend werden
praktische
Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographien,
Handbücher,
Referate) thematisiert.
Unterlagen und Kommunikation über
„Blackboard“
(http://lms.fu-berlin.de ), bitte
bereits
vor Vorlesungsbeginn dort anmelden.
Anforderungen: regelmäßige und
aktive
Teilnahme, Abschlussklausur (4 LP).
Literatur:
Sokol, Monika (2007): Französische
Sprachwissenschaft.
Ein Arbeitsbuch mit thematischem Reader. 2Tübingen:
Narr.
Sommersemester 2008
- HS 17085 (Italienisch)
Schriftsprachlichkeit
Do 14 - 16, Raum KL 29/237
Zugegeben, das Wort „Schriftsprachlichkeit“ ist
ein leicht monströses Produkt der deutschen Wortbildung. Aber es
ist nach dem gleichen Prinzip wie z.B. das geläufigere Wort
„Mehrsprachigkeit“ gebaut, und der dahinter stehende Themenkomplex ist
nicht weniger spannend und aktuell. „Schriftsprachlichkeit“ kann nach
diesem Muster als eine Eigenschaft verstanden werden, die sich sowohl
auf (medial oder konzeptuell) schriftliche Texte und auf Schriftsprache
(im Sinne von Standardsprache) als auch auf
literale Gesellschaften und Kulturen im Gegensatz zu oralen beziehen
kann.
Da Schriftsprachlichkeit in Bezug auf das Individuum die Fähigkeit
zum
Gebrauch von Schriftsprache impliziert, steht sie in enger Verbindung
mit
der Lesekompetenz und mit Kompetenzen in der so genannten „academic
language“
oder Schulsprache. Sprachtheoretische, spracherwerbstheoretische und
varietäten-
bzw. soziolinguistische Fragen zur Schriftsprachlichkeit sollen in
diesem
Seminar insbesondere im Hinblick auf den Kommunikationsraum Italien
erarbeitet
werden: Dort hatte das Italienische als überdachende
Standardsprache
lange den Ruf einer „lingua morta“, da sie im Gegensatz zu den
„vitalen“
Dialekten eine geschriebene Sprache der Bücher sei, die erst in
der
Schule wie eine Fremdsprache erlernt werde. Wenn in Italien
gegenwärtig
von 6 Millionen funktionalen Analphabeten die Rede ist und die immer
größer
werdende Relevanz der Bildmedien natürlich auch an Italien nicht
spurlos
vorüber geht, ist die Frage nach der Zukunft der
Schriftsprachlichkeit
untrennbar mit der Frage nach der Zukunft einer italienischen
Standardsprache
verbunden.
Der Kurs kann als Teil des Aufbaumoduls mit 4 LP (kleiner Schein) oder
8 LP (großer Schein) besucht werden. Unterlagen und Kommunikation
über „Blackboard“ (http://lms.fu-berlin.de), bitte bereits vor
Vorlesungsbeginn dort anmelden.
Literaturhinweise:
Eco, U. (1996): Afterword. In: Nunberg, G. (Hg.): The future of the
book. Berkley: University of California Press, 295-306.
Koch, P. / Oesterreicher, W. (1985): Sprache der Nähe - Sprache
der Distanz. Mündlichkeit und Schriftlichkeit im Spannungsfeld von
Sprachtheorie und Sprachgeschichte. In: Romanistisches Jahrbuch
36, 15-43.
Ong, W. (1982): Orality and Literacy. The TechnoIogizing of the
Word. London: Methuen & Co.
Stein, P. (2006): Schriftkultur. Eine Geschichte des Schreibens und
Lesens. Darmstadt: Primusverlag.
- GK 17000 (Frz. / It. / Span./ Port.)
Einführung in die Sprachwissenschaft für
RomanistInnen
Mo 16 - 18, KL 29/135
Ziel des Kurses ist die Einführung in
ausgewählte Grundprobleme der allgemeinen und romanischen
Sprachwissenschaft. Der Kurs ist in drei Teile gegliedert: 1.
