Vaskuläre α1-Adrenozeptoren


Die Rolle der Verteilung der α1-Adrenozeptor-Subtypen bezüglich der Regulation des Gefäßtonus und therapeutische Optionen selektiver Antagonisten.

α1-Adrenozeptoren werden auf Grund ihrer pharmaklogischen Eigenschaften in vier Subtypen unterteilt: α1A, α1B, α1D und α1L. Während die ersten drei Subtypen auch auf genomischer Ebene eigenständige Rezeptoren verkörpern, scheint der α1L-Adrenozeptor lediglich eine Konformationsvariante des α1A Subtyps darzustellen.

Obwohl mRNA aller drei genomisch eigenständigen α1-Adrenozeptoren in nahezu gleicher Weise in allen Blutgefäßen nachgewiesen werden konnte, so ist ihre Bedeutung für die Regulierung des Gefäßtonuses doch deutlich differenzierter. Frühere Untersuchungen deuteten auf eine primäre Rolle des α1D-Adrenozeptors in großen Blutgefäßen, während der α1A-Subtyp für Kontraktion von Widerstandsgefäßen hauptverantwortlich ist. Um so überraschender ist daher die Beobachtung, dass therapeutisch zum Zweck der Behandlung der BHP (Benigne Prostatahyperplasie) eingesetzte α1A-selektive Antagonsten (z.B. Tamsulosin) im Gegensatz zu nicht-subtypselektiven Antagonisten (z.B. Alfuzosin, Doxazosin) nahezu frei von hypotensiven Nebenwirkungen sind.

Hauptaugenmerk unserer Arbeitsgruppe ist daher die vertiefende Untersuchung der durch α1-Adrenozeptoren vermittelten vasokontraktilen Wirkungen mittels neuer subtypselektiver Liganden. Speziell die Verteilung der α1-Adrenozeptoren und die Rolle des Zusammenspiels der α1-Adrenozeptor Subtypen stehen im Mittelpunkt unserer Forschung.

 

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Arbeitskreis Prof. Dr. Heinz H. Pertz
Pharmazeutische Biologie
Institut für Pharmazie