Christoph Haehling von Lanzenauer -
pragmatisch, kanadisch, gut


Ein Sprung ins kalte Wasser war es schon für Christoph Haehling von Lanzenauer, doch "so langsam" hat er sich in Berlin und an der Freien Universität eingelebt. Der BWL-Professor hat die vergangenen 30 Jahre in Nordamerika gelebt und gewirkt. Nun hat es ihn wieder ins heimatliche Deutschland und an die FU verschlagen. Seit diesem Sommersemester lehrt er am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften.

Der Entschluß zu einem Wechsel und dem großen Schritt über den Teich hatte einen einfachen Grund: "Seitdem unsere drei Söhne aus dem Haus waren, haben meine Frau und ich uns überlegt, daß es wieder an der Zeit wäre, nach Europa zu gehen. Denn trotz der langen Zeit sind wir Europäer geblieben." Schon seit 1991 hatte Haehling von Lanzenauer verschiedene Gastprofessuren in Deutschland und der Schweiz wahrgenommen. Dann kam der Ruf an die FU. Berlin erschien ihm und seiner Frau reizvoll genug, um anzunehmen.

Angefangen hat alles einmal mit einem einjährigen DAAD-Stipendium für die USA. Nachdem Haehling von Lanzenauer sein Studium an der Universität Bonn abgeschlossen und drei Jahre später auch den Doktortitel in der Tasche hatte, brach er 1966 - aufgrund des Stipendiums - auf zu "postdoctoral studies", an die Universität Wisconsin. Als das Jahr um war, bot man ihm eine Stelle als "assistant professor" an. Er blieb weitere zwei Jahre, bis sein Besuchervisum abgelaufen war, um schließlich nach Kanada an die Universität von Western Ontario, an der er dann 26 Jahre lehrte, zu wechseln.

Beim Vergleich des BWL-Studiums in Kanada und Deutschland fällt ihm eines ganz besonders auf: "Das Studium in Kanada ist sehr viel praxis- und problemorientierter." Sein erklärter Wunsch: "Die Ansätze und Ideen, die ich in Kanada entwickelt habe - gerade in bezug auf die Praxisorientiertheit -, will ich hier anwenden." Die Studierenden können also mit einer ganzen Reihe von Fallstudien rechnen.

Christina Engel


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