Geschichte und Verbreitung der romanischen Sprachen, Zusammenhänge
von Mündlichkeit und Schriftlichkeit,
Geschichte und Varietäten der romanischen Sprachen. 2. Funktionen
von
Sprache und Sprechen, Zeichen- und Kommunikationsmodelle, zweifache
Gliederung
der Sprache. 3. Ebenen der Sprachbeschreibung (Phonetik/Phonologie,
Morphologie,
Wortbildung, Semantik, Syntax). Begleitend werden praktische Aspekte
des
wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographien, Handbücher,
Referate)
thematisiert.
Unterlagen und Kommunikation über „Blackboard“
(http://lms.fu-berlin.de), bitte bereits vor Vorlesungsbeginn dort
anmelden. Der Kurs ist Teil des
Basismoduls 1.
Anforderungen: regelmäßige und aktive Teilnahme, Kurzreferat
und Abschlussklausur (4 LP).
Literaturhinweise:
Schlösser, R. (2001): Die romanischen Sprachen.
München: Beck.
Pöckl, W. / Rainer, F. / Pöll, B. (2003): Einführung
in die romanische Sprachwissenschaft. Tübingen: Niemeyer.
Wintersemester 2007/08
- HS / PS 17115 (Italienisch)
Zweitspracherwerb
Di 14 - 16, Raum KL 29/239
„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans
nimmermehr!“ - „Chi di venti non sa di trenta non ha!” Diese
Volksweisheiten sind nicht nur tief in der Alltagskultur verhaftet, sie
wurden auch durch die Diskussion um eine „kritische Phase“ für den
Spracherwerb durch die für Sprache zuständige Expertenkultur
gestützt. Und weil Eltern ihren Kindern natürlich das
(scheinbar) mühelose und leichte Erlernen einer
Fremdsprache im Kindesalter ermöglichen und ein mühsames
spätes
Vokabel- und Grammatikpauken ersparen möchten, ist die Nachfrage
nach
bilingualen Angeboten im Elementar- und Primarbereich riesig. Kaum
vernommen
werden Ergebnisse aus der Zweitspracherwerbsforschung, die diese
Volksweisheiten
in Bezug auf das Sprachenlernen stark relativieren und gängige
Argumente
für ein möglichst frühes Fremdsprachenlernen
entkräften.
Aber nicht nur der Faktor „Alter“ steht im Fokus der
Zweitspracherwerbsforschung. Gefragt wird darüber hinaus nach
Unterschieden und Gemeinsamkeiten
zwischen Erst- und Zweitspracherwerb, nach Möglichkeiten der
Unterscheidung
von ungesteuertem (natürlichem) Erwerb einer Zweitsprache
einerseits
und gesteuertem Lernen einer Fremdsprache andererseits, nach Rolle und
Bedeutung der Erstsprache für den Zweitspracherwerb, nach den
Phasen des Erwerbs, nach Formen und Funktionen von Sprachmischungen und
Sprachwechseln. Über Kenntnisse dieser grundlegenden Diskussionen
hinaus vermittelt das Seminar auch Kenntnisse der Methoden empirischer
Zweitspracherwerbsforschung.
Unterlagen und Kommunikation über „Blackboard“
(http://lms.fu-berlin.de), bitte bereits vor Vorlesungsbeginn dort
anmelden.
Anforderungen: regelmäßige und aktive Teilnahme, Kurzreferat
bzw. Protokoll (4 LP) und Hausarbeit (8LP).
Literaturhinweise:
Klein, W. (1987): Zweitspracherwerb.
Eine Einführung. 2Königstein/Ts.:
Athenäum.
Oksaar, E. (2003): Zweitspracherwerb.
Wege zur Mehrsprachigkeit und zur interkulturellen Verständigung.
Stuttgart: Kohlhammer.
Pallotti, G. (2001): La seconda
lingua. 2Milano: Strumenti Bompiani.
- GK 17020 (Französisch)
Einführung in die
Sprachwissenschaft
Mi 14 -16, Raum KL 29/235
Ziel des Kurses ist die Einführung in
ausgewählte Grundprobleme der allgemeinen und französischen
Sprachwissenschaft.
Der Kurs ist in drei Teile gegliedert: 1. Geschichte und Verbreitung
der
romanischen Sprachen, Zusammenhänge von Mündlichkeit und
Schriftlichkeit,
Geschichte und Varietäten der französischen Sprache. 2.
