Die Schüler

ALTER

Das Alter der Schüler und Studenten war sehr unterschiedlich. Eingeschult wurden sie - ähnlich wie heute meist mit fünf oder sechs Jahren, aber die Schuldauer war natürlich kürzer und sehr unterschiedlich. Der Altersunterschied innerhalb der Klassen betrug oft mehrere Jahre.
Die Studenten immatrikulierten sich häufig schon mit fünfzehn Jahren, oft waren sie sogar noch jünger.

SOZIALE HERKUNFT

In den unteren Schichten auf dem Lande war die Motivation zur Schule zu gehen naturgemäß gering. Zum einen wurden die Kinder schon früh zum Mitverdienen dringend benötigt, zum anderen waren die Aufstiegschancen, die man durch eine gute Bildung hatte gering. Trotzdem ist der Anteil ärmerer Studenten nicht so klein. Gerade der theologische Nachwuchs -besonders in katholischen Gebieten - kam aus den unteren Schichten.
Aber auch vom Adel wurden Schule und Universität mit Mißtrauen betrachtet. Bildung und Gelehrsamkeit war sicher nicht das, was den Adel im Mittelalter und auch noch in der Frühen Neuzeit auszeichnete. Hier standen andere Tugenden im Mittelpunkt.
So waren es die Söhne der Bürgerlichen, der (evangelischen) Geistlichen und der Akademiker, die das gros der Studenten stellten.

SCHÜLERINNEN?

Elementarschulen für Mädchen gab es im 16. und 17. Jahrhundert in Deutschland in den meisten größeren Städten, unterrichtet meist von Nonnen. Allerdings war der Schulbesuch meist verkürzt, begründet durch die vorgeblich geringere Belastbarkeit der Mädchen und durch das frühere Erreichen des Heiratsalters, der Unterricht war auch auf wenige Fächer beschränkt.
Ein weiterführendes Schulsystem gab es nicht, und auch an Universitäten waren Mädchen nicht zugelassen.

Zurück