Schlagzeilen eines Semesters...

Da wurde mit den Zähnen geknirscht, klein beigegeben, das kleinere Übel gewählt, die eine oder andere Kröte geschluckt, von Erpressung war gar die Rede, Universitätspräsidenten klagten über Bauchschmerzen. Die Ursache al len Unbehagens und das Top-Thema der letzten Monate waren die Rahmenverträge, die Wissenschaftssenator Radunski den Berliner Hochschulen zur Unterschrift vorgelegt hatte. Und alle unterschrieben - schließlich garantieren die Verträge vier Jahre Planungssicherheit. Ob 85.000 Studienplätze auch nach 2000 gesichert sind, wie eine Pressemitteilung aus dem Hause Radunski verkündet, wird sich zeigen. Sicher ist nur: auch nach der Jahrtausendwende hat das Sparen kein Ende.

Weniger Aufsehen als diese Meldungen erregen die Konsequenzen, die sich durch den Vertragsabschluß ergeben. Eine ist: Die FU muß, so Präsident Johann W. Gerlach, "ein anderes Gebäudemanagement betreiben, damit wir auch in Zukunft noch Personal einstellen können". Gebäude freimachen und enger zusammenrücken heißt hier die Devise. Die Pläne der Hochschulleitung zum Immobilienmangement legt Kanzler Wolf-Dietrich v. Fircks auf den Campus-Seiten vor.

Wenn es denn mal eine Lesepause vom Thema Hochschulvertrag gab, so kam die FU in die Schlagzeilen u.a. mit der 12. Shell-Jugendstudie (FU:N 6/97), den Plänen zur Neustrukturierung der Universitätsbibliothek, der Meldung, daß ihr die Veteri närmedizin erhalten bleibt oder mit der Studie zur "regionalwirtschaftlichen Bedeutung der Berliner Hochschulen", die das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung im Auftrag der FU erstellte - "Sechs Milliarden Mark Wertschöpfung" lautete dazu die Schlagzeile in der Tageszeitung Die Welt.

Womit die Meldung in eigener Sache eingeleitet ist: Felicitas v. Aretin, seit 1. Juli neue Leiterin der Presse- und Informationsstelle, kommt von der Welt. Als Redakteurin war sie dort verantwortlich für Bildungs- und Hochschulpolitik (Leute). Von nun an wird auch sie für Schlagzeilen in und außerhalb der FU sorgen.

Michaela Volkmann

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