Funktionen
von Sprache und Sprechen, Zeichen- und Kommunikationsmodelle, zweifache
Gliederung
der Sprache. 3. Ebenen der Sprachbeschreibung (Phonetik/Phonologie,
Morphologie, Wortbildung, Semantik, Syntax). Begleitend werden
praktische Aspekte des
wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographien, Handbücher,
Referate)
thematisiert.
Unterlagen und Kommunikation über „Blackboard“
(http://lms.fu-berlin.de), bitte bereits vor Vorlesungsbeginn dort
anmelden.
Anforderungen: regelmäßige und aktive Teilnahme, Kurzreferat
und Abschlussklausur (4 LP).
Literaturhinweise:
Kattenbusch, D. (2000): Grundlagen
der französischen Sprachwissenschaft. Regensburg: Lindner.
Walter, H. (1988): Le français
dans tous les sens. Paris: Laffont.
Sommersemester 2007
- PS 17112 (Italienisch)
Soziolinguistik
Mo 16 – 18, Raum KL 29/237
Womit beschäftigt sich die
Soziolinguistik? Als Antwort hört man oft die berühmte Frage
von Joshua Fishman, Who speaks what language to whom and when? Diese
Fragestellung würde wenig Sinn machen, wenn jeder Mensch nur auf
eine Sprache oder Varietät festgelegt wäre – im Fokus einer
so verstandenen (ursprünglich aus Nordamerika kommenden)
Soziolinguistik steht also insbesondere der multilinguale bzw.
multilektale Mensch mit seinem verbalen Repertoire, welches
verschiedene Sprachen bzw. Varietäten umfasst, die in
unterschiedlichen Situationen zur Anwendung kommen. In Deutschland
hingegen hat sich die Soziolinguistik in ihren Anfängen in den
60er Jahren auf eine ganz andere (aus England kommende) Fragestellung
gestürzt, hier ging es gerade um das Festgelegtsein auf einen
sprachlichen Code. Im Zentrum stand nämlich die –
bildungspolitisch brisante - Frage nach den Sprachbarrieren, d. h. um
die Frage nach den Zusammenhängen von Sprache, sozialer Herkunft
und Bildungschancen. Und das dialektal und sprachlich vielfältige
Italien? Die dialektologische Forschung hat
schon vor der Etablierung einer Soziolinguistik als Disziplin soziale
Phänomene nicht ausgeschlossen. Wenn man als Beginn einer
italienischen Soziolinguistik aber das Jahr 1963 ansetzt, in dem Tullio
de Mauro seine Storia linguistica dell’Italia unita veröffentlicht
und dieser Sprachwissenschaftler nicht nur im Jahre 1975 Thesen zur
educazione linguistica democratica veröffentlicht, sondern gar im
Jahr 2000 Bildungsminister von Italien wird, dann ist sicher der
italienische Raum ausgezeichnet als Gegenstand geeignet, um
exemplarisch in die vielfältigen und spannenden Zusammenhänge
von Sprache und Gesellschaft einzuführen.
Unterlagen und Kommunikation über
„Blackboard“ (http://lms.fu-berlin.de), bitte bereits vor
Vorlesungsbeginn dort anmelden. Für B.A.-Studierende gilt:
Ausbildungsbereich IV, Belegung als Teil des BM II im Kernfach und in
den 60-LP-Modulangeboten, als Teil des BM I im
30-LP-Modulangebot sowie als Teil des Aufbaumoduls Typ I im Kernfach
und als
Teil des AM im 60-LP-Modulangebot mit sprachl. Vorkenntnissen.
Anforderungen: regelmäßige und aktive Teilnahme, Kurzreferat
bzw. Protokoll (2 LP) und Hausarbeit (4LP).
Literaturhinweise:
Di Luzio, A. (1982): La sociolinguistique en
Italie. In: Dittmar, N. / Schlieben-Lange, B. (Hg.): Die
Soziolinguistik in romanischsprachigen Ländern. Tübingen:
Narr, 33-52.
Holtus, G. (1981): Educazione linguistica
(democratica). In: Italienische Studien 4/1981, 67-99.
Schlieben-Lange, B. (1991): Soziolinguistik.
