Tipps der Promovierenden Initiative (PI) zur Gestaltung des Betreuungsverhältnisses
zwischen DoktorandInnen und PromotionsbetreuerInnen

Aus unserer Erfahrung als Promotionsstipendiatinnen und Promotionsstipendiaten verschiedener Studienförderwerke wissen wir, welche vielfältigen Probleme sich aus dem Betreuungsverhältnis zwischen DoktorandInnen und BetreuerInnen einer Promotion ergeben können. Leider ist eine für beide Seiten zufriedenstellende und fruchtbare Betreuung erfahrungsgemäß nicht selbstverständlich. Wir haben daher in diesem Dokument einige Empfehlungen für die Wahl einer geeigneten Betreuerin oder eines
Betreuers zusammengestellt. Eine Möglichkeit ist beispielsweise die schriftliche Fixierung von Promotionsvereinbarungen, auf die wir an anderer Stelle näher eingehen (siehe separates Dokument).

Der Wunsch zur Promotion und die Vorbereitung derselben bringt für viele angehende Doktorandinnen und Doktoranden die Frage mit sich, welche/r Professor/in kann und will mein Promotionsvorhaben betreuen? Hier gilt es zwei grundsätzliche Fälle zu unterscheiden: Man wendet sich an eine/n Professor/in, den/die man bereits aus dem eigenen Studium bzw. aus der Betreuung der eigenen Abschlussarbeit (sei es Magister, Diplom, Master o.ä.) kennt. Oder aber man geht das (durchaus reizvolle) Wagnis ein, das eigene Promotionsvorhaben an eine/n bisher weniger bekannten Professor/in heranzutragen. Während die erste Option den Vorteil mit sich bringt, das Betreuungsverhältnis aus eigener Erfahrung näherungsweise abschätzen zu können, ist man bei der zweiten zumeist auf Vorgespräche und Fremdeinschätzungen angewiesen, z.B. von anderen, aktuellen DoktorandInnen. Dieses Risiko kann jedoch zum Beispiel durch den Vorteil einer höheren thematischen Passung zum Promotionsvorhaben aufgewogen werden.

Wir empfehlen daher, bereits in einem Vorgespräch die folgenden Fragen zu klären:
Weitere Kriterien der BetreuerInnenwahl können sein:

Aus Sicht der PI ist es ratsam, sich bereits im Vorfeld der Dissertation im persönlichen Gespräch Klarheit über die Gestaltung des Betreuungsverhältnis zu verschaffen. Entsteht in einem solchen Gespräch der Eindruck, dass eine schriftliche Fixierung bestimmter Punkte angemessen ist, bietet sich der Abschluss einer Promotionsvereinbarung an. Die PI hat hierfür einige Empfehlungen in einem separaten Dokument zusammengestellt.

Empfohlene Literatur zum Weiterlesen: Umberto Eco (1988): Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt. Heidelberg: C.F.Müller. (hierbei insbesondere Kapitel II.7).