Berliner Social-Support Skalen (BSSS)

Ralf Schwarzer & Ute Schulz, 2000

 Freie Universität Berlin, Abteilung für Gesundheitspsychologie

Es folgen 6 psychometrische Skalen, die im Rahmen der Erforschung von Stress und Coping bei Krebspatienten eingesetzt werden.

1. Perceived Available Support

 (emotional)

1.     Es gibt Menschen, die mich wirklich gern haben.

2.     Wenn es mir schlecht geht, zeigen andere mir, daß sie mich mögen.

3.     Wenn ich traurig bin, gibt es Menschen, die mich aufmuntern.

4.     Wenn ich Trost und Zuspruch brauche, ist jemand für mich da.

 (instrumental)

5.     Ich habe Menschen, auf die ich mich immer verlassen kann.

6.     Wenn ich Sorgen habe, gibt es jemanden, der mir hilft.

7.     Es gibt Menschen, die mir ihre Hilfe anbieten, wenn ich sie brauche.

8.     Wenn mir alles zuviel wird, helfen mir andere.

 

2. Need for Support

 1.     Wenn ich niedergeschlagen bin, dann brauche ich jemanden, der mich wieder aufbaut.

2.     Mir ist es wichtig, dass immer jemand da ist, der mir zuhört.

3.     Bevor ich wichtige Entscheidungen treffe, brauche ich unbedingt die Meinung von anderen.

4.     Ich komme am besten ohne fremde Hilfe zurecht. (-)

  

3. Support Seeking

 1.     Wenn es kritisch wird, hole ich mir gerne Rat von anderen.

2.     Wenn ich niedergeschlagen bin, treffe ich mich mit anderen, damit sie mich aufmuntern.

3.     Wenn ich Sorgen habe, suche ich das Gespräch.

4.     Wenn ich nicht weiter weiß, frage ich andere, was sie an meiner Stelle tun würden.

5.     Wenn ich Hilfe brauche, bitte ich andere darum.

  

4. Actually Received Support, Provider

- For a Male Patient -

 Denken Sie nun bitte an den Patienten. Wie haben Sie sich in der letzten Woche ihm gegenüber verhalten?

(Note: Negative Items have been eliminated from the 2001 Cancer Surgery Study.) 

  1. Ich habe ihm gezeigt, daß ich ihn mag und akzeptiere. (EMO)
  2. Ich war für ihn da, wenn er mich gebraucht hat. (INST)
  3. Ich habe ihn getröstet, wenn es ihm schlecht ging. (EMO)
  4. Ich habe ihn allein gelassen. (–) (EMO)
  5. Ich habe wenig Verständnis für ihn gehabt. (–) (EMO)
  6. Ich habe etwas an ihm auszusetzen gehabt. (–) (EMO)
  7. Ich habe viel für ihn erledigt. (INST)
  8. Ich habe ihm das Gefühl gegeben, wertvoll und wichtig zu sein. (EMO)
  9. Ich habe meine Sorge um sein Befinden ausgedrückt. (EMO)
  10. Ich habe ihm das Gefühl gegeben, dass er sich auf mich verlassen kann. (EMO)
  11. Ich half ihm, seiner Situation etwas Positives abzugewinnen. (INF)
  12. Ich schlug ihm eine Tätigkeit vor, die ihn etwas ablenken könnte. (INF)
  13. Ich machte ihm Mut, sich nicht aufzugeben. (EMO)
  14. Ich kümmerte mich um seine Angelegenheiten, die er nicht alleine erledigen konnte. (INST)

EMO = emotional support

INST = instrumental support

INF = informational support

 

5. Actually Received Support, Recipient

Denken Sie nun bitte an Ihre engste Bezugsperson wie (Ehe-)Partner/in, Kind, Freund/in usw. Wie hat sie sich in der letzten Woche Ihnen gegenüber verhalten?