Eine Einführung. 3Stuttgart: Kohlhammer.
- PS 17023 (Französisch)
Lexikalische Semantik
Do 16-18, Raum KL 29/237
Die lexikalische Semantik beschäftigt
sich mit der Bedeutung von Wörtern – diese Aussage klingt
verständlich und einfach. Aber bereits bei einem ebenfalls einfach
erscheinenden Beispiel wie dem französischen Wort oiseau zeigt
sich, wie schwer es ist, eine sprachliche Bedeutung zu beschreiben: Ein
Substantiv, maskulin, mit welchem (diastratisch nicht markiert) ein
Tier bezeichnet wird, das fliegen kann? Und die armen Pinguine? Wenn es
wenigstens ein Tier sein soll, das prototypischerweise fliegen kann,
warum kann man dann den Dozenten als un drôle d’oiseau
bezeichnen? Ganz abgesehen von so einem Ding, mit dem die Maurer den
Mörtel schleppen, oiseau genannt…..Auf die Frage, was zur
sprachlichen Bedeutung gehört, gibt es darum ganz unterschiedliche
Antworten. Auf der Seite des einen Extrems steht die Vorstellung, dass
eigentlich gar kein Weltwissen zur sprachlichen Bedeutung gehört;
eine sprachliche Bedeutung wäre demnach eine Art von
Rechenprogramm, das den Zugriff auf das – von Sprache und Bedeutung
unabhängige – Weltwissen steuert. Auf der anderen Seite des
Extrems die Vorstellung, dass sprachliche Bedeutung und Weltwissen
zusammenfallen; die Strukturen meiner Sprache wären demzufolge
zugleich die Strukturen meines Denkens. In der Einführung in die
lexikalische Semantik für Romanisten von Andreas Blank, die die
Textgrundlage dieses Seminars darstellt, werden nicht nur diese
verschiedenen Ansätze verständlich dargestellt und daran
anschließend die Grundlagen der historischen Semantik vermittelt,
auch wird darüber hinaus ein komplexes Modell sprachlicher
Bedeutung mit drei Ebenen präsentiert, das zum Ende des Seminars
von den SeminarteilnehmerInnen in seiner Elaboriertheit und
Ausgewogenheit erfasst und beurteilt werden kann.
Unterlagen und Kommunikation über „Blackboard“
(http://lms.fu-berlin.de), bitte bereits vor Vorlesungsbeginn dort
anmelden. Für B.A.-Studierende gilt: Ausbildungsbereich II,
Belegung als Teil des BM I und des BM II im Kernfach und im
60-LP-Modulangebot, als Teil des BM DI im 30-LP-Modulangebot sowie als
Teil des Aufbaumoduls Typ I im Kernfach und als Teil des AM im
60-LP-Modulangebot.
Anforderungen: regelmäßige und aktive Teilnahme, Kurzreferat
bzw.
Protokoll (2 LP) und Hausarbeit (4LP).
Zur Anschaffung empfohlen:
Blank, A. (2001): Einführung in die lexikalische Semantik
für Romanisten. Tübingen: Niemeyer.
Wintersemester 2006/07
- GK
Einführung in die Sprachwissenschaft (Französisch) für ESPO-Studierende
(= Lehrerweiterbildung)
Do 12-14, Raum KL 29/235
Der Grundkurs vermittelt einen
Überblick über Gegenstand und Methoden der
(französischen) Sprachwissenschaft. Behandelt werden (1.) die
menschliche Sprach(lern)fähigkeit und allgemeine Eigenschaften der
sprachlichen Kommunikation, (2.) die speziellen Eigenschaften der
französischen Sprache (im Hinblick auf Laut-, Wort-, Satz- und
Textstruktur) unter Berücksichtigung der schulgrammatischen
Terminologie
und (3.) die Geschichte und Varietäten der französischen
Sprache
sowie Grundfragen der Graphemik.
Zum Austausch der Seminarunterlagen wird das System „Blackboard“
genutzt (http://www.lms.fu-berlin.de
), TeilnehmerInnen sollten sich bereits vor Vorlesungsbeginn dort zum
Kurs anmelden.
