Hebammen-Ausstellung

Auf der Spur der weisen Frau


Im Rahmen der Tagung "Geschichte und Perspektiven des Hebammenberufs" wird am 16. Juni um 16 Uhr in der Westhalle des Universitätsklinikums Benjamin Franklin die Ausstellung "Dem Hebammenwissen auf der Spur" eröffnet. Gezeigt werden unter anderem alte Hebammenlehrbücher und -bilder, ein nachgebauter, vom Klinikum kürzlich erworbener Gebärstuhl aus dem Jahre 1650 und geburtshilfliche Instrumente etc.

Schon im Alten Testament, im 2. Buch Mose, wird auf die zentrale Rolle der Hebammen bei der Entscheidung über Leben und Tod der Neugeborenen hingewiesen. Erst später wurde die Hebamme nicht mehr nur als "weise Frau" behandelt. Im Mittelalter flackerten etwa bei Totgeburten Argwohn und Mißtrauen bei der Bevölkerung auf und "Hexerei" war in aller Munde.

Nachdem die Hebammen viele Jahrhunderte lang die alleinige Leitung für Geburten inne hatten, vollzog sich in den letzten 20 Jahren unseres Jahrhunderts ein grundsätzlicher Wandel in ihrer Tätigkeit. In einem "Miteinander" mit den Ärzten beschränkt sich ihr Aufgabenfeld im Krankenhaus nicht mehr auf den eigentlichen Geburtsvorgang, sondern besteht auch in der Betreuung der Schwangeren und des Neugeborenen im Wochenbett. Diese interessante Entwicklung des Hebammenberufes bis in die heutige Zeit dokumentiert die Ausstellung.

Anläßlich der Tagungseröffnung übernimmt Christine Loytved von der Universität Osnabrück die Einführung zur Ausstellung. Anschließend sprechen Prof. Dr. Schneider,Vizepräsident der FU Berlin, Martina Troschke, leitende Hebamme des Universitätsklinikums Benjamin Franklin, Prof. Dr. Weitzel, geschäftsführender Direktor der Frauenklinik, und Christine Färber, Frauenbeauftragte der Freien Universität Berlin Grußworte. Die Ausstellung "Dem Hebammenwissen auf der Spur" ist bis zum 13. Juli im Universitätsklinikum Benjamin Franklinzu sehen.

Daniela S. Krause


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