     1.     Diese Bezugsperson hat mir gezeigt, daß sie mich mag und akzeptiert. (EMO)

2.     Diese Bezugsperson war für mich da, wenn ich sie gebraucht habe. (INST)

3.     Diese Bezugsperson hat mich getröstet, wenn es mir schlecht ging. (EMO)

4.     Diese Bezugsperson hat mich allein gelassen. (–) (EMO)

5.     Diese Bezugsperson hat wenig Verständnis für mich gehabt. (–) (EMO)

6.     Diese Bezugsperson hat etwas an mir auszusetzen gehabt. (–) (EMO)

7.     Diese Bezugsperson hat viel für mich erledigt. (INST)

8.   Diese Bezugsperson hat mir das Gefühl gegeben, wertvoll und wichtig zu sein. (EMO)

9.     Diese Bezugsperson hat ihre Sorge um mein Befinden ausgedrückt. (EMO)

10.  Diese Bezugsperson hat mir das Gefühl gegeben, dass ich mich auf sie verlassen kann. (EMO)

11.  Diese Bezugsperson half mir, meiner Situation etwas Positives abzugewinnen. (INF)

12.  Diese Bezugsperson schlug mir eine Tätigkeit, vor, die mich etwas ablenken könnte. (INF)

13.  Diese Bezugsperson machte mir Mut, mich nicht aufzugeben. (EMO)

14.  Diese Bezugsperson kümmerte sich um meine Angelegenheiten, die ich nicht alleine erledigen konnte. (INST)

15.  Mit dem Verhalten dieser Bezugsperson bin ich insgesamt sehr zufrieden. (SAT)

EMO = emotional support

INST = instrumentel support

INF = informational support

SAT = satisfaction with support 

6. Protective Buffering Scale - Support Provider/Support Recipient

  1. Ich habe schlechte Nachrichten von ihm (dem Patienten) ferngehalten.
  2. Ich habe alles vermieden, was ihn aufregen könnte.
  3. Ich habe in seiner Gegenwart Stärke gezeigt.
  4. Ich habe mir nicht anmerken lassen, wie verstimmt und niedergeschlagen ich war.
  5. Ich habe jegliche Kritik vermieden.
  6. Ich habe so getan, als ob ich sehr stark wäre, obwohl ich mich ganz anders fühlte.

 

Selected Research on Social Support

 Schwarzer, R., & Leppin, A. (1992). Possible impact of social ties and support on morbidity and mortality. In H. O. F. Veiel & U. Baumann (Eds.), The meaning and measurement of social support (pp. 65-83). Washington, DC: Hemisphere.

Schwarzer, R., Dunkel-Schetter, C., & Kemeny, M. (1994). The multidimensional nature of received social support in gay men at risk of HIV infections and AIDS. American Journal of Community Psychology, 22(3), 319-339.

Schwarzer, R., Hahn, A., & Schröder, H. (1994). Social integration and social support in a life crisis: Effects of macrosocial change in East Germany. American Journal of Community Psychology, 22(5), 685-706.

Schwarzer, R., Jerusalem, M., & Hahn, A. (1994). Unemployment, social support and health complaints: A longitudinal study of stress in East German refugees. Journal of Community & Applied Social Psychology, 4, 31-45.

Burke, R. J., Greenglass, E. R., & Schwarzer, R. (1996). Predicting teacher burnout over time: Effects of work stress, social support, and self-doubts on burnout and its consequences. Anxiety, Stress, and Coping: An International Journal, 9, 261-275.

Schröder, K., Schwarzer, R., & Endler, N. S. (1997). Predicting cardiac patients' quality of life from the characteristics of their spouses. Journal of Health Psychology, 2(2), 231-244.

Schröder, K., Schwarzer, R., & Konertz, W. (1998). Coping as a mediator in recovery from cardiac surgery. Psychology and Health, 13, 83-97.

Knoll, N., & Schwarzer, R. (2001-in press). Gender and age differences in social support: A study on East German refugees. In G. Weidner, M. Kopp & M. Kristenson (Eds.), Heart disease: Environment, stress, and gender. Amsterdam, The Netherlands: IOS Press.

Schwarzer, R., & Rieckmann, N. (2001-in press). Social support, cardiovascular disease, and mortality. In G. Weidner, M. Kopp & M. Kristenson (Eds.), Heart disease: Environment, stress, and gender. Amsterdam, The Netherlands: IOS Press.

  Other psychometric scales                                                                                          

 Health Psychology Resources

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