Der Kurs richtet sich in erster Linie an ESPO-Studierende, aber auch
Studierende der Frankreichstudien und der
Magister/Lehramt-Studiengänge können teilnehmen.
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Kurzreferat, Bestehen
der Abschlussklausur.
Literaturhinweise:
Geier, M. (1998): Orientierung Linguistik. Was sie kann, was sie
will. Reinbek: Rowohlt.
Kattenbusch, D. (2000): Grundlagen der französischen
Sprachwissenschaft. Regensburg: Lindner.
Walter, H. (1988): Le français dans tous les sens.
Paris: Laffont.
Sommersemester 2006
- PS (Italienisch)
Migrationslinguistik
Mo 16.00-18.00, Raum J 24/22
Einsprachig und bodenständig: So sieht
(nach Thomas Krefeld) der prototypische Sprecher aus, an dem sich die
traditionelle sprachwissenschaftliche Modellbildung orientiert. Die
Grenzen dieser Modellbildung werden deutlich, wenn sich die
Sprachwissenschaft den Migranten und ihren „gelebten
Kommunikationsräumen“ zuwendet. Eine Migrationslinguistik
hat darum insbesondere überkommene Modelle im Hinblick auf die
Räumlichkeit von Sprache, Sprecher und Sprechen zu erweitern. Am
Beispiel der sprachlichen Realität italienischer Migranten in
Deutschland vermittelt das Seminar Grundlagen zur Beschreibung
sprachlicher Phänomene, die sich aus der „Dissoziation des
migratorischen Kommunikationsraums“ ergeben. Zur Erweiterung dieser
sprachwissenschaftlichen Perspektive (im engeren Sinne) werden
darüber hinaus auch einige sprachthematisierende Texte aus der so
genannten „Migrationsliteratur“ behandelt.
Zum Austausch von Seminarunterlagen wird das System „Blackboard“
genutzt (http://www.lms.fu-berlin.de
).
Diese Veranstaltung können Studierende der BA-Studiengänge
und der Magister/Lehramt-Studiengänge belegen. Für
B.A.-Studierende gilt: Ausbildungsbereiche III und IV (laut
Studienordnung § 8), Belegung als Teil des Basismoduls II im
Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot sowie als Teil des
Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Kurzreferat und
Hausarbeit.
Literaturhinweise:
Krefeld, T. (2004): Einführung in die Migrationslinguistik.
Tübingen: Narr.
Chiellino, C. (1995): Am Ufer der Fremde. Literatur und
Arbeitsmigration 1870-1991. Stuttgart / Weimar: Metzler.
Wintersemester 2005/06
- GK (Französisch)
Einführung in die Sprachwissenschaft
Do 14-16
- PS (Französisch / Niederländisch)
zusammen mit Ulrike Vogl
Europäische Kommunikationsräume
Di 16-18
Natürlich steht in einem Seminar zur
Kommunikation in Europa ein Überblick über die
Sprachensituation in Geschichte und Gegenwart ganz oben auf dem
Seminarplan. Und natürlich greift man hierzu auf Karten
zurück, auf denen die „Sprachräume“ in Europa fein
säuberlich voneinander abgegrenzt sind: Hier ein kleiner Fleck
Bretonisch, umgeben von Französisch, dort ein Fleck Friesisch, das
aus
dem umgebenden Niederländisch hervorsticht, usw. Das Englische hat
ebenfalls
seinen wohl abgegrenzten Raum, auch wenn man es in Frankreich oder den
Niederlanden auf sprachgeographischen Karten nicht findet. Fragt man
nun aber nach der Kommunikation in Europa, so kommen neben den Sprachen
auch die Sprecher
in den Blick, und diese sind weitaus mobiler und mehrsprachiger, als es
die Karten suggerieren.
Jenseits der klassisch gewordenen Texte der Soziolinguistik (wie
Weinreich, Ferguson, Gumperz, Fishman usw.) wurden in den
Sprachwissenschaften, die
in Deutschland traditionell in den einzelsprachlichen Philologien
verankert
sind, fruchtbare Konzepte für die Beschreibung von
Kommunikationsbedingungen und –strategien in modernen vielsprachigen
Gesellschaften entwickelt, die im Hinblick auf den
Untersuchungsgegenstand Europa auch über die Grenzen der einzelnen
Philologien hinaus diskutiert werden sollten. Dem Gegenstand
entsprechend wird das Proseminar darum „interdisziplinär“ -
niederlandistisch und romanistisch – durchgeführt.
