Eine Anmerkung zum Schaubild von O. Posdzech

 Abbildungskette aus dem nichtmateriellen G4 in die materielle Welt (von Olaf Posdzech – Internet) -(Anmerkung von G.B. vorweg: das gesamte 12-dimensionale Hyperraummodell strukturiert sich nach B. Heim wie folgt:

x1 – x6 = materielle Welt

x7 - x12= nicht-materielle Welt

x1 – x4 =  R4 = Raum-Zeit (Einstein- Minkowski-Raum)

 

x5 – x6 = S2 = Strukturraum (Organisations- und Bewertungsinstanz für materielle Strukturen) immateriell, raum- und zeitlos, doch der materiell Welt zwingend zugehörig

x5 = entelechialer Raum (Entelechie= „das Ziel in sich tragend“), Raum zukünftiger Möglichkeiten

x6 = äonischer Raum (Äon= „ eine Zeit lang während“), absolute Weltzeit mit Anfang und Ende

 

x7x8 = I 2= komplementäre Informationsräume (zu G4)

x9 – x12 = G4 = „Gott allein bekannt“ (Heim), n. H. keine Aussagen möglich

 

Kette: G4           I 2             S2            R4  (diese "„lineare” Kette darf nicht so verstanden werden, als könne nicht aus R4 heraus auf die Steuer- und Organisationsinstanz x5,x6 „zugegriffen“ werden)

 

Nun aber Olaf Posdzech:

 

  

Die folgende Abbildung ist nicht ganz bitter ernst zu nehmen. Sie veranschaulicht in uns geläufigen Bildern, wie wir uns die Strukturen der verschiedenen Heimschen Unterräume vorstellen können.


 

 

Ein geistartiger Prozeß[2] bzw "Körper" aus dem nichtmateriellen Raum G4 (x9...x12) ist Produzent einer Idee. Diese entsteht über eine Projektion in den Raum der Ideen I2 (x7, x8).

Ideen wiederum erzeugen materielle Baupläne (Blaupausen), auf denen alle denkbaren Strukturen verzeichnet sind, die in der materiellen Welt realisiert werden können. (Das ist durch einen weiteren Abbildungsprozeß von I auf S2 mathematisch beschreibbar).
In unserem Beispiel handelt es sich um die Idee, gewisse Arten kleiner Lebewesen zu prodzuzieren.

Diese Blaupausen existieren im  Strukturraum S2 (x5, x6) unabhängig davon, ob sie an einem bestimmten Ort der Welt schon umgesetzt wurden oder nicht. Denn die beiden Koordinaten (x5, x6) existieren völlig unabhängig von Ort und Zeit.

Damit sie sich in der materiellen Welt tatsächlich realisieren können, braucht es entsprechend hohe Wahrscheinlichkeitsamplituden. Diese Wahrscheinlichkeiten hängen einerseits davon ab, ob die entsprechenden Grundbauteile für die beabsichtigte Struktur überhaupt schon vorhanden sind. (Sie müssen für jeden Ort in der Welt evolutionsartig ausgewählt werden.) In unserem Fall müssen schon entsprechende untergeornete Zellkomplexe vorhanden sein, aus denen die Organe der Lebewesen gebildet werden können. Auch für diese Zellen existieren untergeordnete Baupläne.
Zum anderen hängt die tatsächliche Realisierung vom Durchgriff des Bauplanes in das quantenmechanische Spiel der Wahrscheinlichkeiten ab.
Auf diese Art läßt sich zum Beispiel beim Zusammenstoß zweier Moleküle die Wahrscheinlichkeit beeinflussen, mit der es zu einer tatsächlichen chemischen Reaktion kommt.

Weil der Abbildungsprozeß eindeutig immer nur in Richtung einer kleineren Anzahl von Dimensionen erfolgen kann, muß diese Abbildung aus S2 auf eine Einzelkoordinate erfolgen, nämlich die Zeit T1 (x4 ). Praktisch bedeutet das, das die quantenmechanischen Ereignisse in ihrem Zeitverlauf um ein geringes verschoben werden, wodurch sich die Wahrscheinlichkeiten physikalischer Wechselwirkungen in jedem Zeitpunkt verschieben.

