Die Lehrer

ELEMENTARSCHULLEHRER

Seit dem 16. Jahrhundert ging das Recht , Schulmeister zu ernennen immer mehr auf die Landesregierungen über. Die Ausbildung war verschieden. Einige Lehrer hatten selbst akademische Grade oder die Universität besucht. Andere waren Lehrlinge erfahrener Schulmeister gewesen und hatten nach einigen Jahren ein Examen abgelegt.

SEKUNDARSCHULLEHRER

Lehrer an Gymnasien waren Studierte, oft warteten sie auf ein geistliches Amt oder auf die Berufung an eine Universität und überbrückten so die Zeit, bis eine Stelle frei wurde. Schon bei den Elementarschulen aber noch weit mehr bei den Sekundarschulen und Gymnasien ist die Bedeutung der Schulorden evident. Angefangen von den Benediktinern (Klosterschulen), den Dominikanern und Franziskanern (Hochschulen), sowie den Ursulinerinnen (Mädchenschulen), ist den Jesuiten besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Der 1534 gegründete Jesuitenorden (lat. Societas Jesu, abk. SJ) hatte u.a. die Lehrtätigkeit zum Auftrag. Der Orden breitete sich über das ganze katholische Europa aus und beherrschte aufgrund seiner methodischen Überlegenheit zeitweise das Sekundarschulwesen in Bayern, Österreich, Frankreich und anderen katholischen Ländern. Die Jesuiten waren auch die ersten die systematisch Lehreraus- und weiterbildung betrieben. Besonders bemerkenswert an der Methodik der Jesuiten ist, daß sie auf körperliche Züchtigung - die sonst häufig und ausgiebig praktiziert wurde (siehe das entsprechende Kapitel) - nahezu vollständig verzichteten. Statt dessen stand aber ein starker Wettbewerb und psychischer Druck im Vordergrund.

TITEL

Die Titulierung der Lehrer war auch im 17. Jahrhundrt noch sehr uneinheitlich. Häufig werden sie Schulmeister genannt. Aber auch Rektor, Praezeptor, Paedotriba und Professor (an Gymnasien) findet sich.

VERDIENST

Ein Schulmeister verdiente im 16. Jahrhundert etwa 45 Gulden im Jahr. Dies entsprach etwa 600 Hasen oder 13 Kühen oder 360 Paar Schuhen.

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