Zum Austausch von Seminarunterlagen wird das System „Blackboard“
genutzt (http://www.lms.fu-berlin.de).
Diese Veranstaltung können Studierende der BA-Studiengänge,
der Magister/Lehramt-Studiengänge und des Diplomstudiengangs
„Frankreichstudien“ belegen. Für B.A.-Studierende gilt:
Ausbildungsbereiche III und IV
(laut Studienordnung § 8), Belegung als Teil des Basismoduls II im
Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot sowie als Teil des
Basismoduls
I im 30-LP-Modulangebot.
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Kurzreferat und
Hausarbeit.
Literaturhinweise:
Holmes, J. (1992). An Introduction to Sociolinguistics.
London/New York: Longman.
Krefeld, T. (2002): Migration, Sprachbewusstsein und
Wissenschaftsideologie – über dynamische Räume und ihre
statische Beschreibung. In: Schubert, Venanz/Ehlich, Konrad (Hg.): Sprachen
und Sprachpolitik in Europa. Tübingen: Stauffenburg,145-170.
- GK (Französisch)
Einführung in die Sprachwissenschaft
für ESPO-Studierende (=
Lehrerweiterbildung)
Mi 12-14
Sommersemester 2005
- GK 17020
Einführung in die Sprachwissenschaft
(Französisch)
Do 14-16, Raum KL 29/235
- PS 17034
Mehrsprachigkeit
Mi 16-18, Raum KL 26/130
Mehrsprachigkeit steht gegenwärtig in
Europa hoch im Kurs, Einsprachigkeit gilt als „heilbar“. So positiv
wurde Mehrsprachigkeit natürlich nicht immer bewertet, selbst in
der Wissenschaft war bis
in die 60er Jahre die Ansicht verbreitet, dass der gleichzeitige Erwerb
mehrerer Sprachen die Intelligenz beeinträchtige.
Das Seminar gliedert sich (im
Anschluss an eine Einführung in grundlegende Begriffe) in vier
Abschnitte: 1.
philosophisch-anthropologische Reflexionen zur Mehrsprachigkeit (z.B.
Humboldt,
Wandruszka, Lévinas, Derrida); 2. historische Wandlungen in der
Bewertung
von Mehrsprachigkeit (insbesondere die Aufwertung, die der plurilinguisme
in Frankreich erfahren hat); 3. neurobiologische, psycholinguistische
und spracherwerbstheoretische Aspekte von Mehrsprachigkeit; 4.
bildungspolitische
Aspekte (Immigration, Europäisierung). Kurze Präsentationen
zu
mehrsprachigen Literaten und ihren Sprachreflexionen können in das
Seminar
eingestreut werden (z.B. Senghor, Kourouma, Celan, Canetti, Maalouf).
Auch
praktische Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographien,
Referate,
Hausarbeit) werden in diesem Seminar thematisiert.
(Après concertation certains
exposés pourront être tenus et commentés en
français.)
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme,
Kurzreferat und Hausarbeit.
Einführende Literatur: Wandruszka, Mario
(1979): Die Mehrsprachigkeit des Menschen. München /
Zürich: Piper. Bausch, Karl-Richard / Königs, Frank G. /
Krumm,
Hans-Jürgen (Hg.) (2004): Mehrsprachigkeit im Fokus.
Tübingen:
Narr.
- 17033 Ü / workshop
Europäisches Wissenschafts- und Bildungsmanagement mit
sprachenpolitischer Dimension
Di 16-18, Raum J 27/14
(für BA Italienstudien:
Praxisbezogene Übung im Bereich der ‚Allgemeinen
Berufsvorbereitung’ (ABV), für Diplomstudiengang
Frankreichstudien: workshop als Ersatz für die obligatorische
Ringvorlesung)
Die europäischen Staats- und
Regierungschefs haben sich ein hohes Ziel gesteckt: Bis zum Jahr 2010
soll „die Union zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten
wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt“ gemacht werden.
