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Manfred Freiherr von Richthofen


Weit gekommen ist er nicht gerade - geographisch betrachtet. Ganz in der Nähe des Campus liegt das Büro Manfred Freiherr von Richthofens. "Um die Ecke" - nämlich am Institut für Leibeserziehung studierte der heutige Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB) Mitte bis Ende der fünfziger Jahre Sport und Sozialpädagogik. "Wir waren wie eine große Familie damals", erinnert er sich. "Jeder kannte jeden."

"Sportskanone" Manfred Freiherr von Richthofen

Heute gehören Gespräche mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft zu den Schwerpunkten seiner Arbeit, um Fördermittel für den deutschen Sport zu bekommen und Maßnahmen durchzusetzen.

Eine "Sportskanone" war von Richthofen wohl schon immer. Während des Studiums spielte er Hockey in der Oberliga, der seinerzeit höchsten deutschen Spielklasse. "Sehr viele Sportstudenten waren auch bekannte Berliner Spitzensportler in den verschiedensten Disziplinen. Es war ohne Zweifel sehr viel leistungssportbezogener als heute."

Ob Leistungssport oder Breitensport, für Manfred von Richthofen ist heute beides gleichrangig. Gerade der gesellschaftspolitische und soziale Aspekt des Sports ist ihm wichtig.

Sein Berufsweg führte ihn nach Abschluß des Studiums in eine ganz andere Richtung, als er sich während seiner Studienzeit vorgestellt hatte. Er wollte eigentlich in der Jugend - und Sportverwaltung eines Bundeslandes arbeiten. Stattdessen wurde er Lehrer für Sport und Politische Weltkunde am Berliner Canisius-Kolleg. 1969 kam dann das Angebot des Landessportbundes (LSB) Berlin: die Stelle des Sportdirektors. Und so quittierte er nach neun Jahren den Schuldienst. Seither war er in unterschiedlichsten Funktionen tätig. Nach fast zehnjähriger Tätigkeit als Präsident des LSB Berlin ist er im Dezember 1994 zum DSB-Präsidenten gewählt worden.

Einen Ausgleich zu seinem arbeitsreichen Alltag findet der 61jährige - wie könnte es anders sein - im Sport. Er schwimmt und fährt Fahrrad, wann immer Zeit bleibt. Und auch das Hockeyspielen kann er noch nicht lassen. "Die alte Mannschaft zusammenzutrommeln und nochmal zu spielen", das ist sein Traum.

Christina Engel


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