Die mathematische Beschreibung dieses Modells liefert die Form von periodisch schwankenden Wahrscheinlichkeitsamplituden, wie sie in der Quantenmechanik tatsächlich beobachtet werden.

 

 

 



. [2] (Anm. G.B.)Für den philosophiegeschichtlich Interessierten: in diesem Schaubild scheint mir die logische Struktur des Begriffssystem des transzendentalen Idealismus (Transzendentallogik) erkennbar zu sein. G4 heißt dann: das „Absolute“ oder das „absolute Bewusstsein“, das von Schelling, Fichte, Hegel (Kant) unterschiedlich gefasst wird (reflexiv-irreflexiv, objektiv-subjektiv u.a.). Siehe ferner die sehr wesentliche Bestimmung von Fichte, dass „Schöpfung“ nur als „Handlung“ zu verstehen sei und insofern eine „Wiederholung“ sei (erst „Bild“, dann „Materialisierung“). Darauf beziehen sich sowohl Gehlen (1933) wie auch Günther. Letzterer will den Ausdruck „Schöpfung“ als (zweifache) „Wiederholung“ nicht – wie Gehlen – auf die „sakrale Geschichte“ beschränken, sondern säkularisieren. Günther`s transklassische Logik hat insofern ihren letzten Bestimmungsort in G4. Daher die Thematik bei ihm (1981ff): kritisches Verhältnis von „Weltgeist“ und „Demiurgen“ (Schöpfergott).

Ein weiterer wissenschaftstheoretischer Hinweis: ein Vergleich zwischen Gotthard Günther und Burkhard Heim bietet sich an. Es bestehen Gemeinsamkeiten wie Unterschiede. Beiden gemeinsam ist die dargelegte Überzeugung, dass das Universum von Anbeginn an mit „Leben“ verbunden sein müsse. Aufgrund dieser erkenntnistheoretischen und ontologischen Grundaussage müssen beide jeweils (unterschiedlich) eine „transklassische Logik“ entwickeln. Hierbei spielt (mathematisch) die imaginäre Zahl (i)eine große Rolle.

Heim, sofern er Physiker in diesem beobachtbaren Universum bleiben will (und nicht etwa Ingenieur oder Techniker), kann dann keine qualifizierte Aussage über G4 („Gott allein bekannt“, Heim, siehe Schaubild Anhang 1) machen. Günther als Philosoph und Logiker bezieht sich von vorne herein auf die logischen Gesetzmäßigkeiten der „nicht-materiellen Welt“ (x7-x12), den Denkgesetzen des Denkens selbst. Dessen transklassische Logik hat dann ihren letzten Bestimmungsort genau in jenem G4-Raum, über den Heim keine Aussagen machen kann. „Angesichts der Tatsache, dass sich Galilei auf die Formulierung „Das Buch der Natur ist in Zahlen geschrieben“ eingelassen hat, finde ich (GG) es ganz passend „Der Weltgeist rechnet auch“ meinerseits zu sagen“ (Günther 1981, Nachlass). Schon in den 30iger Jahre – ohne Kenntnis der Kybernetik – forderte Günther den theoretischen „Rahmen von einer solchen Weitläufigkeit, wie er allein imstande ist, eine Theorie des Geistes, die von den transfiniten Zahlen Georg Cantors bis zur Kritik Aurobindo Ghose`s, vom Totemismus bis zur kosmologischen Konstante λ reicht, in sich aufzunehmen.“(Nachlass). – Leider wurde bislang in keiner veröffentlichten Schrift – weder von Günther selbst noch über Günther – deutlich gemacht, welche besonderen Eigenschaften ein „Transputer“ (Robot) auf Basis seiner transklassischen Logik ausweisen würde. Wenn Günther mit W.St. McCulloch von einem „Ethical Robots“ spricht, wäre wichtig zu wissen, was der Philosoph Günther unter „Ethik“ versteht- und nicht, was wir heute damit verbinden. Erst eine Klärung dieser Fragen könnte verständlich machen, was Günther mit seiner Aussage meint, die Technik sei die einzige Brücke zur Weltgeschichte bzw. die einzige „Möglichkeit, dem sozialen Verfall der Zeit zu entgehen“.