Unabhängig von der Frage, ob dieses Ziel
erreicht werden kann, sind die beschlossenen Strategien und Prozesse
(Bologna-Prozess, Lissabon-Strategie, Kopenhagen-Prozess….), die uns
diesem Ziel näher bringen sollen, schon jetzt auch für die
StudentInnen in Europa spürbar (ects-Punkte,
Bachelor-Studiengänge, Erasmus-Stipendien, europäischer
Lebenslauf etc.). In den Bildungs- und Wissenschaftsverwaltungen
bringen diese Prozesse massive Veränderungen mit sich, die auch
mit neuen Anforderungen an die Beschäftigten in diesem Berufsfeld
verbunden sind.
Da Lehren, Lernen und Forschen untrennbar an
Sprache gebunden sind, ist der Prozess der Europäisierung in
Bildung und Wissenschaft weitaus tief greifender mit
sprachenpolitischen Fragestellungen verknüpft als in anderen
gesellschaftlichen Bereichen (wie z.B. Technik, Wirtschaft,
Landwirtschaft, etc.) – der sprachenpolitischen Dimension wird in
dieser
Übung/diesem workshop darum besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
Im ersten Teil der Übung/des workshops
verschaffen wir uns einen Überblick über die wichtigsten
europäischen
Prozesse im Bereich von Bildung und Wissenschaft. Im zweiten Teil geben
ReferentInnen aus der Praxis des Bildungs- und Wissenschaftsmanagements
(Hochschule, Ministerien und untergeordnete Behörden,
Forschungseinrichtungen, berufliche Weiterbildung, Institutionen der
Studien- und Forschungsförderung, etc.) Einblicke
in die Struktur ihrer Institutionen, in ihre Tätigkeitsfelder und
typische Arbeitsaufgaben. Für diese zweite Phase sollten sich die
TeilnehmerInnen auf etwaige Doppelsitzungen einstellen.
Die Veranstaltung wird nur für die
Studierenden der Italienstudien und der Frankreichstudien angeboten. Es
wird um eine
Anmeldung per eMail (jostes@zedat.fu-berlin.de) bis zum 1.4.2005
gebeten.
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme
und aktive Mitarbeit an der Gestaltung der Veranstaltung,
mündliche und
schriftliche Präsentationen, Übungen zu spezifischen
Textsorten (z.B. Vermerke, Sprechzettel, Anträge, Gutachten,
Sitzungsprotokolle)
Wintersemester 2004/05
- GK 17024
Einführung in die Sprachwissenschaft
(Französisch)
Do 14-16, Raum KL 29/235
- PS 17027 (Französisch)
Mündlichkeit und Schriftlichkeit
Mi 12-14, Raum KL 29/137
Auf den ersten Blick erscheint der
Zusammenhang zwischen Sprache und Schrift recht simpel, und nähme
man Ferdinand
de Saussure beim Wort, dürfte es dieses Seminar auch gar nicht
geben,
denn: „Langue et écriture sont deux systèmes de signes
distincts; l’unique raison d’être du second est de
représenter le premier; l’objet linguistique n’est pas
défini par la combinaison du mot écrit et du mot
parlé; ce dernier constitue à lui seul cet objet“. Aber
natürlich ist die Sache komplizierter (schließlich kann
man „reden wie gedruckt“ und eine geschriebene e-mail kann recht
mündlich sein), und deshalb dürfen sich
SprachwissenschaftlerInnen mittlerweile doch damit beschäftigen.
Wegweisend haben dies Peter Koch und Wulf
Oesterreicher mit ihrer Unterscheidung von konzeptioneller
Mündlichkeit
(Nähe) und konzeptioneller Schriftlichkeit (Distanz) getan, die
sowohl
auf das Sprechen im Allgemeinen als auch auf konkrete Einzelsprachen
bezogen
werden kann. Das Seminar gliedert sich in vier Abschnitte: 1.
Philosophische,
semiotische und kulturgeschichtliche Reflexionen zu Sprache und
Schrift,
2. Mündlichkeit und Schriftlichkeit in sprachtheoretischer Sicht,
3.
universale Merkmale der Nähesprache, 4. einzelsprachliche Merkmale
des
gesprochenen Französisch. Auch praktische Aspekte des
wissenschaftlichen
Arbeitens (Bibliographien, Referate, Hausarbeit) werden in diesem
Seminar
thematisiert.
(Après concertation certains
exposés pourront être tenus et commentés en
français.)
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme,
Kurzreferat und Hausarbeit.
Literaturhinweis: Koch, P. / Oesterreicher, W.
(1990): Gesprochene Sprache in der Romania: Französisch,
Italienisch,
Spanisch. Tübingen: Niemeyer.
Sommersemester 2004
- GK 17023
Einführung in die Sprachwissenschaft
(Französisch)
Mi 16-18 Uhr, Raum KL 24/122c
PS 17026
Französisch in Deutschland
Do 14-16 Uhr, Raum K 23/11
„Die neue Achse des Guten“ (taz
22.1.2003) hat ein Sprachenproblem: „Chirac kommt nach Berlin, seine
Sprache kommt
aus der Mode“ (Tagesspiegel 22.1.2003) und gleichzeitig wird das
Deutsche in den französischen Schulen zur langue rare. Ein
deutsch-französisches Sprachenportal (www.fplusd.de) oder
Kleinbusse, die als DeutschMobile und France-Mobiles durch die Lande
fahren, werden den Trend kaum stoppen können, der nicht
ausschließlich mit der Übermächtigkeit des Englischen
erklärt werden kann. Fällt das Französische seinem
eigenen snobisme zum Opfer? Welche Auswirkungen hatten die
Kriege auf den schulischen Fremdsprachenunterricht? Diese und andere
Fragen erörtern wir in dem Seminar, das im Anschluss an eine
Einführung in die Grundbegriffe der Sprachlehr- und lernforschung,
einem vergleichenden Blick auf die beiden
Bildungssysteme und einer Einbettung in europaweite Entwicklungen
die
Situation der beiden Partnersprachen sowohl in gegenwärtiger als
auch
in historischer Perspektive beleuchten wird. Auch praktische
Aspekte
des wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographien, Referate, Hausarbeit)
werden
in diesem Seminar thematisiert.
(Après concertation certains
exposés pourront être tenus et commentés en
français.)
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme,
Kurzreferat und Hausarbeit.
Wintersemester 2003/2004
- GK 17024
Einführung in die Sprachwissenschaft
(Französisch)
Do 14-16 Uhr, Raum KL 29/235
- PS 17027
Europäische Sprachenpolitik
Mi 16-18 Uhr, Boltzmannstraße 16
Ziel
des Seminars ist eine Einführung in gegenwärtige
sprachenpolitische Fragestellungen in Europa. Als Grundlage verschaffen
wir uns zunächst einen Überblick über die
europäischen Sprachverhältnisse und deren historische
Ursprünge. Am Beispiel der französischen
Sprachenpolitik wird exemplarisch erörtert, welche
sprachenpolitischen Herausforderungen sich den Staaten in Europa
aktuell stellen (Rolle und
Einfluss des Englischen, Integration von Migranten, Schutz der
Regional-
und Minderheitensprachen). Anschließend befassen wir uns mit dem
sprachenpolitischen
Handeln auf europäischer Ebene. Zu unterscheiden ist hierbei
zwischen
der Europäischen Union mit ihren Institutionen einerseits und dem
Europarat
andererseits. Auch praktische Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens
(Bibliographien,
Referate, Hausarbeit) werden in diesem Seminar thematisiert.
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme,
Kurzreferat, Hausarbeit.
Einführende Literatur: Hagège, C.
(1994): Le souffle de la langue. Paris: Odile Jacob. Siguan, M. (2001): Die
Sprachen im vereinten Europa. Tübingen: Stauffenburg.
Sommersemester 1999
PS (Franz./ Ital.
Sprachwissenschaft)
Positionen der Semantik
Wintersemester 1995/1996
PS (Franz. Sprachwissenschaft)
Textlinguistik von Eugenio Coseriu
Wintersemester 1995/1996
PS (Franz. Sprachwissenschaft)
Semiologie in Frankreich
Wintersemester 1994/1995
Seminar (Semiotik, TU Berlin)
Kultursemiotik von Roland Barthes
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